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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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nervös die Unterlagen durch, die er auf dem Schoß liegen hatte.
    »Guten Morgen, Sir.«
    Drake nickte und setzte sich, ehe er das Siegel an einer Akte brach, die den Vermerk Nur für den DCI trug, und den Inhalt durchblätterte. »Sind Sie fertig?«
    »Ja, Sir. Ich glaube, man kann es als Endfassung bezeichnen. Es fehlt nur noch, dass Sie und Dave es absegnen.«
    Gazengas Eltern waren auf einem Schiff aus dem Kongo gekommen, als er sechs Jahre alt war, und wurden zum leuchtenden Beispiel für die Verwirklichung des amerikanischen Traums. Sein Vater hatte als Tellerwäscher in einem Restaurant begonnen und entwickelte sich zum Inhaber einer Café-Kette, die afrikanische Küche anbot.
    Obwohl sie sich hier ein neues Zuhause schufen, ließen Brandons Eltern ihn nie vergessen, wo sie herkamen. Er sprach fließend Kituba, zumal er in seiner Jugend mindestens einen Monat im Jahr bei seinen Cousins in Kinshasa verbracht hatte.
    Außerdem hatte er in Yale Internationale Beziehungen studiert, sodass schließlich auch die CIA auf ihn aufmerksam wurde. Er heuerte bei der Agency an und entwickelte sich trotz seiner jungen Jahre rasch zu einem der führenden Analytiker für den afrikanischen Kontinent.

    Diese Qualifikationen allein hätten Drake jedoch noch nicht genügt, um ihn für die streng geheime Operation auszuwählen, die er gestartet hatte. Letztlich war es Gazengas Persönlichkeitsprofil, das ihn so perfekt machte.
    Der junge Mann stand mit einem Fuß immer noch in einer hierarchisch geprägten Kultur und war stets ein gehorsamer Sohn gewesen. Der plötzliche Tod seines mächtigen Vaters hatte ihn jedoch ein wenig orientierungslos gemacht. Dazu kam eine tiefe Dankbarkeit für die Möglichkeiten, die ihm Amerika geboten hatte, nachdem er aus der Armut Kinshasas hierhergekommen war. All das machte ihn sehr empfänglich für die Manipulation durch Autoritäten.
    »Sie sind also zuversichtlich, dass der Präsident und seine Leute damit zufrieden sein werden?«
    Gazenga wischte sich kurz den Schweiß von der Stirn. »Ich denke, ich habe die bestmöglichen Argumente angeführt, Sir. Abgesehen von dem Video gibt es über Bahames Überfälle nur Legenden und unzuverlässige Berichte von Überlebenden. Ich habe das gleich am Anfang herausgestrichen. Besonders betont habe ich den Aberglauben dieser Leute und die widersprüchlichen Aussagen der Zeugen. Der Rest sind hauptsächlich Meinungen von Psychologen und Beschreibungen ähnlicher Phänomene aus der Geschichte. Als Beispiel habe ich vor allem ausgeführt, wie Pol Pot in Kambodscha Kinder einer Gehirnwäsche unterzog, um sie zum Massenmord an der eigenen Bevölkerung anzustiften. Zuletzt beschreibe ich noch verschiedene Rituale, die in Afrika praktiziert werden, zum Beispiel das Bemalen der Krieger mit Rinderblut, bevor sie in die Schlacht ziehen.«
    »Was ist mit den Iranern?«
    »Das steht natürlich nicht in dem Bericht, den wir abliefern werden, aber Ihr Exemplar enthält alle relevanten Informationen
dazu. Ich habe das gesamte Material durchgesehen, das es in Geheimdienstkreisen über einen Zusammenhang zwischen den Iranern und Bahame gibt, und ich gebe auch bestimmte Empfehlungen, wie man Fragen des Präsidenten in diese Richtung begegnen kann. Ehrlich gesagt war das gar nicht so schwer. Die Informationslage ist ohnehin ziemlich dürftig.«
    Drake überflog kurz den Abschnitt über den Iran und warf dann die Akte auf seinen Schreibtisch. »Wieder mal ausgezeichnete Arbeit, Brandon. Aber von Ihnen bin ich auch gar nichts anderes gewohnt.«
    Gazengas Lächeln wirkte etwas gezwungen, und er wischte sich erneut den Schweiß von der Stirn. »Danke, Sir.«
    Drake guckte über den Rand seiner Lesebrille und runzelte die Stirn; ihm war bewusst, dass er seine Rolle als Ersatz für den verstorbenen Vater jederzeit beibehalten musste. »Gibt es irgendein Problem?«
    Einen Moment lang blitzte Angst in den Augen des jungen Mannes auf. »Nein, Sir. Warum?«
    »Weil das kein leichter Job ist. Sogar ein verdammt kniffliger, das können Sie mir glauben. Aber so ist das nun einmal in unserem Geschäft. Castilla ist ein verdammt guter Mann, aber er ist nun mal ein Politiker. Ich hatte schon fünfzehn Jahre im Geheimdienstgeschäft gearbeitet, als Castilla seine Anwaltskanzlei aufgab und als Lokalpolitiker kandidierte. Wir sind die Experten, und manchmal müssen wir das Land vor dem Personalkarussell im Kongress und im Weißen Haus schützen.«
    »Ja, Sir, ich verstehe.« Seine Stimme

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