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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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stürmte zurück in die Kabine und schlug die Tür hinter sich zu.
    Sara war sofort hellwach, als er so ungestüm hereinschneite. »Diese Magusch«, hörte sie ihn murmeln. »Diese verdammte Hexe!« Sie unterdrückte ein triumphierendes Lächeln. Er hatte also mit Aurian gestritten. In den langen Stunden, die sie jetzt schon in diesem schmierigen Loch zubrachte, hatte sie angestrengt nachgedacht. Sie wußte, daß sie sehr allein war; abgeschnitten, vielleicht für immer, vom Luxus ihres bisherigen Lebens. Es war unwahrscheinlich, daß sie Vannor, diesen Esel, je wiedersehen würde; also würde sie jemanden brauchen, der sich um sie kümmerte, und zur Zeit gab es nur Anvar, der dafür in Frage kam. Zumindest war sie immer in der Lage gewesen, ihn um den kleinen Finger zu wickeln. Das Problem hatte darin gelegen, ihn von dieser rothaarigen Harpyie wegzubekommen. Aber jetzt war er hier bei ihr, aufgebracht und völlig aus dem Häuschen. Kein Problem also. »Nein, so etwas Anvar«, sagte sie, »was ist denn nur geschehen?«
    Er erzählte ihr alles lang und breit und lief dabei in der engen Kabine auf und ab. Sara konnte sich aus alledem nichts Rechtes zusammenreimen, aber das spielte keine Rolle. »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte er immer wieder und schüttelte in ungläubigem Erstaunen den Kopf. »Ich kann es gerade von ihr nicht glauben.«
    »Wer weiß schon, wozu die Magusch fähig sind?« sagte Sara anzüglich. »Um unsere Wünsche haben sie sich nie gekümmert. Aber ist es nicht ohnehin gleichgültig? Du gehörst doch jetzt nicht mehr ihnen, verstehst du das nicht? Du gehörst nicht mehr ihr. Was kann sie schon groß machen? Wenn wir in Easthaven festmachen, können wir tun, was wir wollen, und hingehen, wo wir wollen. Wir könnten zusammensein …«
    »Sara?« Anvar drehte sich verwirrt zu ihr herum. Meinte sie, was sie da sagte? Konnte es wirklich sein, daß sie ihn nach allem, was geschehen war, immer noch liebte? Die ein, zwei Meter, die jetzt zwischen ihnen lagen, waren ein Abgrund von Jahren, von Verletzung, von Liebesleid, aber Sara schien ihn wie im Flug zu überbrücken, und nach langer Zeit hielt er ihre kleine, schlanke Gestalt wieder in seinen Armen. Als er ihr Gesicht zu sich hindrehte, schimmerte das Lampenlicht auf ihrem feingesponnenen Haar, und ihre Augen glänzten vor Tränen.
    »Dank sei der Göttin«, flüsterte sie. »Dank sei der Göttin dafür, daß ich dich schließlich doch gefunden habe.«
    Anvar konnte es kaum glauben. Sollten sich denn all seine Träume doch noch erfüllen?
    »Ich habe solche Angst gehabt«, fuhr Sara fort. »Aber du warst so tapfer. Du warst wundervoll.« Ohne Luft zu holen, redete sie weiter; er erhielt keine Möglichkeit, etwas zu erwidern. »O Anvar, ich habe dich so sehr vermißt!«
    Schließlich fand Anvar seine Stimme wieder. »Aber ich habe gedacht, du würdest mich hassen, Sara. Nach dem, was du gesagt …«
    Sie seufzte. »Anvar, ich war tief verletzt. Ich – ich habe kaum gewußt, was ich tat. Vergib mir, bitte. Du bist der einzige Mann, den ich je geliebt habe …« Tränen traten ihr in die Augen und liefen über ihr makelloses Gesicht.
    Anvar preßte sie an seine Brust, wollte sie nie mehr loslassen, sein Herz jauchzte zum Himmel. »Sara, mein Liebes, wein nicht. Das ist jetzt alles vorbei. Wir werden tun, was immer du sagst, was immer du willst. Wir werden fortgehen und zusammensein …«
    Sara lächelte. Dann legte sie die Arme um seinen Hals und küßte ihn, lang und innig, mit all der verlorenen Leidenschaft ihrer Jugend. Einen Augenblick lang war Anvar völlig entrückt, aber dann weckte der Kuß all die enttäuschte Sehnsucht, die er in seinem Herzen vergraben hatte. Seine Arme umfaßten sie immer fester, während er ihre Küsse immer drängender und werbender erwiderte. Sein Herz begann zu hämmern, und er merkte, daß er sich vor Erregung kaum noch bewegen konnte, als er sich an den Verschlüssen ihres Mieders zu schaffen machte, um ihre Brüste zu berühren, ihre …
    »Was ist denn hier los?« Aurian stand in der Tür, ihre Stimme klang streng, ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. »Ist das deine Art, Vannor für seine Liebe zu danken?«
    Sara stieß einen kurzen Angstschrei aus, während sie versuchte, den offenen Ausschnitt ihres Kleides zusammenzuraffen.
    Anvar stellte sich zwischen die beiden Frauen. »Kümmere du dich um deine eigenen Angelegenheiten«, erklärte er der Magusch kategorisch. »Sara und ich waren früher ein

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