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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gesprochen hatte. Der Sprecher war ein schlanker, weißhaariger, mittelgroßer, alter Mann, der sich freilich sehr aufrecht hielt und anscheinend eine weiße Leinenjacke und ebensolche Hosen trug. Sein Gesicht– das, was man im Mondlicht davon sehen konnte– war von tiefen Falten durchzogen, und um seine Lippen spielte ein leichtes Lächeln. Außerdem hielt er eine Waffe in der Hand, die, ohne zu zittern, auf Joels Kopf gerichtet war. » Sie sind Beale?«, fragte Joel, » Dr. Edward Beale?«
    Â» Ja. Haben Sie sich wieder beruhigt?«
    Â» Wenn man bedenkt, welchen Schock mir Ihre freundliche Begrüßung bereitet hat, kann man das wohl sagen.«
    Â» Gut. Dann stecke ich das Ding weg.« Der Wissenschaftler ließ die Waffe sinken und kniete neben einem Bündel, das im Sand lag, nieder. Er schob die Waffe hinein und richtete sich wieder auf. » Tut mir leid, aber ich musste sichergehen.«
    Â» Inwiefern? Ob ich einen Anschlag geplant habe oder nicht?«
    Â» Halliday ist tot. Hätte an Ihrer Stelle nicht auch ein anderer kommen können? Jemand mit dem Auftrag, einen alten Mann in Mykonos zu erledigen? In dem Fall hätte der Betreffende ganz sicher eine Pistole gehabt.«
    Â» Warum?«
    Â» Weil er unmöglich hätte wissen können, dass ich ein alter Mann bin. Ich hätte auch einen Anschlag planen können.«
    Â» Wissen Sie, es wäre ja möglich gewesen– entfernt möglich–, dass ich eine Waffe gehabt hätte. Hätten Sie mir dann eine Kugel durch den Kopf gejagt?«
    Â» Ein angesehener Anwalt, der zum ersten Mal auf die Insel kommt und die Sicherheitskontrolle des Flughafens von Genf passieren musste? Wo hätten Sie sie herhaben sollen? Wen konnten Sie auf Mykonos kennen?«
    Â» Man hätte das arrangiert haben können«, protestierte Converse nicht sehr überzeugt.
    Â» Ich habe Sie seit Ihrer Ankunft beobachten lassen. Sie sind sofort zur Bank gefahren und dann zum Kouneni-Hotel, wo Sie im Garten saßen und etwas getrunken haben, ehe Sie auf Ihr Zimmer gingen. Abgesehen von dem Taxifahrer, meinem Freund Kostas, dem Angestellten am Empfang und dem Kellner im Garten haben Sie mit niemandem gesprochen. Solange Sie wirklich Joel Converse waren, war ich außer Gefahr.«
    Â» Sie klingen ja eher wie ein Gorilla aus Detroit und nicht wie der Bewohner eines Elfenbeinturms.«
    Â» Ich habe mich nicht immer in der akademischen Welt bewegt. Aber zugegeben, ich war vorsichtig. Ich glaube, wir müssen alle sehr vorsichtig sein. Wenn man mit einem George Marcus Delavane zu tun hat, ist das die einzig vernünftige Strategie.«
    Â» Vernünftige Strategie?«
    Â» Vorgehensweise, wenn Sie das lieber hören.« Beale griff in die Innentasche seines Jacketts und entnahm ihr ein zusammengefaltetes Blatt Papier. » Hier sind die Namen«, sagte er und reichte Joel das Papier. » Delavane hat hier drüben fünf Schlüsselfiguren für seine Pläne aufgebaut. Je eine in Frankreich, Westdeutschland, Israel, Südafrika und England. Vier haben wir identifiziert– die ersten vier, aber den Engländer können wir nicht finden.«
    Â» Und wie sind Sie an die anderen herangekommen?«
    Â» Durch Notizen, die sich bei Delavanes Geschäftspapieren befanden. Halliday entdeckte sie, als der General sein Klient war.«
    Â» War das der Zwischenfall, den er erwähnt hat? Er sagte, es sei ein Zufall gewesen, der nicht wieder passieren würde.«
    Â» Ich weiß natürlich nicht, was er Ihnen gesagt hat, aber es war ganz sicher ein Zufall. Eine Gedächtnisschwäche Delavanes, so etwas, kann ich Ihnen persönlich versichern, widerfährt alternden Menschen oft. Der General hatte einfach vergessen, dass er mit Halliday verabredet war. Als Preston kam, führte seine Sekretärin ihn in das Büro des Generals, damit er die Papiere für Delavane vorbereiten konnte, den man eine halbe Stunde später erwartete. Preston sah einen Aktenordner auf dem Schreibtisch des Generals. Er kannte den Ordner, wusste, dass er Material enthielt, das er überprüfen konnte. Ohne sich etwas dabei zu denken, setzte er sich und begann zu arbeiten. Er fand die Namen, und nachdem er Delavanes letzte Reiseroute durch Europa und Afrika kannte, war ihm plötzlich alles klar– auf höchst erschreckende Art. Für jemanden mit politischem Bewusstsein sind diese vier Namen

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