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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Converse vorgegangen war. Er hatte die drei Generäle gekidnappt– und die Verhöre oder » mündlichen Untersuchungen« oder wie immer der juristische Fachausdruck dafür lautete, auf Videoband aufgenommen. Verrückt war das! Noch verrückter war nur die Tatsache, dass er damit durchgekommen war– was offenbar auch den Verbindungen eines sehr entschlossenen, sehr zornigen Mannes von der Sûreté zuzuschreiben war. Der Computer befand sich auf Scharhörn, und die Namensliste von Aquitania war irgendwo in seinen elektronischen Eingeweiden vergraben und würde durch ungenaue Codes gelöscht werden.
    Und jetzt der letzte Wahnsinn. Der Mann, den niemand finden konnte, den so dichte Schleier verbargen, dass man häufig an seiner Existenz zweifelte, und dies trotz der Tatsache, dass jede Logik darauf bestand, dass es ihn gab. Aquitanias Mann in England– denn es konnte kein Aquitania ohne die Briten geben. Außerdem wusste Stone, dass er die Verbindung zwischen Palo Alto und den Generälen in Übersee war, denn genauere Nachprüfungen von Delavanes Telefonrechnungen zeigten wiederholte Gespräche mit einer Nummer auf den Hebriden, und solche Relais waren dem ehemaligen Abwehragenten nur zu vertraut. Die Gespräche verschwanden bei einer Nummer auf den schottischen Inseln, so wie die KGB -Anrufe, die über die Prince-Edward-Insel in Kanada geleitet wurde, verschwanden, und man die Gespräche der Firma, die durch Key West gelenkt wurden, nicht verfolgen konnte.
    Belamy! Der Mann, dessen Gesicht nie in irgendeiner Veröffentlichung erschien– jeder Film wurde sofort von seinen Adjutanten vernichtet, wenn er auch nur im Hintergrund einer Fotografie erschien. Der bestbewachte Einsatzbeamte in England, der Zugang zu Geheimnissen hatte, die über Jahrzehnte gesammelt worden waren, und zu Dutzenden von Taktiken, die die besten Köpfe des M. I 6 geschaffen hatte. War das möglich? Derek Belamy, der stille, freundliche Schauspieler, der Freund, der immer wieder seinem amerikanischen Kollegen guten Whisky schenkte und zuhören konnte, seinem Freund, der ernsthafte Zweifel an seiner Berufung im Leben gehabt hatte. Der bessere Freund, weil er die Weisheit und den Mut besaß, seinen Kollegen zu warnen, dass er zu viel trinke, dass er vielleicht Urlaub nehmen sollte und dass man, wenn Geld vielleicht das Problem sein sollte, sicher irgendeinen stillen Beratervertrag mit seiner eigenen Organisation ausarbeiten könnte. War es möglich, dieser anständige Mann, dieser Freund?
    Stone erreichte die Tür am Ende des Korridors, die die Aufschrift »14, Besetzt« trug. Er betrat den kleinen Raum und ging an den Schreibtisch mit dem Telefon. Er setzte sich nicht; dazu war er zu aufgeregt. Er nahm den Hörer, wählte die Nummer der Vermittlung des Weißen Hauses, während er den Zettel mit der Nummer von Joel Converse aus der Tasche zog, der irgendwo in Frankreich saß. Er gab der Vermittlung die Nummer durch und fügte hinzu: » Das sollte über Zerhacker laufen. Ich spreche von Strategie 14 aus, bitte prüfen.«
    Â» Prüfung abgeschlossen, Sir. Zerhacker wird eingeschaltet. Soll ich Sie zurückrufen?«
    Â» Nein, danke. Ich bleibe in der Leitung.« Stone blieb stehen, während er das hohle Echo der Schaltrelais und dann das schwache Summen des Zerhackers hörte. Und dann drängte sich ein anderes Geräusch dazwischen, das Geräusch einer sich öffnenden Tür. Er wandte sich um.
    Â» Leg den Hörer weg, Peter«, sagte Derek Belamy leise, während er die Türe schloss. » Es hat keinen Sinn.«
    Â» Du bist es also, nicht wahr?« Stone legte den Hörer langsam auf die Gabel zurück.
    Â» Ja. Und ich will alles, was du willst, mein alter Freund. Wir konnten es uns beide nicht versagen, wie? Ich sagte, ich hätte Freunde in Schottland besucht, und du sagtest, du hättest gedacht, ich wäre in Irland . Das haben wir in all den Jahren gelernt, nicht wahr? Die Augen lügen nicht. Schottland– Telefongespräche mit den Hebriden; das gab dir zu denken. Und vorher, als das Gesicht auf der Leinwand erschien, hast du ein wenig zu auffällig zu mir herübergesehen, denke ich.«
    Â» Dobbins. Er hat für dich gearbeitet.«
    Â» Du hast dir hastig Notizen gemacht und doch nichts gesagt.«
    Â» Ich wartete, ob du etwas sagen würdest.«
    Â» Ja, natürlich, aber das konnte ich

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