Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
DIES NUR DER ANFANG!«, brüllte eine Lautsprecherstimme. »WIR SIND VIELE, UND WIR SETZEN DIE GANZE VERDAMMTE STADT IN BRAND! LASST DALE BARBARA FREI, SONST WERDET IHR DAFÜR BÜSSEN!«
    Tony blickte nach unten und sah ein heißes Rinnsal aus Feuer zwischen seinen Füßen hindurchlaufen. Bald würde es sich durch den Teppich fressen und das trockene alte Holz darunter erreichen. Inzwischen stand bereits das gesamte vordere Drittel der Redaktion in Flammen.
    Tony ließ die leere Flasche des Wasserspenders fallen und wich zurück. Die Hitze war schon so groß, dass er spürte, wie sie seine Haut spannte. Wären die gottverdammten Zeitungen nicht gewesen, hätte ich den Brand vielleicht . ..
    Aber für Spekulationen war es zu spät. Er drehte sich um und sah Pete mit einer vollen Flasche Poland Spring in den Armen an der Tür zum rückwärtigen Korridor stehen. Sein verkohlter Hemdsärmel war größtenteils abgefallen. Die Haut darunter war krebsrot.
    »Zu spät!«, rief Tony . Er machte einen weiten Bogen um Julias Schreibtisch, von dem jetzt eine Feuersäule bis zur Decke aufstieg, und hob einen Arm, um sein Gesicht vor der Hitze zu schützen. »Zu spät, nach hinten raus!«
    Pete Freeman brauchte keine weitere Aufforderung. Er warf die Wasserflasche in die lodernden Flammen, machte kehrt und rannte hinaus.
     
    23
     
    Carrie Carver hatte selten etwas mit dem Mill Gas & Grocery zu tun; obwohl ihr Mann und sie mit dem kleinen Gemischtwarenladen über Jahre hinweg ziemlich gut verdient hatten, hielt sie sich für etwas Besseres. Aber als Johnny vorschlug, sie sollten hinüberfahren und die restlichen Konserven zu sich ins Haus holen - »um sie sicher aufzubewahren«, wie er es geschmeidig formulierte -, war sie sofort einverstanden. Und obwohl sie normalerweise keine flinke Arbeiterin war (auf dem Sofa »Judge Judy« anzusehen, entsprach eher ihrem Tempo), hatte sie sich erboten, ihm zu helfen. Sie war nicht in der Food City gewesen, aber als sie später mit ihrer Freundin Leah Anderson hingegangen war, um die Schäden zu begutachten, hatten ihr die zertrümmerten Schaufenster und das auf dem Asphalt angetrocknete Blut eine ziemliche Angst eingejagt. Angst um die Zukunft.
    Johnny schleppte die Kartons mit Suppen, Gulasch, Bohnen und Soßen heraus; Carrie verstaute sie auf der Ladefläche ihres Dodge Rams. Damit waren sie ungefähr zur Hälfte fertig, als weiter die Straße entlang das Feuer ausbrach. Beide hörten die Lautsprecherstimme. Carrie meinte, eine oder zwei Gestalten zu sehen, die in der Gasse neben Burpee's verschwanden, aber sie war sich ihrer Sache nicht ganz sicher. Später behauptete sie, sich ihrer Sache sicher zu sein, und gab die Zahl der schemenhaften Gestalten mit mindestens vier an. Vielleicht sogar fünf
    »Was bedeutet das?«, fragte sie. »Schatz, was hat das zu bedeuten?«
    »Dass dieses gottverdammte mordende Dreckschwein nicht allein ist«, sagte Johnny. »Es bedeutet, dass er eine Bande hat.«
    Carries Hand lag auf seinem Arm, und jetzt grub sie die Fingernägel in sein Fleisch. Johnny riss sich los und rannte in Richtung Polizeistation, wobei er »Feuer!« rief, so laut er nur konnte. Statt ihm zu folgen, belud Carrie weiter den Pick-up. Ihre Zukunftsangst war größer denn je.
     
    24
     
    Außer Roger Killian und den Brüdern Bowie saßen zehn neue Cops der inzwischen in Chester's Mill Hometown Security Force umgetauften Polizei auf der Tribüne in der Turnhalle der Middle School, und Big Jim hatte seine Rede über die große Verantwortung, die sie fortan trugen, eben erst begonnen, als die Feuersirene losheulte. Der Junge ist zu früh dran, dachte er. Ich kann mich nicht auf ihn verlassen. Das konnte ich noch nie, aber jetzt ist er noch viel schlimmer.
    »Also, Jungs«, sagte er und konzentrierte seine Aufmerksamkeit vor allem auf den jungen Mickey Wardlaw - Gott, was für ein Schläger! »Ich hatte noch viel mehr zu sagen, aber uns erwartet anscheinend wieder ein bisschen Aufregung. Fern Bowie, weißt du zufällig, ob wir im Feuerwehrhaus irgendwelche Handspritzen haben?«
    Fern sagte, er hätte erst an diesem Abend einen Blick ins Feuerwehrhaus geworfen, nur um zu sehen, was für Geräte dort stünden, und fast ein Dutzend Handpumpen gezählt. Alle voller Wasser, was sehr nützlich sein konnte.
    Big Jim, nach dessen Überzeugung Sarkasmus nur etwas für Leute war, die clever genug waren, ihn zu kapieren, sagte, dies zeige, wie der liebe Gott sich ihrer annehme. Er sagte auch, falls

Weitere Kostenlose Bücher