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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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entscheiden versuchte, was sie als nächstes tun sollte– ob sie Sam jetzt gleich anrufen sollte oder noch warten. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie nicht anrufen konnte; sie würde dazu ihre Kreditkarte benutzen müssen, und das bedeutete, dass man das Gespräch registrierte. Sie verließ die Zelle und kehrte zu ihrem Taxi zurück.
    Â» Lady, ich glaube, wir sollten jetzt hier verschwinden, wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte der Fahrer mit ruhiger Eindringlichkeit in der Stimme.
    Â» Was ist denn?«
    Â» Ich kann den Polizeifunk empfangen, nur für alle Fälle, falls es Ärger in der Umgebung gibt, und habe denen gerade zugehört. Ein Captain von der Army ist an der Fünfundfünfzigsten und Madison von dem schwarzen Fahrer eines Taxis niedergeschlagen worden, das in nördlicher Richtung wegfuhr. Zu meinem Glück haben sie weder die Nummer noch die Taxigesellschaft, aber die Beschreibung ist recht gut. ›Ein großer schwarzer Hurensohn mit einer Faust Größe zwölf.‹ So haben diese Drecksäcke es ausgedrückt.«
    Â» Fahren wir«, sagte Val. » Ich sage das ungern, und das meine ich auch ganz ehrlich, aber ich darf da nicht hineingezogen werden.« Das Taxi machte einen Satz, und dann bog der Fahrer an der Einundachtzigsten Straße in östlicher Richtung ein. » Hat… wird mein Mann Anklage erheben?«, fragte sie plötzlich verwirrt.
    Â» Nein, in dem Punkt werde ich keinen Ärger bekommen«, erwiderte der Fahrer. » Der muss Sie ganz schön vertrimmt haben. Er ist einfach weggerannt und hatte nichts zu sagen. Gesegnet soll er sein. Wohin?«
    Â» Lassen Sie mich nachdenken.«
    Â» Die Uhr läuft.«
    Sie musste nach Las Vegas, aber der Gedanke, nach Kennedy oder zum La-Guardia-Flughafen zurückzukehren, machte ihr Angst. Das war zu leicht vorauszusehen. Dann erinnerte sie sich. Vor fünf oder sechs Jahren hatten sie und Joel das Wochenende mit Freunden in Short Hills, New Jersey, verbracht. Joel hatte damals einen Anruf von Nathan Simon bekommen, noch am Sonntag nach Los Angeles zu fliegen, um am Montagmorgen dort Gespräche zu führen. Die Unterlagen würden per Luftexpress zum Beverly-Hills-Hotel geschickt werden. Joel hatte eine Maschine vom Newark-Flughafen aus genommen.
    Â» Können Sie mich nach Newark fahren?«
    Â» Ich kann Sie nach Alaska fahren, Lady, aber Newark?«
    Â» Der Flughafen.«
    Â» Das ist besser. Einer der besten. Newark ist auch in Ordnung. Ich habe einen Bruder dort, und, zum Teufel, er lebt immer noch. Ich fahre an der Sechsundsechzigsten durch den Park und nehme den Lincoln-Tunnel.«
    Es herrschte dichter Verkehr, denn Kurzurlauber waren schon auf dem Weg an die Küsten von Jersey. Am Flughafen war es noch schlimmer. Schließlich fanden sie einen Parkplatz, und Valerie stieg aus. Sie zahlte den Fahrer, gab ihm hundert Dollar extra und dankte. » Sie sind wirklich mehr als nur hilfsbereit gewesen.«
    Dann betrat sie das Flughafengebäude. Die Schlangen vor den einzelnen Schaltern waren erschreckend, und bevor sie sich überhaupt anstellen konnte, musste sie erst einmal wissen, wo man für sie zuständig war. Zwanzig Minuten später stand sie in der richtigen Reihe, und fast eine Stunde darauf war sie im Besitz eines Tickets für den 12.35-Flug der American Airlines nach Las Vegas. Bis zum ersten Aufruf war noch eine Stunde Zeit. Jetzt war Gelegenheit, um zu überprüfen, ob alles, was sie bisher getan hatte, auch vernünftig war. Ob es vernünftig war, Sam Abbott aufzusuchen, oder ob sie sich nur verzweifelt an einen Mann klammerte, der vielleicht gar nicht mehr der war, den sie einmal gekannt hatte. Sie hatte zwanzig Dollar in Münzen eingetauscht und hoffte, es würde reichen. Sie fuhr mit der Rolltreppe ins Obergeschoss und ging zu einer Telefonzelle hinter den Geschäften am anderen Ende des breiten Korridors. Die Auskunft von Nevada gab ihr die Nummer der Telefonzentrale der Nellis Air Force Base. Sie wählte und bat, mit Brigadier Samuel Abbott verbunden zu werden.
    Â» Ich weiß nicht, ob er schon auf dem Stützpunkt ist«, sagte die Vermittlung.
    Â» Oh?« Das hatte sie vergessen. Der Zeitunterschied betrug drei Stunden.
    Â» Augenblick, er hat sich bereits gemeldet. Ein früher Flugtermin.«
    Â» Büro von General Abbott.«
    Â» Kann ich bitte den General sprechen? Mein Name ist Parquette, Mrs.

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