Die Ares Entscheidung
kann Menschenleben retten.«
»Nicht das eure, wenn Bahame euch findet.«
»Dieses Risiko gehen wir ein.«
Der Mann stand einige Augenblicke stirnrunzelnd da und fragte sich zweifellos, wie jemand so unglaublich dumm sein konnte. Schließlich zog er ein Satellitentelefon aus der Tasche und sprach ein paar unverständliche Sätze hinein. Als er die Verbindung trennte, blickte er noch missmutiger drein als vorher.
»Wenn ihr nicht umkehrt, sollen meine Männer und ich euch beschützen.«
»Wir sind Ihnen sehr dankbar, aber das ist wirklich nicht notwendig. Wir wollen Sie nicht in Gefahr bringen. Es …«
»Dann fahrt zurück nach Kampala.«
»Ich fürchte, das können wir nicht machen.«
Der Mann stieß einen frustrierten Seufzer aus und ging zu dem Militärfahrzeug zurück.
»Wie geht’s?«, fragte Smith, während er über einen schroffen Felshaufen kletterte, um zu Sarie zu gelangen. Sie befanden sich nun in offenem felsigem Grasland mit vereinzelten Baumgruppen, die wie riesige Sonnenschirme aussahen. Sie stand im Schatten eines Baumes, und er zog eine Feldflasche hervor und nahm einen Schluck, ehe er sie ihr hinhielt.
»Ein ganz normaler Tag im Büro«, gab sie zurück. Ein paar Fältchen erschienen in ihren Augenwinkeln, als sie durch ihre Sonnenbrille auf die Formen hinunterblickte, die der Wind im Gras bildete. »Aber ich frage mich langsam, ob wir hier richtig sind. Mit so vielen Leuten hätten wir eigentlich schon etwas finden müssen.«
Sie hatten Sembutus Soldaten überredet, ihnen zu helfen, und so schritten sie jetzt im Abstand von fünfundzwanzig Metern zusammen mit Peter Howell durchs Gelände und suchten nach dem Eingang zu einer Höhle.
»Laut Karte sollte es aber hier sein.«
»Ich hoffe für seine Patienten, dass Dr. Dürnberg ein besserer Arzt als Kartograf war.«
Smith nahm seinen Cowboystrohhut ab und hielt ihn hoch, um seine Augen gegen die Sonne abzuschirmen, während er auf die endlose Landschaft hinausblickte.
»Das sind wirklich harte Bedingungen«, meinte Sarie. »Aber du schlägst dich viel besser, als ich gedacht hätte.«
Smith lächelte. »Ich weiß nicht, ob ich das als Kompliment oder als Beleidigung nehmen soll.«
»Es ist eine Feststellung«, sagte sie mit forschendem Blick.
»Dir und Peter scheint das Gelände und die Sonne nicht viel auszumachen, und du wirst auch nicht nervös, wenn ein paar Leute ihre Waffen auf dich richten. Von ihm weiß ich ja, dass er früher beim SAS war, aber warum kommst du so gut mit allem zurecht?«
»Ich war zwar nicht beim SAS, aber ich habe jahrelang in MASH-Einheiten an der Front gearbeitet.«
»Ah ja.« Sie klang nicht wirklich überzeugt. »Ich komme auch herum, Jon. Ich kenne einige Militärärzte, und manche erleben auch wirklich einiges. Und dass sie recht fit sind, ist auch klar.«
»Aber?«
»Aber das ist die Art von Fitness, die man sich im Studio holt, wenn man dreimal die Woche hingeht. Oder gelegentlich mal bei einem Triathlon mitmacht, um sich etwas zu beweisen. Hier im Busch – das ist etwas anderes. Aber das weißt du ja alles selbst, nicht wahr?«
Smith war nicht glücklich über den Verlauf, den ihr Gespräch nahm – deshalb war er fast erleichtert, als einer der Soldaten einen erschrockenen Schrei ausstieß. Er zog seine Pistole aus dem Holster und lief über das holprige Gelände in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sarie folgte dicht hinter ihm.
Sembutus Männer schwenkten tief geduckt ihre Gewehre hin und her, während Howell ihnen zurief, die Ruhe zu bewahren.
Schließlich sah Smith, was passiert war. Einer der Soldaten steckte bis zur Brust in einem Loch in der Erde und hatte gerade noch rechtzeitig die Arme über dem Boden ausgebreitet, um nicht in die Tiefe zu stürzen.
Smith und Sarie packten ihn an den Schultern und zogen ihn heraus, während die anderen herankamen und zusahen.
»Alles okay?«
Der Mann schien ihn nicht zu verstehen, und Smith zeigte auf das Blut, das sein rechtes Hosenbein durchtränkte. »Legen Sie sich einen Moment hin und ruhen Sie sich aus. Ich bin Arzt.«
Jemand übersetzte es für ihn, und Smith zog ein Messer heraus und schnitt die Hose ab, um die klaffende Wunde zu untersuchen, die sich der Soldat an dem scharfen Fels zugezogen hatte.
»Ich habe eine Erste-Hilfe-Ausrüstung dabei«, sagte Howell, wühlte in seinem Rucksack und zog eine gut bestückte Kunststoffbox heraus. Smith reinigte die Wunde mit Alkohol und nahm dann eine gekrümmte Nadel und etwas
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