Die Arena
Festnahme Widerstand geleistet haben«, bemerkte Big Jim. »Aber das genügt nicht. Legt ihn flach, Leute. Ich will ihn vor mir auf dem Fußboden haben.«
Rusty versuchte zu flüchten, aber er war kaum aufgesprungen, als Carter ihn an einem Arm packte und herumriss. Freddy stellte ihm ein Bein, während Carter ihm einen Stoß versetzte. Wie zwei Rowdys auf dem Pausenhof, dachte Rusty, als er zu Boden ging.
Carter ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. Endlich konnte Rusty einen Schlag anbringen, der Carters linke Backe traf. Carter schüttelte ihn ungeduldig ab wie ein Mann, der sich von einer lästigen Fliege befreit. Im nächsten Augenblick hockte er auf Rustys Brust und grinste auf ihn hinunter. Ja, genau wie auf dem Pausenhof - nur ohne eine Aufsicht, die hätte eingreifen können.
Rusty drehte den Kopf zur Seite und wandte sich Rennie zu, der jetzt aufgestanden war. »Das wollen Sie nicht tun«, keuchte er. Sein Herz jagte. Er bekam kaum noch genug Luft. Thibodeau war verdammt schwer. Freddy Denton kniete neben ihnen. Rusty erschien er wie der Mattenrichter bei einem dieser vorher abgesprochenen Ringkämpfe.
»Aber ich will, Everett«, sagte Big Jim. »Tatsächlich, Gott segne Sie, muss ich sogar. Freddy, schnappen Sie sich mein Handy. Es steckt in seiner Brusttasche, und ich will nicht, dass es kaputtgeht. Der Dreckskerl hat es mir gestohlen. Das können Sie mit auf seine Rechnung setzen, wenn Sie ihn auf der Station haben.«
»Auch andere Leute wissen Bescheid«, sagte Rusty. Er hatte sich noch nie so hilflos gefühlt. Und so dumm. Sich zu sagen, dass er nicht der Erste war, der James Rennie senior unterschätzt hatte, half nicht. »Auch andere Leute wissen, was Sie gemacht haben.«
»Schon möglich«, sagte Big Jim. »Aber wer sind sie? Auch nur Freunde von Dale Barbara, sonst nichts. Die Leute, die Lebensmittelunruhen inszeniert und die Zeitungsredaktion in Brand gesteckt haben. Zweifellos die Leute, die den Dome überhaupt erst errichtet haben. Irgendein staatliches Experiment, vermute ich. Aber wir sind keine Ratten in einer Falle, nicht wahr? Sind wir das, Carter?«
»Nein.«
»Freddy, worauf warten Sie noch?«
Freddy hatte Big Jim mit einem Gesichtsausdruck zugehört, der Jetzt verstehe ich! zu besagen schien. Er zog Big Jims Handy aus Rustys Brusttasche und warf es auf eines der Sofas. Dann wandte er sich wieder Rusty zu. »Wie lange habt ihr das schon geplant? Wie lange habt ihr geplant, uns in der Stadt einzusperren, um zu beobachten, was wir dann machen?«
»Freddy, hören Sie sich doch mal selbst reden«, sagte Rusty keuchend. Gott, war Thibodeau schwer! "Das ist verrückt. Total unvernünftig. Merken Sie nicht, dass ... «
»Halten Sie seine Hand auf dem Boden fest«, sagte Big Jim. »Die linke Hand.«
Freddy tat, was ihm befohlen worden war. Rusty versuchte sich zu wehren, aber weil Thibodeau seine Arme festnagelte, war er machtlos.
»Tut mir leid, dass ich das tun muss, Kumpel, aber die Bürger dieser Stadt müssen wissen, dass wir die terroristischen Elemente unter Kontrolle haben.«
Rennie konnte im Brustton der Überzeugung behaupten, es täte ihm leid, aber in dem Augenblick, bevor er seinen Schuhabsatz - und damit seine vollen hundertfünfzehn Kilo - auf Rustys linke Hand setzte, die zu einer Faust verkrampft war, sah Rusty, wie ein gänzlich anderes Motiv die Gabardinehose des Zweiten Stadtverordneten vorn ausbeulte: Big Jim genoss diesen kleinen Racheakt - und das nicht nur mental.
Dann drückte und mahlte der Absatz: stark, stärker, am stärksten. Big Jims Gesicht war vor Anstrengung verzerrt. Unter seinen Augen erschienen Schweißperlen. Seine Zungenspitze wurde zwischen den Zähnen sichtbar.
Bloß nicht schreien, dachte Rusty. Dann kommt Ginny gelaufen und sitzt damit ebenfalls in der Tinte. Außerdem will er, dass du das tust. Gönne ihm diese Befriedigung nicht.
Aber als er das erste laute Knacken unter Big Jims Absatz hörte, schrie er doch. Er konnte nicht anders.
Dann folgte ein zweites Knacken. Und ein drittes.
Big Jim trat befriedigt zurück. »Stellt ihn auf die Füße und schafft ihn ins Gefängnis. Lasst ihn seinen Freund besuchen.« Freddy begutachtete Rustys Hand, die bereits anzuschwellen begann. Drei der fünf Finger waren schlimm abgeknickt. »Voll im Eimer«, stellte er höchst befriedigt fest.
Ginny, die riesige Augen machte, erschien an der Tür der Lounge. »Um Himmels willen, was machen Sie da?«
»Wir verhaften diesen Mann wegen Erpressung,
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