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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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die Ströme zu befahren; 24 er sieht dem Löwen ins Auge und wandert im Finstern -und wenn er gestohlen und geplündert und Straßenraub getrieben hat, so bringt er es der Geliebten. 25 Der Mensch liebt sein eigenes Weib mehr als Vater und Mutter. 26 Viele sind um der Weiber willen um ihre Sinne gekommen und um ihretwillen Sklaven gewo rden; 27 viele sind zu Grunde gegangen und ins Unglück geraten und Verbrecher geworden um der Weiber willen. 28 Glaubt ihr mir darum nicht? Ist der König nicht groß durch seine Gewalt? Hüten sich nicht alle Länder, ihn auch nur anzurühren? 29 Und doch schauten sie ihn und Apame, die Tochter des bewunderten Bartakes, das Kebsweib des Königs, wie sie zur Rechten des Königs saß, 30 das Diadem vom Haupte des Königs nahm und sich selbst aufsetzte, und mit der Linken gab sie dem König einen Backenstreich, 3l während der König mit offenem Munde dabei saß und sie anschaute! Wenn sie ihn anlacht, so lacht er; wenn sie ihm böse ist, so schmeichelt er ihr, damit sie ihm wieder gut werde. 32 O, ihr Männer, wie sollten die Weiber nicht mächtig sein, weil sie so handeln?
    33 Und da, als der König und die Vornehmen einander ansahen, begann er von der Wahrheit zu reden: 34 Ihr Männer, sind die Weiber nicht mächtig? Groß ist die Erde und hoch der Himmel und schnell im Lauf ist die Sonne, weil sie das Himmelsgewölbe umkreist un d wieder an ihren Ort an einem einzigen Tage zurückläuft! 35 Ist nicht groß, wer solches tut? Aber die Wahrheit ist größer und mächtiger als alles! 36
    Die ganze Erde ruft nach der Wahrheit, der Himmel preist sie, alles Geschaffene erbebt und zittert: nichts, gar nichts Unrechtes ist an ihr. 37
    Der Wein ist ungerecht, der König ist ungerecht, die Weiber sind ungerecht, alle Menschenkinder sind ungerecht, und alle ihre Werke sind ungerecht, alles, was derartig ist. Wahrheit ist nicht in ihnen, und vermöge ih rer Ungerechtigkeit gehen sie zu Grunde. 38 Aber die Wahrheit bleibt und behält Macht auf ewig, sie lebt und behält Kraft in alle Ewigkeiten. 39 Auch ist bei ihr kein Ansehen der Person und keine Parteilichkeit, sondern sie tut, was recht ist, im Unterschied von allen Ungerechten und Bösen. Alle haben Wohlgefallen an ihren Werken. 40
    In ihrem Urteil ist auch nicht das geringste Unrecht. Ihr gehört die Macht und die Herrschaft und die Gewalt und die Herrlichkeit aller Zeiten! Gepriesen sei der Gott der Wahrheit!
    41 Als er damit aufhörte zu reden, da rief die ganze Versammlung laut, und da sprachen sie: Die Wahrheit ist groß, sie ist am mächtigsten!
    42 Darauf sprach der König zu ihm: Bitte dir aus, was du willst, noch mehr als aufgeschrieben worden ist; wir wollen es dir geben, weil du als der weiseste erfunden worden bist. Du sollst den Platz neben mir haben und zu meinem Vetter ernannt werden. 43 Darauf sprach er zu dem Könige: Gedenke des Gelübdes, das du damals, als du deine Krone erlangtest, getan hast, nämlich Jerusalem wieder zu befestigen 44
    und alle die Geräte, die aus Jerusalem weggenommen wurden, zurückzusenden, die Cyrus ausschied, als er gelobte, Babel zu zerstören, und dorthin zurückzusenden gelobte. 45 Auch gelobtest du, den Tempel wieder zu ba uen, den die Idumäer in Brand steckten, als Juda von den Chaldäern verwüstet wurde. 46 Das ist es nun, was ich fordere, o Herr König, und um was ich dich bitte! Das ist die herrliche Tat, die von dir geschehen möge! Ich flehe, du mögest das Gelübde erfüllen, dessen Erfüllung du dem Könige des Himmels mit deinem Munde gelobtest.
    47 Da stand der König Darius auf, küßte ihn und schrieb ihm die nötigen Briefe an alle Amtleute und Statthalter, Heerführer und Satrapen, daß sie ihm und allen, die mit ihm hinaufziehen würden, um Jerusalem wieder zu befestigen, freies Geleit geben sollten. 48 Auch gab er allen Statthaltern in Cölesyrien und Phönicien, sowie denen im Libanon schriftliche Befehle, daß sie Cedernstämme vom Libanon nach Jerusalem schaffen und ihm bei der Befestigung der Stadt helfen sollten. 49 Ferner gab er allen Juden, die aus dem Reiche nach Juda hinaufzogen, Freibriefe, nämlich daß kein Herrscher oder Satrap oder Statthalter oder Beamter vor ihre Tore rücken dürfe, 50 daß ihnen das ganze Land, dessen sie sich bemächtigen würden, abgabenfrei gehören solle, sowie daß die Idumäer die Ort schaften zu räumen hätten, die sie von den Judäern in Besitz genommen hatten; 51 ferner, daß zum Bau des Heiligtums jährlich, bis es gebaut wäre,

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