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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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etwas zuleide tun wollte.«
    Â» Ich verstehe gar nichts. Mir hat es nur einfach nicht gefallen. Ich wusste nicht, welche Auswirkung Paris auf meine Ankunft in Bonn haben würde, was es für Sie bedeutete.«
    Â» Was Paris für mich bedeutet?«, fragte Leifhelm, aber es war nur eine rhetorische Frage. » Paris bedeutet, dass ein Mann, ein Anwalt, der sich eines falschen Namens bediente, zu einer sehr angesehenen Persönlichkeit, die viele für einen brillanten Staatsmann halten, einige sehr beunruhigende Dinge gesagt hat. Dieser Anwalt, der sich Simon nannte, sagte, er würde nach Bonn fliegen, um sich mit mir zu treffen. Dann– sicher dazu provoziert– tötet er einen Mann, woraus wir unsere Schlüsse ziehen; der Mann ist skrupellos und sehr fähig. Aber das ist alles, was wir wissen; wir würden gerne mehr wissen. Wohin er geht, mit wem er sich trifft. Würden Sie in unserer Lage anders gehandelt haben?«
    Das war der Augenblick, um sich zu setzen. » Ich hätte es besser gemacht.«
    Â» Wenn wir gewusst hätten, wie geschickt und findig Sie sind, hätten wir es vielleicht etwas weniger auffällig arrangiert. Übrigens, was ist denn in Paris geschehen? Womit hat der Mann Sie denn provoziert?«
    Â» Er versuchte, mich am Verlassen des Hotels zu hindern.«
    Â» Dazu hatte er keine Anweisung.«
    Â» Dann hat er seine Anweisungen zumindest missverstanden. Ich habe noch ein paar Schrammen an der Brust und am Hals, die das beweisen. Ich bin es nicht gewöhnt, mich handgreiflich verteidigen zu müssen, und ich hatte ganz bestimmt nicht die Absicht, den Mann zu töten. Tatsächlich wusste ich nicht, dass ich ihn getötet habe. Es war ein Unfall, ich habe in reiner Notwehr gehandelt.«
    Â» Ja, offensichtlich. Wer wünscht sich schon solche Komplikationen?«
    Â» Genau«, nickte Converse. » Sobald ich Mittel und Wege gefunden habe, meine letzten Stunden in Paris so zu arrangieren, dass ich das Zusammentreffen mit General Bertholdier nicht zu erwähnen brauche, werde ich zurückkehren und der Polizei erklären, was geschehen ist.«
    Â» Das ist vielleicht leichter gesagt als getan. Man hat sie im L’Étalon Blanc miteinander sprechen sehen. Ohne Zweifel hat man den General im Hotel erkannt. Er ist ein sehr bekannter Mann. Nein, ich glaube, es wäre klüger, wenn Sie das uns überließen. Wir können das nämlich, müssen Sie wissen.«
    Joel sah den Deutschen scharf an, seine Augen blickten kalt, fragend. » Ich gebe zu, dass es mit einem gewissen Risiko verbunden ist, es auf meine Art zu tun. Mir gefällt dieses Risiko nicht, und meinem Klienten wäre es auch nicht recht. Andererseits kann ich mich ja nicht von der Polizei jagen lassen.«
    Â» Man wird die Jagd abblasen. Sie werden sich ein paar Tage versteckt halten müssen, aber dann werden aus Paris neue Instruktionen ergehen. Ihr Name wird von der Interpol-Liste verschwinden; und dann wird man Sie nicht länger suchen.«
    Â» Ich will Garantien.«
    Â» Gibt es eine bessere als mein Wort? Ich sage Ihnen nichts Neues, wenn ich Ihnen erkläre, dass wir viel mehr zu verlieren haben als Sie.«
    Converse staunte, ließ sich aber nichts anmerken. Ob Leifhelm das nun wusste oder nicht, er hatte ihm gerade viel offenbart. Der Deutsche hatte praktisch zugegeben, dass er einer Geheimorganisation angehörte, die nicht riskieren durfte, dass ihre Existenz bekannt wurde. Das war der erste konkrete Hinweis, den Joel gehört hatte. Irgendwie war das alles zu einfach. Oder waren diese Führer von Aquitania einfach nur verängstigte alte Männer?
    Â» Das räume ich ein«, sagte Converse und schlug die Beine übereinander. » Nun, General, Sie haben mich gefunden, bevor ich Sie gefunden habe. Aber wir waren uns ja darüber einig, dass ich in meiner Bewegungsfreiheit beschränkt bin. Wie geht es jetzt weiter?«
    Â» Ganz genau so, wie Sie es geplant haben, Mr. Converse. In Paris haben Sie von Bonn, Tel Aviv und Johannesburg gesprochen. Sie wussten, mit wem Sie in Paris Verbindung aufnehmen mussten und wen Sie in Bonn suchen mussten. Das beeindruckt uns in hohem Maße; wir müssen davon ausgehen, dass Sie mehr wissen.«
    Â» Ich habe Monate mit detaillierten Recherchen verbracht–selbstverständlich im Auftrag meines Klienten.«
    Â» Aber wer sind Sie? Woher kommen Sie?«
    Joel spürte einen stechenden

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