Die Ares Entscheidung
abrupt zu Ende.
»Sir?«, sagte die Flugbegleiterin, als sie wieder bei ihm war. »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
Sie führte ihn zur Bordküche, wo ein kleiner, pedantisch aussehender Mann in Uniform auf ihn wartete.
»Ich bin Christof Maes, der Kapitän dieses Fluges.« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Sie glauben also, wir haben ein Problem?«
»Ich fürchte ja, Captain. Ein international gesuchter sudanesischer Terrorist befindet sich an Bord …«
»Ist er bewaffnet? Hat er eine Waffe durch die Sicherheitskontrolle gebracht?«
»Nicht im herkömmlichen Sinn«, antwortete Smith und kam zu der Geschichte, die er sich während des Starts zurechtgelegt hatte. »Er hat eine extrem gefährliche Form der Tuberkulose, gegen die es kein Mittel gibt. Sein Plan ist es, nach Europa zu fliegen und die Krankheit dort zu verbreiten.«
»Und wie ich gehört habe, können Sie sich nicht ausweisen oder Ihre Behauptung irgendwie beweisen.«
»Wenn ich in Ihrem Cockpit eine Meldung durchgeben darf, kann ich Ihnen eine Bestätigung liefern.«
»Vielleicht wäre es besser, wenn ich selbst die Behörden in Brüssel verständige. Sie können …«
»Dafür könnte es schon zu spät sein, Captain. Der Mann hat außerdem eine schwere psychische Störung und ist extrem gewalttätig. Er weiß, dass mein Partner und ich im Flugzeug sind und wird an Bord Ärger machen. Außerdem müssen die Passagiere unter Quarantäne gestellt werden.«
»Quarantäne? Ist das wirklich notwendig?«
»Leider ja. Wenn Sie mich jetzt bitte eine Meldung an meine Leute durchgeben lassen – sie können sich dann an Ihre Regierung wenden, und wir können versuchen, die Sache so gut wie möglich zu regeln.«
»Ich fürchte, es ist gegen die Vorschriften, dass Sie das Cockpit betreten«, erwiderte er und zog ein Satellitentelefon
aus der Tasche. »Ich kann Ihnen aber das anbieten. Inzwischen verständige ich die Bodenkontrolle und …«
»Das Telefon reicht völlig.« Smith unterdrückte den Drang, es dem Mann aus der Hand zu reißen. »Aber könnten Sie bitte noch damit warten, die Bodenkontrolle zu verständigen? Es ist vielleicht besser, wenn unsere Regierungen die Sache in die Hand nehmen.«
Maes runzelte die Stirn, während Smith wählte. »Also gut, ich warte noch kurz ab, Colonel. Aber dann möchte ich eine zufriedenstellende Auskunft darüber, wer Sie sind.«
Smith nickte und wandte sich ab, als er Maggie Templetons Stimme hörte. Er hatte nicht gedacht, dass er einmal so froh wäre, die Stimme eines Menschen zu hören.
»Creative Party Supplies. Was kann ich für Sie tun?«
»Hallo, hier ist Jon. Ist Fred da?«
»Er wartet schon lange darauf, Sie zu sprechen«, antwortete sie mit routinierter Gelassenheit. »Einen Moment.«
Im nächsten Augenblick meldete sich Klein. »Hallo, Jon. Es tut gut, Sie zu hören. Es war frustrierend, keinen Kontakt mehr zu haben.«
»Sorry, Fred. Ich konnte nicht anrufen. Aber jetzt sind Peter und ich in einem Flugzeug nach Brüssel.«
»Soll ich Sie von einem unserer Verkäufer am Flughafen abholen lassen?«
»Das wird nicht nötig sein. Wir haben da einen kranken Mann an Bord, und Mehrak und Sarie haben beschlossen, nicht mitzufliegen. Ich weiß nicht, wie sie nach Hause kommen.«
Es folgte eine kurze Pause, ehe Klein antwortete. »Verstanden. Wie krank ist der Mann im Flugzeug?«
»Ich glaube, man wird sich in den nächsten zwei Stunden um ihn kümmern müssen.«
»Haben Sie im Flugzeug die Mittel, um ihn entsprechend zu behandeln?«
»Ich hoffe es.«
»Ich werde versuchen, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, Jon. Ich melde mich so bald wie möglich.«
Die Verbindung brach ab, und Smith gab das Telefon zurück.
»Das war ein ziemlich kryptisches Gespräch«, bemerkte der Pilot in kühlem Ton. »Hat vielleicht Ihr Freund irgendwelche Papiere dabei?«
Howells argentinischer Pass auf den Namen Peter Jourgan würde wohl auch nicht den erhofften Eindruck machen.
»Wenn Sie noch ein klein wenig warten würden, Captain. Meine Leute kümmern sich um die Sache. Sie sollten bald die Bestätigung über meine Identität bekommen.«
»Und bis dahin?«
»Ich hätte gerne Ihre Erlaubnis, den Mann in Gewahrsam zu nehmen.«
Der Pilot schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen. Solange ich nicht genau weiß, wer Sie sind, und Sie keine entsprechende Befugnis vorweisen können, werden Sie nichts gegen irgendeinen der Fluggäste unternehmen. Ist das klar?«
Smith war nicht erfreut über diese
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