Die Aquitaine-Verschwoerung
verschwunden.«
» O mein Gott, ihr seht das alles völlig falsch!«, platzte Valerie heraus. » Ihr kennt ihn nicht! Wenn das passiert ist, was Sie sagen, dann ist er als Erster angegriffen wordenâ körperlich angegriffenâ und hatte keine andere Wahl als zurückzuschlagen.«
» Ein unparteiischer Zeuge, der keinen der beiden Männer kannte, hat es anders dargestellt.«
» Dann ist er nicht unparteiisch, dann lügt er. Hören Sie, ich habe vier Jahre lang mit diesem Mann zusammengelebt, und abgesehen von ein paar kurzen Reisen die ganze Zeit hier in New York City. Ich habe selbst gesehen, wie er von Betrunkenen angegriffen wurdeâ von Gaunern, die er einfach hätte zusammenschlagen können, vielleicht hätte er das manchmal auch tun sollen aber ich habe kein einziges Mal erlebt, dass er auch nur einen Schritt nach vorn getan hätte. Er hat nur die Hände gehoben und ist weitergegangen.«
» Val, ich möchte Ihnen glauben. Ich möchte glauben, dass es Notwehr war, aber er ist weggelaufen, er ist verschwunden. Die Botschaft kann ihm helfen, ihn schützen, aber er will sich nicht stellen.«
» Dann hat er Angst. Das ist möglich, aber es dauerte immer nur ein paar Minuten, gewöhnlich nachts, wenn er aufwachte. Er schoss dann in die Höhe, die Augen so fest zusammengepresst, dass sein ganzes Gesicht nur aus Falten bestand. Aber es hat nie lange gedauert, und er sagte, das sei etwas völlig Natürliches, und ich sollte mir keine Sorgen machenâ er täte das auch nicht, hat er gesagt. Und ich glaube, das stimmte auch; er wollte, dass das alles in seiner Vergangenheit begraben blieb, er hat nie etwas davon erwähnt, aber⦠Genf. Diese schreckliche Sache in Genf!«
» Wenn da eine Verbindung vorliegtâ und daran haben Nathan und ich natürlich sofort gedachtâ, dann steckt die so tief vergraben, dass man nichts herausfinden kann.«
» Aber so muss es sein. Dort hat alles angefangen.«
» Vorausgesetzt, dass Ihr Mann bei Verstand ist.«
» Er ist nicht mein Mann, und er ist bei Verstand!«
» Die Narben, Val. Es muss Narben gegeben haben. Sie haben mir da recht gegeben.«
» Aber nicht die Art Narben, von der Sie sprechen. Er würde niemanden töten oder lügen oder wegrennen. Das ist nicht Joel! Das passt nicht zu ihmâ hat nie zu ihm gepasst!«
» Sie sind erregt.«
» Da haben Sie verdammt recht, dass ich das bin. Weil Sie nach Erklärungen suchen, die zu dem passen, was man Ihnen gesagt hat. Was jene Leute Ihnen gesagt haben, von denen Sie behaupten, Sie müssten sie respektieren.«
» Nur in dem Sinne, dass sie sehr gut informiert sindâ sie haben Zugang zu Informationen, die uns versperrt sind. Und dahinter steht die Tatsache, dass diese Leute nicht die leiseste Ahnung davon hatten, wer Joel Converse war, bis die Anwaltskammer ihnen die Adresse und Telefonnummer von Talbot, Brooks and Simon gegeben hat.«
» Und Sie haben ihnen geglaubt? Bei alldem, was Sie über Washington wissen, haben Sie das denen einfach abgenommen? Wie oft ist denn Joel von einer Reise nach Washington zurückgekommen und hat zu mir genau das Gegenteil gesagt? âºLarry sagt, die lügen. Die wissen nicht, was sie tun sollen, also lügen sie.â¹Â«
» Valerie«, sagte der Anwalt streng. » Hier geht es nicht um eine bürokratische Freigabe, und nach all den Jahren glaube ich, dass ich durchaus den Unterschied zwischen jemandem, der ein Spielchen treibt, und einem Mann, der wirklich zornig ist, erkennen kannâ zornig und besorgt, sollte ich vielleicht hinzufügen. Der Mann, der an mich herangetreten ist, war ein Undersecretary of Stateâ ich habe zurückgerufen, um sicherzugehen â, er hat mir nichts vorgespielt. Er war wütend, erschüttert, und, wie ich schon sagte, ein sehr besorgter Mann.«
» Was haben Sie ihm gesagt?«
» Die Wahrheit natürlich. Nicht nur, weil das das Richtige war, sondern auch, weil es Joel nichts nützen würde, wenn ich es nicht getan hätte. Wenn er krank ist, braucht er Hilfe, nicht einen Komplizen.«
Valerie starrte auf die Reflexe der untergehenden Sonne auf den Wellen vor Cap Ann hinaus. » Larry, ich habe Angst.«
Chaim Abrahms trat ins Zimmer, der Tritt seiner schweren Stiefel hallte durch den Raum. » Er hat es also geschafft!«, schrie der Israeli. » Der Mossad hat recht
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