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Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Die Artefakte der Macht 01 - Aurian

Titel: Die Artefakte der Macht 01 - Aurian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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schnell ändern.« Der Arzt ging zur Tür und gab einem Diener, der dort stand, Anweisungen.
    Während sie wartete, versuchte Aurian, sich die Ereignisse der letzten Tage zusammenzureimen. »Wie schlimm sind meine Verletzungen?« fragte sie den Arzt.
    Sein verhutzeltes Gesicht verzog sich zu einem Stirnrunzeln. »Lady, du hast mir ganz schön zu tun gegeben! Aber dein Arm heilt, und deine Rippen waren nur angerissen, nicht gebrochen. Bei einiger Pflege sollten sie bald wieder zusammengewachsen sein. Was dein Bein betrifft, da waren die Muskeln schlimm zerrissen. Ich fürchte, es werden Narben zurückbleiben.«
    »Das ist nicht wichtig. Kommt es wieder in Ordnung?«
    Der Arzt zögerte. »Das sollte es eigentlich«, sagte er endlich. »Das heißt, wenn du ihm die Möglichkeit gibst, ganz zu heilen. Du darfst dieses Bein noch mindestens zehn Tage lang nicht benutzen, möglichst sogar länger.«
    »Was!« Aurian hatte sich mit einem Ruck aufgerichtet und krümmte sich nun, als heißer Schmerz in ihre angebrochenen Rippen fuhr. »Soviel Zeit habe ich nicht.«
    »Das mußt du aber.«
    »Aber es gibt etwas, das ich tun muß – es ist wichtig!« Verzweifelt versuchte sie sich daran zu erinnern, was es war.
    Der Arzt sah sie stirnrunzelnd an, als wäre sie ein ungeduldiges Kind. »Ganz wie es dir gefällt«, erwiderte er schließlich frostig. »Aber wenn diese Muskeln keine Chance haben, richtig zu heilen, wirst du vielleicht dein ganzes Leben lang ein Krüppel sein. Im besten Fall wird das Bein immer schwach bleiben. Du mußt im Bett bleiben, bis ich dir etwas anderes sage. Wenn nicht, trägst du allein die Verantwortung für die Konsequenzen.«
    Aurian fluchte wild und hämmerte mit der Faust auf ihr Kissen; die engen Grenzen der Medizin dieser Sterblichen versetzen sie in Rage. Wenn sie doch nur ihre Kräfte hätte, dann könnte sie ihre Verletzungen im Nu heilen!
    Gerade in diesem Augenblick kehrte der Diener mit einer Tasse warmer Suppe zurück. »Trink das, Lady«, wies der Arzt an, »dann bekommst du auch deinen Wein.« Trotz ihrer Enttäuschung stellte Aurian fest, daß ihr Magen sich zusammenkrampfte, und es hatte nichts mit ihren Gefühlen zu tun, sondern vielmehr mit Hunger. Eifrig trank sie die Brühe, und der Arzt gab ihr einen Kelch mit einem süßen, roten Wein. »Ihr braucht keine Angst zu haben, Hoheit«, erklärte er dem Prinzen. »Zusammen mit der Droge wird er ihr helfen, wieder zu schlafen, und genau das braucht sie. Vielleicht können wir anderen dann auch unsere verdiente Ruhe finden.« In seiner Stimme schwang ein eisiger Unterton mit. Aurians Hand klammerte sich in Panik fester um den Stiel des Kelches. Sie konnte nicht schlafen! Was, wenn Es in ihren Träumen zurückkäme? Aber es war bereits zu spät. Sie hatte schon das meiste von dem Wein getrunken und spürte, wie eine schläfrige Euphorie in ihr aufstieg. Es tat so gut, nach dem, was sie gerade durchgemacht hatte. Sie hört sich kichernd um noch mehr Wein bitten. Der Arzt schnalzte mißbilligend mit der Zunge, zuckte denn jedoch die Achseln. »Es ist vielleicht das beste so«, seufzte er und schenkte ihr noch mehr Wein ein. »Wovon auch immer sie geträumt hat, es hat ihr einen schweren Schock versetzt. Ihr solltet auch etwas trinken, Hoheit. Ihr seht sehr erschöpft aus. Warum laßt Ihr nicht einen Diener bei diesem undankbaren Frauenzimmer Wache halten? Ihr müßt doch wichtigere Dinge zu tun haben, und Ihr braucht Euren Schlaf.«
    Harihn entließ den Arzt mit einigen schroffen Worten des Dankes. Dieser aufdringliche Kerl! Aber da er sich so gut auf seine Kunst verstand, gelang es ihm immer wieder, mit seinen Unverschämtheiten davonzukommen. Der Khisal rieb sich seine müden Augen und drehte sich wieder zu der mysteriösen Dame um, die er so impulsiv aus der Arena gerettet hatte. Sie schlief bereits friedlich, und das Entsetzen, das sich vor kurzer Zeit noch auf ihrem Gesicht abgemalt hatte, war wie weggewischt. Was hatte sie geträumt, das sie in solche Angst versetzen konnte? War es der Name ihres Mannes gewesen, den sie gerufen hatte? Seine Nachforschungen bei den Gebietern hatten ergeben, daß sie wahrscheinlich Witwe war, und der Arzt hatte ihm erzählt, daß sie ein Kind bekam. Das war ein ziemlicher Schock gewesen. In ihrem Zustand war die Vorstellung, die sie in der Arena geboten hatte, geradezu ein Wunder gewesen. Schweigend salutierte er vor ihrem Mut, beugte sich über sie und zog ihr die dünne Decke fester um die Schultern.
    Die

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