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Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
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Situation. Dass Gazengas Verlust die ganze Operation gefährdete, war schon schlimm genug, aber dass er nichts anderes mehr tun konnte, als ihm mit dem Tod zu drohen, um Informationen von ihm zu bekommen, war möglicherweise eine Katastrophe. Doch ihm blieb nichts anderes übrig. Andere Techniken waren zwar wirkungsvoller, brauchten aber mehr Zeit und hinterließen deutliche Spuren  – und das konnte er sich nicht leisten. Der Tod des jungen Mannes durfte nicht den Hauch eines Zweifels wecken.
    »Ich habe ein Gegengift hier, Brandon. Wir sind nicht nachtragend. Du hast Angst bekommen und einen Fehler gemacht. Das kann jedem passieren. Sag mir, was ich wissen will, und wir können die Sache klären.«
    Gazenga schnappte nach Luft wie ein sterbender Fisch, nun von sichtlicher Panik ergriffen. »Ich habe ihr nichts gesagt. Es war nur eine … nur eine Zeit und ein Ort für ein Treffen.«
    Collen kniete sich zu ihm und zog ein Fläschchen mit zwei großen Tabletten aus seiner Tasche. Er schüttelte das Fläschchen, damit der junge Mann das verlockende Klimpern hörte. Natürlich waren es ganz gewöhnliche Schmerztabletten, aber die Verzweiflung vermochte auch den größten Skeptiker in einen Gläubigen zu verwandeln.
    »Das ist gut, Brandon. Sehr gut. Jetzt sag mir, wo und wann, und wir können die ganze Sache vergessen.«

Kapitel dreiunddreißig
    IN EINEM RANDBEZIRK VON KAMPALA, UGANDA
    22. November, 10:46 Uhr GMT + 3
     
     
    Diesmal machten ihnen die Leute sofort Platz, als ihr Taxi auf den kunstvollen Torbogen zufuhr. Natürlich gab es immer noch einige, die sie finster anstarrten, doch es wurden keine Waffen mehr auf sie gerichtet.
    »Hier steigen wir aus«, sagte Peter Howell und streckte den Arm über den Sitz aus, um dem Fahrer die zweihundert Euro zu geben, auf die sie sich geeinigt hatten. »Wir fahren nicht zurück.«
    Als sie ihr Gepäck auf die staubige Straße stellten und Saries wissenschaftliche Ausrüstung vom Autodach holten, kamen einige von Jananis Männern heraus, um ihnen zu helfen. Sie trugen die Sachen ins Haus, wo ihr Chef auf einem niedrigen Schemel saß und Tee trank.
    »Peter!«, rief er, stand auf und schüttelte dem Engländer die Hand. »Du bist wieder einmal sicher bei mir angekommen.«
    »Ja, aber diesmal war’s knapp. Hast du gewusst, dass Sebastiaan in der Stadt ist?«
    »Ich hab so was gehört. Aber angeblich lebt er nicht mehr. Kein großer Verlust für die Welt, meiner bescheidenen Meinung nach.«
    Sie folgten Janani nach hinten zum Schießstand, wo auf einem Tisch zwei maßgeschneiderte Pistolen und zwei belgische Sturmgewehre lagen, die wahrscheinlich auch mit irgendwelchen Extras ausgestattet waren, die man ihnen nicht ansah.

    Smith nahm die Pistole, die mit seinem Namensschild versehen war, und begutachtete sie. Der Griff fühlte sich an, als wäre er exakt an seine Finger angepasst worden, und die Waffe war perfekt ausbalanciert.
    »Ist sie richtig so?«, fragte Janani.
    »Das ist ein Kunstwerk, mein Freund.«
    Der Afrikaner lächelte und wandte sich Sarie zu. »Sie denken, ich habe Sie vergessen, aber wie alle schönen Frauen ziehen Sie voreilige Schlüsse.«
    Er legte ihr die Hand auf den Rücken und führte sie zu einem anderen Tisch, wo eine Repetierbüchse in einem Aluminiumkoffer lag. Es war ein prächtiges Exemplar mit Swarovski-Zielfernrohr und einem schimmernden schwarzen Lauf. Das Auffälligste war jedoch der Schaft, der mit blühenden Weinreben bemalt war. Eine wirklich kunstvolle Arbeit, wenn auch vielleicht ein bisschen fehl am Platz.
    Janani überreichte Sarie die Waffe mit beiden Händen und zog die Stirn in Falten, während er auf die pinkfarbenen und gelben Blüten hinunterblickte. »Ich habe meiner jüngsten Frau von Ihnen erzählt, und sie wollte die Waffe unbedingt verzieren. Sie ist erst sechzehn, und es ist mir ein bisschen peinlich, es zuzugeben, aber ich kann ihr einfach nichts abschlagen. Natürlich kann ich einem meiner Männer sagen, dass er den Schaft ersetzen soll, wenn Sie es möchten.«
    Sarie nahm die Waffe entgegen und begutachtete das kleine Kunstwerk auf dem glatten Holz. »Auf keinen Fall. Sagen Sie ihr, es ist wunderschön.«
    Der Afrikaner lächelte breit, sichtlich erfreut, dass er nicht der Einzige war, der die Arbeit seiner Frau schätzte. »Gut, sind alle zufrieden? Ist unser Geschäft auf einem guten Weg?«
    »Haben wir nicht auch von einem Fahrzeug gesprochen?«, warf Smith ein.

    »Natürlich! Wie konnte ich das

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