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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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Stacheldrahts, doch er spürte keinen Schmerz, nur Erleichterung. Er zog den Draht aus dem Müll, zu seiner Halsschlagader herauf. Ein tiefer Schnitt, und niemand würde ihn mehr retten können. Er würde frei sein.
    Das rostige Eisen hatte kaum seine Haut berührt, als ihm jemand den Draht aus der Hand riss und ihn zurück zu den Autos zerrte.

Kapitel siebzehn
    PRINCE GEORGE’S COUNTY, MARYLAND, USA
    16. November, 14:48 Uhr GMT-5
     
     
    »Was um alles in der Welt ist denn hier los?«, rief Fred Klein und blieb abrupt in der Tür stehen. Die ganze Reihe von Computern, mit denen Covert One arbeitete, stand still, die kinoähnlichen Bildschirme in den Wänden waren dunkel.
    Jon Smith wickelte noch etwas Klebeband um einen Müllsack, der die Sicherheitskamera über ihm abdeckte, dann sprang er von dem Stuhl, auf dem er stand. »Marty ist der größte Computerexperte auf dem Planeten. Aber er ist auch ungewöhnlich neugierig. Sie wollen sicher nicht, dass er in Ihren Systemen herumschnüffelt.«
    »Es ist doch nur eine Videokonferenz, Jon. Unser System ist in unabhängige Teile gegliedert, und die Sicherheitsvorkehrungen sind auf dem neuesten Stand. Man hat mir versichert, dass Hacker keine Chance haben.«
    »Glauben Sie mir, das reizt diesen Kerl noch mehr. Wenn Sie wirklich sicher sein wollen, dass er nichts über Covert One herausfindet, dann dürfen Sie ihm keine Angriffsfläche bieten.«
    Klein zuckte die Achseln und trat ein. Er sah Smith mit seltsam ernstem Blick in die Augen. »Wie geht es Ihnen, Jon? Es ist furchtbar, was mit Rivera passiert ist. Aber Sie wissen doch, dass es nicht Ihre Schuld ist, nicht wahr?«
    Smith lächelte schwach. In Wahrheit war er sich da nicht so sicher. Vielleicht hätte er Kleins Anruf nicht entgegennehmen
sollen. Vielleicht hätte er um einen Sekundenbruchteil schneller sein können.
    »Ja, es geht schon, Fred. Danke.«
    »Okay. Sind wir so weit?«
    »So gut wie.«
    Smith setzte sich und öffnete einen nagelneuen Laptop, den er an die riesigen Bildschirme im Raum angeschlossen hatte. Die eingebaute Kamera hatte er mit Klebeband abgedeckt. Er steckte einen Internetstick ein, um eine Verbindung zu bekommen, die unabhängig von Covert One war, dann drückte er den Einschaltknopf.
    Es erschien nicht der Login-Screen, den er erwartet hatte, sondern ein großflächiges Bild des bösen Clowns aus dem Stephen-King-Roman Es .
    »Wo steckst du denn die ganze Zeit, Jon?«, fragte Es . »Ich warte jetzt schon ein Jahr, dass du dich wieder mal meldest.«
    Smith zog die Stirn in Falten, als sich der Clown in das rundliche Gesicht von Marty Zellerbach verwandelte. Wie stellte er das nur an?
    »Sorry, Kumpel. Ich hatte ein paar Dinge, um die ich mich kümmern musste.«
    »Was denn? Deinen Ofen putzen? Willst du mich veräppeln? Hast du dieses Video gesehen? Das ist irre, Mann. Und ich hab schon genug irre Sachen gesehen.«
    Er und Zellerbach kannten sich schon seit der Mittelschule, wo der kränkliche Junge bereits seine erstaunlichen geistigen Fähigkeiten, aber auch eine gewisse mentale Instabilität gezeigt hatte, die ihm auch später noch zu schaffen machte. Dennoch entwickelte sich eine Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Jungen; so sammelte Smith seine ersten Kampferfahrungen in den Situationen, in denen er das hilflose
Genie gegen die Sportlertypen verteidigte, die seine etwas schrullige Art für Respektlosigkeit hielten.
    »Hey, ich kann dich nicht sehen, Jon. Was ist denn mit deiner Kamera?«
    »Die muss kaputt sein.«
    Das Gesicht auf dem Bildschirm nahm einen erstaunten Ausdruck an. »Nach meinen Anzeigen sollte alles funktionieren, aber ich bekomme nur einen schwarzen Bildschirm. Moment, ich bring das in Ordnung.«
    »Das ist jetzt nicht wichtig, Marty. Du weißt doch, wie ich aussehe.«
    »Aber so was muss man doch reparieren«, jammerte er. »Ich finde den Fehler. Mit so einer läppischen Webcam werd ich allemal fertig.«
    »Marty! Kommen wir bitte zur Sache, ja? Um die Kamera kümmern wir uns später. Was hast du mit dem Video anfangen können?«
    »Das Video. Ja! Schrecklich! Faszinierend! So etwas ist noch nie von einer Kamera aufgenommen worden. Kannst du dir vorstellen …«
    »Hast du irgendwelche Informationen daraus gewonnen?«
    »Was für eine Frage! Natürlich! Dann lebst du jetzt also im Prince George’s County?«
    Klein zog eine Augenbraue hoch und blickte nervös zu den Säcken hinauf, mit denen die Sicherheitskameras abgedeckt waren. Smith zeigte auf den

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