Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Fitzpatrick war, so konnte man ihn dazu bringen, das herauszufinden. Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit. Converse zog auf der rechten Seite einen Strich, der Connal Fitzpatrick mit Admiral Hickman in San Diego verband. Eine Ziffer schrieb er nicht hin, es gab noch viel zu überlegen.
    Aktentasche? Er war immer noch überzeugt, dass Leifhelms Leute sie nicht gefunden hatten. Wenn sie im Besitz der Generäle von Aquitania gewesen wäre, dann hätte man ihn das wissen lassen. Es passte nicht zu diesen Männern, einen solchen Fund zu verbergen, nicht vor einem Gefangenen, der sich eingebildet hatte, ihnen gewachsen zu sein. Nein, sie hätten es ihm auf die eine oder andere Art gesagt, und wenn nur, um ihm klarzumachen, wie vollkommen er gescheitert war. Wenn er sich nicht täuschte, hatte Connal sie versteckt. In dem Gasthof, der sich Das Rektorat nannte? Einen Versuch war es wert. Joel malte einen Kreis um das Wort Aktentasche und schrieb davor die Ziffer Zwei.
    Â» Möchten Sie bestellen, mein Herr?«, fragte ein Kellner, der von Converse unbemerkt an den Tisch getreten war.
    Â» Englisch, bitte?«
    Â» Certainly, Sir. Would you like to order? Die heutige Spezialität ist Wiener Schnitzel– ich weiß nicht, wie man dazu auf Englisch sagt.«
    Â» Genauso. Ja, das nehme ich.«
    Â» Thank you.«
    Der Mann entschwand, ehe Joel einen zweiten Drink bestellen konnte. Vielleicht war das ganz gut so, dachte er.
    $93 000 . Mehr gab es dazu nicht zu sagen; die lästige Ausbuchtung um seine Taille sagte alles. Er hatte das Geld; nun musste es eingesetzt werden.
    Botschaft streichen … Larry Talbot etc. streichen … Anstett streichen … Niemand in San Francisco … Während des Essens befasste er sich mit diesen Punkten und überlegte, wie alles geschehen sein mochte. Jeder Schritt war sorgfältig bedacht worden. Er hatte die Fakten studiert, die Dossiers fast auswendig gelernt und war äußerst vorsichtig gewesen. Und dann war alles einfach weggeblasen worden von Verwicklungen, die weit über das hinausgegangen waren, was Preston Halliday ihm in Genf erklärt hatte.
    Du brauchst nur zwei oder drei Fälle aufzubauen, die mit Delavane in Verbindung stehen – das genügt.
    Wo waren jene Männer in Washington, die die Kühnheit besaßen, eine halbe Million Dollar für ein unglaubliches Pokerspiel einzusetzen, und die gleichzeitig zu viel Angst hatten, um jetzt ans Licht zu treten? Welche Art von Männern waren sie? Ihr erster Späher war getötet worden, und der zweite stand unter Anklage, ein psychopathischer Meuchelmörder zu sein. Wie lange konnten sie noch warten?
    Die Fragen machten Converse wütend, so sehr, dass sie seine Vernunft blendeten. Und Vernunft brauchte er, und mehr als alles andere den Schutz, der aus dem Wissen kam. Jetzt war die Zeit gekommen, ein Postamt aufzusuchen und mit Mattilon in Paris zu telefonieren. René würde ihm glauben, René würde ihm helfen. Es war undenkbar, dass sein alter Freund etwas anderes tat.
    Der Zivilist ging stumm an das Hotelfenster, wissend, dass man von ihm erwartete, dass er etwas verkündete, woraus sich ein Wunder erschaffen ließe– nicht eine Lösung, sondern ein Wunder. Aber in dem Gewerbe, das er so gut kannte, gab es so etwas nicht. Peter Stone war ein Relikt, Strandgut, jemand, der alles gesehen hatte und in den letzten Jahren des Sehens zusammengebrochen war. Der Alkohol hatte in ihm den Platz wahren Wagemuts eingenommen.
    Trotzdem, einmal war er einer der Besten gewesen– das konnte er nicht vergessen. Und als er wusste, dass für ihn alles vorbei war, hatte er sich endlich klargemacht, dass er im Begriff war, sich mit einer Mischung aus Whisky und Selbstmitleid selbst zu töten. Da war er ausgestiegen. Aber nicht bevor er sich die Feindschaft seiner ehemaligen Arbeitgeber in der Central Intelligence Agency zugezogen hatte, nicht, weil er an die Öffentlichkeit getreten war, sondern weil er ihnen unter vier Augen gesagt hatte, was er von ihnen hielt. Zum Glück lernte er dann, als sich wieder Nüchternheit einstellte, dass seine ehemaligen Arbeitgeber auch andere Feinde in Washington hatten, Feinde, die nichts mit ausländischen Verwicklungen oder der Konkurrenz zu tun hatten. Einfach Männer und Frauen, die dem Land dienten und die wissen wollten, was zum Teufel vor sich ging und was die CIA ihnen vorenthielt. Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher