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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Herren kennen einander offenbar.«
    Â» Das nicht«, widersprach der Deutsche. » Wir haben voneinander gehört. Mister Converse ist nach Bonn gekommen, um sich mit mir zu treffen, aber ich nehme an, das hat er Ihnen bereits gesagt.«
    Â» Nein, das habe ich ihm nicht gesagt«, erklärte Joel.
    Leifhelm drehte sich wieder um und sah Converse forschend an. » Aha. Vielleicht sollten wir dann unter vier Augen sprechen.«
    Â» Ja, ich denke auch.« Joel sah zu Fitzpatrick hinüber. » Commander, ich habe Ihre Zeit lange genug in Anspruch genommen. Warum gehen Sie nicht schon zum Dinner hinunter? Ich werde später nachkommen.«
    Â» Wie Sie wünschen, Sir«, erwiderte Connal. Der Offizier war in die Rolle eines Adjutanten geschlüpft. Er nickte und ging hinaus, wobei er die Tür fest hinter sich ins Schloss zog.
    Â» Ein reizendes Zimmer«, begann Leifhelm und ging ein paar Schritte auf die offene Balkontür zu. » Und mit solch reizender Aussicht.«
    Â» Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte Converse.
    Â» Ihn habe ich gefunden«, erwiderte der ehemalige Feldmarschall und sah Joel an. » Ein Marineoffizier, wie man mir am Empfang sagte. Wer ist er?«
    Â» Wie?«, wiederholte Converse.
    Â» Er hat gestern Abend am Flughafen einige Stunden damit verbracht, sich nach Ihnen zu erkundigen. Viele haben sich an ihn erinnert. Er ist ganz offensichtlich mit Ihnen befreundet.«
    Â» Und Sie wussten, dass er sein Gepäck dort abgestellt hatte? Dass er zurückkommen und es abholen würde?«
    Â» Offen gestanden, nein. Wir dachten, er würde das Ihre abholen. Wir wussten, dass Sie selbst das nicht tun würden. So, und jetzt sagen Sie mir bitte, wer er ist.«
    Joel erkannte, dass es sehr wichtig war, im Moment eine gewisse Arroganz an den Tag zu legen, so wie er es auch bei Bertholdier in Paris getan hatte. Das war der einzige Weg, um von diesen Männern akzeptiert zu werden. Sie mussten in ihm Züge ihres eigenen Wesens wiedererkennen. » Er ist nicht wichtig und weiß nichts. Er ist Offizier und Anwalt in der Navy, hat schon früher in Bonn gearbeitet und ist, soweit mir bekannt ist, wegen irgendeiner persönlichen Angelegenheit hier. Ich glaube, er hat da eine Verlobte erwähnt. Ich habe ihn neulich erst kennengelernt. Wir kamen ins Gespräch, und ich erzählte ihm, dass ich um dieses Datum herum hier mit dem Flugzeug ankommen würde, woraufhin er sich erbot, mich abzuholen. Er ist beflissen und hartnäckig. Ich bin sicher, dass er von einer zivilen Kanzlei träumt. Natürlich habe ich ihn– unter den vorliegenden Umständen– benutzt. So wie Sie.«
    Â» Natürlich.« Leifhelm lächelte; er war aalglatt. » Sie haben ihm Ihre Ankunftszeit nicht genannt?«
    Â» Das war ja nach Paris nicht gut möglich, oder?«
    Â» O ja, Paris. Wir müssen über Paris sprechen.«
    Â» Ich habe mit einem Freund gesprochen, der mit der Sûreté zu tun hat. Der Mann ist gestorben.«
    Â» Das tun solche Leute häufig.«
    Â» Man hat mir gesagt, er sei Fahrer gewesen, ein Chauffeur. Das war er nicht.«
    Â» Wäre es denn klüger gewesen, wenn man gesagt hätte, dass er ein Vertrauter von General Jacques Louis Bertholdier war?«
    Â» Selbstverständlich nicht. Man sagt, ich hätte ihn getötet.«
    Â» Das haben Sie auch. Wir nehmen an, dass es sich um eine Tat im Affekt gehandelt hat, deren Verschulden sich der Mann ohne Zweifel selbst zuzuschreiben hat.«
    Â» Interpol ist hinter mir her.«
    Â» Wir haben auch Freunde; die Situation wird sich ändern. Sie haben nichts zu fürchten– solange wir nichts zu fürchten haben.« Der Deutsche machte eine Pause und sah sich im Zimmer um. » Darf ich mich setzen?«
    Â» Bitte. Soll ich etwas zu trinken kommen lassen?«
    Â» Ich trinke nur ganz leichten Wein und auch davon nur wenig. Wenn Sie nicht wollen… Es ist nicht nötig.«
    Â» Gut«, sagte Converse, während Leifhelm in einem Sessel vor der Balkontür Platz nahm. Joel wollte sich erst setzen, wenn er das Gefühl hatte, dass der richtige Zeitpunkt dafür gekommen war, nicht früher.
    Â» Sie haben am Flughafen außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um uns aus dem Weg zu gehen«, fuhr Leifhelm fort.
    Â» Man ist mir aus Kopenhagen gefolgt.«
    Â» Sehr aufmerksam von Ihnen. Sie verstehen aber doch sicher, dass Ihnen niemand

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