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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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schmale Gang in eine Art Warteraum. Die Plastiksitze und die mit Seilen verbundenen Ständer ließen erkennen, dass es sich um den Boarding-Bereich handelte. Niemand war zu sehen; der Raum war leer. Auch die anderen Gates waren bereits geschlossen, die Lichter ausgeschaltet. Dahinter hingen Tafeln von der Decke, die in deutscher, englischer und französischer Sprache den Passagieren den Weg zum Terminal und zur Gepäckausgabe im Tiefgeschoss wiesen. Für sein Gepäck hatte Converse jetzt keine Zeit. Er musste sich beeilen, musste schnellstens so weit wie möglich weg vom Flughafen, und das, ohne gesehen zu werden. Dann wurde ihm das Offensichtliche bewusst, und Übelkeit überkam ihn. Man hatte ihn längst gesehen; sie wussten, dass er mit der Maschine aus Hamburg gekommen war– wer auch immer sie waren. In dem Augenblick, wenn er die Flughafenhalle betrat, würde man ihn entdecken, und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Sie hatten ihn in Kopenhagen aufgestöbert; die Frau hatte ihn erkannt und den Befehl erhalten, an Bord zu gehen, um sicherzustellen, dass er nicht in Hamburg blieb oder dort die Maschine wechselte.
    Aber wie hatten sie das geschafft?
    Jetzt war keine Zeit, darüber nachzudenken. Er würde sich später damit befassen– wenn es noch ein Später gab. Er trat unter dem Bogen des ausgeschalteten Metalldetektors hindurch und eilte an den schwarzen Laufbändern vorbei, auf denen das Handgepäck durchleuchtet wurde. Vor ihm, höchstens zwanzig Meter entfernt, waren die Türen, die in die große Halle führten. Was konnte er tun, was sollte er tun?
    Nur für Personal. Männer.
    Joel blieb stehen. Die Aufschrift auf der Tür in deutscher Sprache wirkte drohend. Er hatte diese Worte schon einmal gelesen. Wo? Wo war es gewesen?Zürich! In einem Kaufhaus in Zürich. Er hatte sich damals den Magen verdorben, und das war auf den Darm durchgeschlagen. Er hatte einen mitfühlenden Kaufhausangestellten angesprochen, und der hatte ihn zu einer Toilette geführt. In einem Augenblick der Erleichterung war sein Blick auf die fremden Worte gefallen. Nur für Personal. Männer.
    Weiterer Erinnerungen bedurfte es nicht. Er stieß die Tür auf und ging hinein, mit dem einzigen Ziel, jetzt seine Gedanken zu sammeln. Ein Mann im grünen Overall stand am Ende an einer Reihe von Waschbecken, das Gesicht zur Wand. Er kämmte sich, während er im Spiegel eine Hautunreinheit in seinem Gesicht musterte. Converse ging auf die Reihe von Urinmuscheln hinter den Waschbecken zu und bemühte sich, wie ein leitender Angestellter einer Fluggesellschaft zu wirken. Offenbar gelang seine List; der Mann murmelte höflich irgendetwas Unverständliches und ging hinaus. Die Tür schwang hinter ihm ins Schloss, und Converse war allein.
    Joel trat von dem Urinbecken zurück, starrte auf die gefliesten Wände und nahm zum ersten Mal Stimmen von draußen wahr, irgendwo draußen, jenseits derFenster. Etwa in drei Viertel der Mauerhöhe der rückwärtigen Wand waren drei Milchglasfenster zu erkennen, deren lackierte weiße Rahmen scheinbar übergangslos in das Weiß der Wand übergingen. Joel war verwirrt. In diesen Tagen des Sicherheitsdenkens im internationalen Flugverkehr, einer Zeit, in der man sich mit allen Mitteln gegen den Schmuggel von Waffen und Drogen zu schützen versuchte, war ein Raum, der die Möglichkeit bot, nach draußen zu gelangen, bevor man den Zoll passierte, einfach unvorstellbar. Und dann begriff er plötzlich. Das konnte sein Ausweg sein! Der Flug aus Hamburg war ein Inlandflug. Natürlich gab es in einem solchen Flughafenteil auch Fenster nach draußen. Warum auch nicht! Die Passagiere mussten auch hier die Detektoren passieren, und wenn die Behörden es auf einen Passagier eines Inlandfluges abgesehen hatten, konnten sie ihn direkt am Gate erwarten.
    Aber auf ihn hatte niemand gewartet. Er war der letzte– der vorletzte Passagier gewesen, der die Nachtmaschine verlassen hatte. Der Boarding-Bereich war bereits verlassen gewesen; wenn jemand auf einem der Plastiksessel gesessen oder hinter dem Schalter gestanden hätte, wäre er Joel aufgefallen. Das hieß, dass diejenigen, die nach ihm Ausschau hielten, selber nicht gesehen werden wollten. Wer auch immer sie waren, sie warteten und hielten von irgendeinem versteckten Punkt in der Flughafenhalle nach ihm Ausschau.
    Er ging auf das Fenster

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