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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schmerz. Er hatte diesen Schmerz schon oft verspürt; das war seine Reaktion auf drohende Gefahr, und er hatte gelernt, dieser Reaktion zu vertrauen. » Ich bin der, den die Menschen in mir sehen sollen, General Leifhelm. Ich bin sicher, dass Sie das verstehen können.«
    Â» Ja«, sagte der Deutsche und beobachtete ihn scharf. » Jemand, der sich dem Wind anvertraut, aber auch Kraft genug hat, zu seinem Ziel getragen zu werden.«
    Â» Vielleicht kann man es so sagen. Und was die Frage betrifft, woher ich komme, so bin ich sicher, dass Sie das inzwischen wissen.«
    Fünf Stunden. Mehr als genug Zeit, um einen Killer in Position zu bringen. Ein Mord in New York; es galt zu handeln.
    Â» Nur stückweise, Mr. Converse. Und selbst wenn wir mehr wüssten, wie könnten wir sicher sein, dass es stimmt? Sie sind vielleicht gar nicht das, was die Leute glauben?«
    Â» Sind Sie das, General?«
    Â» Bravo!«, sagte Leifhelm und schlug sich lachend aufs Knie. Es war ein ehrliches Lachen. » Sie sind ein guter Anwalt, mein Herr. Sie beantworten eine Frage mit einer anderen, die gleichzeitig Antwort und Anklage ist.«
    Â» So wie die Dinge liegen, ist das nicht mehr und nicht weniger als die Wahrheit.«
    Â» Und bescheiden sind Sie auch. Sehr lobenswert, sehr anziehend.«
    Joel veränderte seine Haltung und schlug die Beine dann wieder ungeduldig übereinander. » Ich mag Komplimente nicht, General. Ich vertraue ihnen nicht– so wie die Dinge liegen. Sie erwähnten vorher meine Reiseziele, Bonn, Tel Aviv und Johannesburg. Was meinten Sie damit?«
    Â» Nur dass wir Ihren Wünschen entsprochen haben«, sagte Leifhelm und spreizte die Hände vor sich. » Sie brauchen diese mühsamen Reisen nicht mehr zu machen. Wir haben unsere Vertreter in Tel Aviv und Johannesburg und natürlich auch Bertholdier gebeten, nach Bonn zu kommen, zu einer Konferenz. Zu einer Konferenz mit Ihnen, Mr. Converse.«
    Ich habe es geschafft!, dachte Joel. Sie hatten Angst– waren in Panik, das war vielleicht sogar das treffendere Wort. Trotz des stechenden Schmerzes, der immer noch in seiner Brust wühlte, sprach er langsam und ruhig. » Ich danke Ihnen für Ihr Entgegenkommen, aber ich muss Ihnen ganz offen sagen, dass mein Klient noch nicht zu einem Gipfel bereit ist. Er wollte die einzelnen Bausteine verstehen, bevor er sich das Ganze näher betrachtet. Die Speichen tragen das Rad, Sir. Ich sollte ihm berichten, wie stark sie sind– wie stark Sie mir erscheinen.«
    Â» O ja, Ihr Klient. Wer ist es, Mr. Converse?«
    Â» Ich bin sicher, dass General Bertholdier Ihnen gesagt hat, dass ich nicht befugt bin, darüber Auskunft zu geben.«
    Â» Sie waren in San Francisco, in Kalifornien…«
    Â» Wo ein großer Teil meiner Recherchen stattfand«, unterbrach Joel ihn. » Das ist nicht der Ort, an dem mein Klient lebt. Obwohl ich gerne zugeben will, dass es einen Mann in San Francisco gibt– in Palo Alto, um es genau zu sagen–, den ich sehr gern als Klienten sähe.«
    Â» Ja, ja, ich verstehe.« Leifhelm legte die Fingerspitzen gegeneinander und fuhr fort. » Soll ich Ihren Worten entnehmen, dass Sie die Konferenz hier in Bonn ablehnen?«
    Converse hatte Fragen dieser Art Tausende Male gehört, wenn er mit anderen Anwälten verhandelte und eine Einigung zwischen geschäftlichen Gegnern suchte. Beide Parteien wollten dasselbe; es ging lediglich darum, die Positionen anzugleichen, sodass keine Partei zum Bittsteller wurde.
    Â» Nun, Sie haben sich viel Mühe gemacht«, begann Joel. » Solange wir uns darüber einig sind, dass ich mit jedem von Ihnen einzeln sprechen kann, sofern ich das wünsche, sehe ich in einer Zusammenkunft keinen Schaden.« Converse gestattete sich ein sichtbar erzwungenes Lächeln, wie er es tausendmal eingesetzt hatte. » Im Interesse meines Klienten natürlich.«
    Â» Selbstverständlich«, sagte der Deutsche. » Morgen. Sagen wir um vier Uhr nachmittags? Ich werde Ihnen einen Wagen schicken. Ich kann Ihnen versichern, mein Tisch ist ausgezeichnet.«
    Â» Ihr Tisch?«
    Â» Dinner, selbstverständlich. Nach unserem Gespräch.« Leifhelm erhob sich. » Das ist ein Erlebnis, auf das Sie nicht verzichten dürfen, wo Sie doch schon in Bonn sind. Ich bin für meine Dinnerpartys bekannt, Mr. Converse. Und wenn es Sie beunruhigt, treffen Sie

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