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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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dich umzubringen!« rief Aurian. »O ihr Götter – der Gedanke, daß er mein Bewußtsein beherrscht – meinen Körper benutzt …« Sie wandte sich heftig würgend ab. Anvar bot ihr den Becher mit Schnaps an, aber sie lehnte ab.
    »Wie bist du wieder zurückgekommen?« fragte er sie, in der Hoffnung, sie dadurch von der Schreckensvorstellung ablenken zu können.
    »Ich weiß nicht – es gab eine Art Stoß, und dann fand ich mich mit meinen Händen an deiner Gurgel wieder.«
    »Wo ist er jetzt?« Anvar wurde plötzlich unruhig.
    Aurian machte ein mißmutiges Gesicht. »Ich weiß es nicht, und das gefällt mir nicht. Er …«
    Eine gewaltige Welle schlug über das Vorschiff und durchtränkte die beiden mit eiskaltem Wasser. Keuchend strich Aurian sich ihr triefendes Haar aus den Augen und blickte sich entgeistert um. Schwarze, brodelnde Wolken brausten über den Himmel und löschten mit unglaublicher Geschwindigkeit einen Stern nach dem anderen aus. Schwere Windböen zerrten an den Segeln, und der Mast knarrte bedrohlich, während sich das Schiff beängstigend weit zur Seite neigte. Mit einem Schrei stürzte der Ausguck von dem sich senkenden Mast und verschwand in den heranwälzenden Wogen. Wieder ging eine besonders schwere See über das Deck, nachdem der Bug des Schiffes in ein tiefes Wellental abgetaucht war. Aurian und Anvar fanden sich im Speigatt wieder – die Gewalt des Wassers hatte sie einfach weggespült. Die Mannschaft kam an Deck, alles, was Beine hatte. »Was, zur Hölle, geht hier vor?« stieß Jurdag schrill hervor. »So schnell kommt doch kein Sturm auf!«
    Die Gewalt des Unwetters nahm weiter zu, und damit auch die Höhe der Wellen, die mit dem kleinen Schiff spielten. Noch einmal neigte es sich bedrohlich zur Seite, und Aurian klammerte sich an Anvar, als der nächste Brecher über das Schiff hinwegging.
    »Schneidet es los!« röhrte Jurdag, und die Magusch blickte auf, als sie die Panik in seiner Stimme bemerkte. Das triefnasse Hauptsegel saß fest. Der Wind drückte es immer weiter nach unten und drohte, das Schiff zum Kentern zu bringen. Zwei Mann kletterten in die Takelage, um den Befehl auszuführen, aber die nächste haushohe Welle riß sie fort. Der Mast senkte sich noch einmal bedrohlich; das schwere Segel versank fast in den Fluten.
    Aurian wußte, daß sie schnell handeln mußte. Sie stand auf und kam irgendwie bis zum Vormast, an den sie sich um ihres Lebens willen so fest wie nur möglich klammerte, während das Schiff unter ihr stampfte und schlingerte. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte sie, ihre ganze Aufmerksamkeit auf das strapazierte Segel zu richten, aber es war nicht möglich, sich gleichzeitig am Mast festzuhalten und sich auf ihre Magie zu konzentrieren. Sie sah sich nach Anvar um. »Gib mir hier festen Halt«, überschrie sie den brüllenden Sturm. »Halt mich!« Sofort war er an ihrer Seite, legte einen Arm um den Mast und stemmte sich gegen das schräg stehende Deck ab, während er sie mit dem anderen Arm fest um die Taille nahm.
    »Jetzt!« Aurian hob ihre Hände, und mit einem Donnerschlag spaltete sich das Segel in der Mitte, riß von oben bis unten durch. Unverzüglich begann sich das Schiff wieder aufzurichten, während sich das Segeltuch in einem Gewirr von Schote, Stagen und Wanten um den Mast wickelte. Der Kapitän stand einen Augenblick lang glotzend da und begann dann, der verbliebenen Mannschaft Befehle zu geben, damit die Trümmer beseitigt und die Vorsegel gerefft wurden. Selbst mit dem kleinen Fetzen Segeltuch am Vormast, das noch oben blieb, trieb der Sturm das Schiff mit mörderischer Fahrt vor sich her.
    Anvar ging bis dicht an Aurians Ohr. »Es sieht schlecht aus«, rief er. »Wir müssen Sara herausholen.« Sie klammerten sich fest aneinander, nutzten alles aus, was gerade zur Hand war, taumelten und krochen über das sturmgepeitschte Deck, ständig in Gefahr, von den massiven Brechern über Bord gespült zu werden. Das Wasser war überall. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bevor sie schließlich die Zuflucht ihrer Kabine erreichten.
    Die Tür war von einem Haufen Treibgut blockiert, das die hereinkommende See dort aufgehäuft hatte. Aurian fluchte und hob noch einmal ihre Hände.
    »Schütz deine Augen!« schrie sie Anvar zu. Und schon flogen Scherben und Splitter umher, als sie die Masse wegblies. Anvar riß die Tür auf, und sie stürzten hinein, gefolgt von einem Schwall eisigen Wassers.
    Sara schrie und kletterte in die Koje, als die Flut

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