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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Marihuana abgeschworen. Nie wieder, nicht nach all dem Ärger mit dem Koch. »Nie wieder« hatte bei Sammys Anruf schon über eine Woche gedauert.
    »Du kannst Jade und Yasmin haben«, lockte Sammy. »Außerdem hab ich tolle Du-weißt-schon da.« Das sagte sie immer, als ob nicht jeder Lauscher gewusst hätte, wovon sie sprach. »Und wir könnten Du-weißt-schon.«
    Dodee wusste auch, was dieses Du-weißt-schon war, und spürte ein leichtes Kribbeln dort unten (in ihrer Du-weißt-schon), obwohl auch das Kinderkram war, über den sie längst hätten hinweg sein sollen.
    »Ach, lieber nicht, Sam. Ich muss um zwei Uhr zur Arbeit und ... «
    »Yasmin wartet«, sagte Sammy. »Und vergiss nicht, du hasst diese Schlampe.«
    Nun, das stimmte allerdings. Yasmin war die übelste Schlampe aller Bratz-Puppen, fand Dodee. Und bis zwei Uhr nachmittags waren es noch fast vier Stunden. Und was machte es schon, wenn sie ein bisschen zu spät kam? Würde Rose sie rausschmeißen? Wer hätte diesen Scheißjob sonst haben wollen?
    »Okay. Aber nicht zu lange. Und nur weil ich Yasmin hasse.« Sammy kicherte.
    »Aber ich will kein Du-weißt-schon mehr. Keins von beiden.« »Kein Problem«, sagte Sammy. »Komm schnell.«
    Also war Dodee zu ihr hinausgefahren und hatte natürlich festgestellt, dass Bratz-Quälerei keinen Spaß machte, wenn man nicht ein bisschen high war, also wurde sie ein bisschen high, und Sammy wurde es auch. Gemeinsam verpassten sie Yasmin mit Rohrreiniger eine Schönheitsoperation, die umwerfend komisch aussah. Dann wollte Sammy ihr dieses süße neue Mieder vorführen, das sie bei Deb gekauft hatte, und obwohl Sam einen kleinen Bauch bekam, fand Dodee sie noch immer attraktiv, vielleicht weil sie beide etwas high waren - tatsächlich bekifft -, und da Little Walter noch schlief (sein Vater hatte darauf bestanden, den Kleinen nach irgendeinem alten Bluesmusiker zu nennen, und diese ständige Schlaferei, puh, Dodee hatte den Verdacht, dass Little Walter geistig behindert war, was kein Wunder wäre, wenn man bedachte, wie viel Dope Sam in der Schwangerschaft geraucht hatte), waren sie schließlich doch in Sammys Bett gelandet und hatten sich ein bisschen mit dem alten Du-weißt-schon vergnügt. Anschließend waren sie eingeschlafen, und als Dodee aufgewacht war, hatte Little Walter geplärrt - wie am Spieß gekreischt -, und es war nach fünf Uhr gewesen. Wirklich zu spät, um noch zur Arbeit zu gehen, und außerdem hatte Sam eine Flasche Johnnie Walker Black zum Vorschein gebracht, und sie hatten eins-zweidrei-vier Gläschen gekippt, und Sammy hatte beschlossen, dass sie sehen wollte, was mit einer Baby Bratz in der Mikrowelle passierte, nur war der Strom ausgefallen.
    Dodee war mit ungefähr sechzehn Meilen in der Stunde in die Stadt zurückgekrochen, noch immer high und paranoid wie der Teufel, hatte ihren Rückspiegel ständig auf Cops kontrolliert und genau gewusst, dass es die rothaarige Schlampe Jackie Wettington sein würde, falls jemand sie anhielt. Oder ihr Vater würde eine Pause vom Geschäft machen und riechen, dass sie Alkohol getrunken hatte. Oder ihre Mutter würde zu Hause sein, weil sie von ihrer dämlichen Flugstunde so ausgepowert war, dass sie beschlossen hatte, heute nicht zum Eastern Star Bingo zu fahren.
    Bitte, lieber Gott, betete sie. Bitte lass mich diese Sache überstehen, dann ist endgültig Schluss mit Du-weißt-schon. Mit beidem Du-weißt-schon. Nie mehr im Leben.
    Gott erhörte ihr Gebet. Zu Hause war niemand. Auch hier war der Strom ausgefallen, was Dodee in ihrem veränderten Zustand jedoch kaum bemerkte. Sie schlich nach oben in ihr Zimmer, streifte Bluse und Jeans ab und streckte sich auf ihrem Bett aus. Nur für ein paar Minuten, sagte sie sich. Dann würde sie ihre Klamotten, die nach Ganja rochen, in die Waschmaschine stecken und sich selbst unter die Dusche stellen. Sie stank nach dem Parfüm, das Sammy anscheinend unten bei Burpee's literweise kaufte.
    Nur konnte sie wegen des Stromausfalls den Wecker nicht stellen, und als sie aufschreckte, weil jemand an die Haustür hämmerte, war es schon dunkel. Sie schlüpfte in ihren Bademantel und ging mit der plötzlichen Überzeugung hinunter, dass dort die rothaarige Polizistin mit den großen Titten stand, um sie wegen Drogen am Steuer zu verhaften. Vielleicht auch wegen Zungenspielen dort unten. Dodee glaubte nicht, dass dieses spezielle Duweißt-schon strafbar war, aber sie war sich nicht sicher.
    Es war nicht Jackie Wettington. Es

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