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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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selbst einmal gesagt.«
    Â» Ja, sicher. Sie haben völlig richtig gehandelt . Verdammt noch mal, Joel, warum, zum Teufel, haben Sie das Hotel auf so eigenartige Weise verlassen? Durch den Keller oder wie auch immer?«
    Der Augenblick war gekommen, dass er eine kleine, belanglose Unwahrheit vollkommen überzeugend einfließen lassen musste. Denn wenn er sie falsch vorbrachte, konnte sie zu einer größeren, viel gefährlicheren Lüge führen. Connal Fitzpatrick hätte sich gut darauf verstanden, überlegte Converse. Der Marineanwalt hatte noch nicht gelernt, die kleinen Dinge zu fürchten; er wusste nicht, dass sie Fährten waren, die einen in einen Rattenkäfig am Mekongfluss zurückbringen konnten.
    Â» Bubba, alter Freund und Helfer«, begann Joel so locker, wie er nur konnte. » Ich mag tief in Ihrer Schuld stehen, aber meine Intimsphäre geht nur mich etwas an.«
    Â» Ihre was?«
    Â» Ich nähere mich den mittleren Jahren– zumindest sind sie nicht mehr fern–, ich habe keinerlei eheliche Verpflichtungen und also auch keine Schuldgefühle, was meine Treue angeht.«
    Â» Sie sind einer Frau aus dem Weg gegangen?«
    Â» Die Firma kann von Glück reden, dass es kein Mann war.«
    Â» Du lieber Gott! Und ich bin scheinbar schon so alt, dass ich an diese Dinge überhaupt nicht mehr denke. Tut mir leid, junger Mann.«
    Â» Jung und doch nicht so jung, Larry.«
    Â» Dann haben wir uns alle mächtig getäuscht. Sie sollten René am besten gleich anrufen und diese Sache aufklären. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin.«
    Â» Sagen Sie mir lieber etwas über Anstett. Das ist nämlich der Grund meines Anrufs.«
    Â» Natürlich.« Talbot senkte die Stimme. » Eine schreckliche Geschichte, eine Tragödie. Was schreiben denn die Zeitungen dort drüben?«
    Mit der Frage hatte Converse nicht gerechnet. » Sehr wenig«, erwiderte er und versuchte, sich an das zu erinnern, was Fitzpatrick ihm erzählt hatte. » Nur dass man ihn erschossen hat und dass allem Anschein nach aus seiner Wohnung nichts gestohlen wurde.«
    Â» Das stimmt. Natürlich dachten Nathan und ich sofort an Sie und an die Sache, in die Sie da verwickelt sind, was auch immer das ist. Aber das war offensichtlich ein falscher Gedanke. Es war ein Racheakt der Mafia, ganz einfach. Sie wissen ja, wie hart sich Anstett bei Revisionsgesuchen dieser Leute gab. Er hat sie regelmäßig abgelehnt und ihre Anwälte als Schande des Berufsstandes bezeichnet.«
    Â» Es war also ein eindeutiger Mafiamord?«
    Â» Richtig, und das weiß ich direkt von O’Neil, aus dem Büro des Kommissars. Die kennen den Mann bereits. Es ist ein bezahlter Killer, der für die Delvecchio-Familie arbeitet. Und Anstett hat erst letzte Woche Delvecchios ältesten Sohn hinter Gitter geschickt. Zwölf Jahre hat er bekommen, ohne Aussicht auf Revision; der Oberste Gerichtshof ist nicht bereit, den Fall noch einmal aufzurollen.«
    Â» Die kennen den Täter?«
    Â» Sie brauchen ihn bloß noch festzunehmen.«
    Â» Wie kommt es, dass alles so eindeutig ist?«, fragte Joel verwirrt.
    Â» Es ist so wie meistens«, sagte Talbot. » Ein Informant, der irgendeine Gefälligkeit braucht. Und da alles so schnell und in aller Stille abgelaufen ist, nimmt man an, dass die Ballistik den Beweis liefern wird.«
    Â» So schnell? In aller Stille?«
    Â» Der Informant war bereits heute Morgen bei der Polizei. Man hat eine Sondereinheit gebildet. Nur sie kennt die Identität des Mannes. Man nimmt an, dass die Waffe sich noch im Besitz des Mörders befindet. Die Festnahme dürfte in Kürze erfolgen; er lebt in Syosset.«
    Irgendetwas stimmte da nicht, dachte Converse. Es gab da einen Haken, aber er kam nicht darauf. Und dann hatte er es plötzlich. » Larry, wenn alles so still verläuft, wie kommt es dann, dass Sie informiert sind?«
    Â» Ich hatte schon Sorge, dass Sie mich das fragen würden«, sagte Talbot etwas verlegen. » Ich kann es Ihnen ja sagen; wahrscheinlich wird es morgen ohnehin in den Zeitungen stehen. O’Neil hält mich auf dem Laufenden; Sie können das meinetwegen Entgegenkommen nennen. Außerdem tut er es auch, weil ich ziemlich nervös bin.«
    Â» Warum?«
    Â» Ich war der Letzte, der Anstett lebend gesehen hat, bevor er ermordet wurde.«
    Â» Sie?«
    Â» Ja. Nach

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