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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schlüsselworte. Solidaire und vielleicht Beloit und Belfast.«
    Â» Wir wollen hoffen, dass ich Bertholdier damit konfrontieren kann. Und wenn, dann muss ich die Worte zum richtigen Zeitpunkt aussprechen. Ich nehme die Frühmaschine von Athen.«
    Â» Nehmen Sie die nachdrücklichen guten Wünsche eines alten Mannes mit auf den Weg, Mr. Converse. Und nachdrücklich ist das passende Wort. Drei bis fünf Wochen, mehr Zeit haben Sie nicht, bis alles in Stücke fällt. Was auch immer es ist, wo auch immer es ist, dann wird das Zehntausendfache von Nordirland passieren. Das ist die Wirklichkeit, die uns bevor steht.«
    Valerie Charpentier wachte plötzlich auf, ihre Augen waren geweitet, ihr Gesicht starr. Sie lauschte angestrengt nach Geräuschen, die das dunkle Schweigen brachen, das sie umgab, lauschte dem Wellenschlag in der Ferne. Jede Sekunde rechnete sie damit, das durchdringende Schrillen des Alarmsystems zu hören, das in jedes Fenster und jede Tür des Hauses eingebaut war.
    Es kam nicht, und doch waren da andere Geräusche gewesen, Geräusche, die durchdringend genug waren, um in ihr Unterbewusstsein zu kriechen und sie zu wecken. Sie schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett, ging langsam, besorgt, auf die Glastüren zu, die zu ihrem Balkon führten – dahinter lagen der felsige Strand, der kleine Landvorsprung und der Atlantische Ozean.
    Da war es wieder. Die tanzenden, schwachen Lichter waren unverkennbar dieselben. Sie hüllten das Boot, das noch an genau der Stelle lag, wo es vorher vertäut gewesen war, in schwachen Lichtschein. Es war die Schaluppe, die zwei Tage lang an der Küste auf und ab gekreuzt war, immer in Sichtweite, und allem Anschein nach ohne ein anderes Ziel als diesen Teil der Küste von Massachusetts. Im Zwielicht des zweiten Abends hatte sie höchstens eine Viertelmeile vom Ufer entfernt vor dem Haus Anker geworfen. Und jetzt war sie wieder da. Nach drei Tagen war sie zurückgekehrt.
    Vor drei Nächten hatte sie die Polizei angerufen, die ihrerseits mit den Streifen der Küstenwache von Cape Ann Verbindung aufgenommen hatte, und die hatten eine Erklärung geliefert, die ebenso wenig klar wie befriedigend gewesen war. Das Boot war in Maryland registriert. Sein Besitzer, ein Offizier in den Streitkräften der Vereinigten Staaten, und es gab keinerlei provozierende oder verdächtige Bewegungen, die ein offizielles Eingreifen rechtfertigten.
    Â» Ich würde das verdammt provozierend und verdächtig nennen«, hatte Val mit Bestimmtheit erklärt. » Wenn ein fremdes Boot zwei Tage hintereinander an demselben Küstenstreifen auf und ab segelt und dann genau vor meinem Haus ankert, in Rufweite– wobei Rufweite gleich Schwimmweite ist…«
    Â» Die Wasserrechte des von Ihnen gemieteten Grundstücks reichen nur zweihundert Fuß ins Meer hinaus, Ma’am«, war die offizielle Antwort gewesen. » Wir können nichts unternehmen.«
    Val schauderte, während sie einen schweren Sessel vor die Balkontür zog– aber nicht zu nahe, etwas entfernt vom Glas. Sie zog die leichte Decke vom Bett und setzte sich, hüllte sich hinein, starrte aufs Wasser hinaus und auf das Boot.
    Sie würde nicht in Panik geraten. Joel hatte sie gelehrt, Panik zu vermeiden, selbst wenn sie einen wohldosierten Schrei in den finsteren Straßen von Manhattan für angezeigt gehalten hatte. Manchmal war das Unvermeidliche geschehen. Drogensüchtige oder Halbstarke hatten ihnen den Weg verstellt, aber Joel war ruhig geblieben– eisig ruhig– und hatte sich mit ihr gegen die Wand gedrückt und ihnen die billige Extrageldbörse angeboten, die er mit ein paar Scheinen in der Hosentasche hatte. Herrgott, er war wie Eis! Vielleicht war das der Grund, dass man sie nie angegriffen hatte, weil man nicht wusste, was sich hinter jenem kalten, brütenden Blick verbarg.
    Â» Ich hätte schreien sollen!« hatte sie einmal gesagt.
    Â» Nein«, hatte er widersprochen. » Dann hättest du ihm Angst eingejagt, ihn in die Panik getrieben, und dann können diese Schweine lebensgefährlich werden.«
    Lieber Joel, närrischer Joel, eiskalter Joel. Es hat Zeiten gegeben, wo du mir gutgetan hast – wenn du dich wohlfühltest. Und amüsant warst du, so schrecklich amüsant – selbst wenn du dich nicht wohlfühltest, ln mancher Hinsicht fehlst du mir, Liebster. Aber nicht genug, nein

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