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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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jeder, der das Gesetz des Herrn tut, wird von ihm geliebt werden. Als ich aber mit den Ismaeliten zu den Indokolpiten kam, fragten sie mich, und ich sagte, daß ich ein Haussklave sei, damit ich meine Brüder nicht beschämte. Es sagt aber der Größere von ihnen: »Du bist kein Sklave, denn dein Aussehen verrät dich « - und er drohte mir bis zum Tode. Ich aber sagte, daß ich ihr Sklave sei. Als sie aber nach Ägypten kamen, stritten sie um mich, wer Gold hinzugeben und mich erhalten solle. Deshalb beschlossen alle, daß ich in Ägypten bei ihrem Kleinhändler sein solle, bis sie mit der Ware zurückkehrten.
    Und der Herr gab mir Gnade in den Augen des Kleinhändlers, und er vertraute mir sein Haus an. Und der Herr segnete ihn durch meine Hand und gab ihm viel Silber und Gold, und ich war bei ihm 3 Monate und 5 Tage. 12 In jener Zeit kam das Weib des Petephris aus Memphis heran mit vielem Schmuck und warf ihre Augen auf mich; denn die Verschnittenen hatten zu ihr von mir gesprochen. Und sie redet zu ihrem Manne von dem Kleinhändler, daß er durch die Hand eines jungen Hebräers reich geworden sei. »Man sagt aber, daß sie ihn aus dem Lande Kanaan gestohlen haben. Jetzt nun halte Gericht mit ihm und nimm den Jüngling zu deinem Haushalter, so wird dich der Gott der Hebräer segnen; denn Gnade vom Himmel ruht auf ihm. « 13 Petephris aber glaubte ihren Worten und befahl, daß der Kleinhändler vorgeführt würde, und spricht zu ihm: »Was höre ich da, daß du die Seelen aus dem Lande der Hebräer stiehlst und sie als Sklaven verhandelst?« Der Kleinhändler fiel nun auf sein Angesicht, bat und sprach: »Ich bitte dich, Herr, ich weiß nicht, was du sagst. « Er aber sprach: »Woher hast du den hebräischen Sklaven?« Und er sprach: »Die Ismaeliten übergaben ihn mir, bis sie zurückkehren würden. « Und er glaubte ihm nicht, sondern befahl, daß er nackend geschlagen werde. Da er aber darauf beharrte, spricht Petephris: »Der Jüngling soll vorgeführt werden. « Und ich wurde hereingeführt und fiel vor dem Obersten der Verschnittenen nieder; denn er war der dritte an Würde bei dem Pharao, der Anführer aller Verschnittenen, der ein Weib und Kinder und Kebsweiber hatte. Und er trennte mich von ihm und sprach zu mir: » Bist du ein Sklave oder ein Freier?« Und ich sprach: »Ein Sklave. « Und er spricht zu mir: »Wessen Sklave bist du?« Und ich sage zu ihm: »Der Ismaeliten. «
    Und wiederum spricht er zu mir: »Wie wurdest du ihr Sklave?« Und ich sprach: »Weil sie mich aus dem Lande Kanaan kauften. « Er aber glaubte es nicht und sprach: » Du lügst! « und befahl, daß ich nackend geschlagen würde. 14 Die Memphierin aber sah durch die Tür, wie ich geschlagen wurde, und sendet zu ihrem Mann und spricht: »Ungerecht ist dein Urteil, denn du strafst auc h den Freien, der gestohlen wurde, als ob er gefrevelt hätte. « Als ich aber die Aussage nicht veränderte, obwohl ich geschlagen wurde, befahl er, daß ich ins Gefängnis geworfen würde, »bis« - sagt er –

» die Herren des Sklaven kommen. « Und sein Weib spricht zu ihm: »Weshalb hältst du den gefangenen und edelgeborenen Sklaven fest, da er vielmehr freigelassen sein müßte, um dir zu dienen?« Denn sie wollte mich sehen in sündigem Verlangen, und ich war in Unwissenheit bei alledem. Er aber sprach zu der Memphierin: »Es ist nicht erlaubt bei den Ägyptern, vor einer ge nauen Darlegung das Fremde wegzunehmen. « Dieses sagte er von dem Klein händler und von mir, denn ich mußte eingekerkert bleiben. 15 Nach 24 Tagen aber kamen die Ismaeliten, und als sie hörten, da ß mein Vater Jakob über mich trauere, sprachen sie zu mir: »Weshalb hast du dich selbst für einen Sklaven ausgegeben? Und siehe, wir haben erfahren, daß du ein Sohn eines mächtigen Mannes in Kanaan bist; und dein Vater trauert im Sack! « Und wiederum wollte ich weinen, aber ich hielt an mich, damit ich nicht meine Brüder beschämte. Und ich sprach: »Ich weiß es nicht; ich bin ein Sklave. « Da beschließen sie, mich zu verkaufen, damit ich nicht in ihren Händen gefunden würde. Sie fürchteten nämlich Jakob, daß er nicht an ihnen gefährliche Rache übte. Denn es verlautete, daß er mächtig sei bei dem Herrn und bei Menschen. Da spricht der Kleinhändler zu ihnen: »Befreit mich von dem Gericht des Petephris!« Sie kamen nun herzu, baten mich und sprachen: »Sage, daß du um Geld von uns gekauft wurdest, so wird uns jener freilassen. « 16Die Memphierin aber

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