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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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dem Gespräch mit wachsendem Unwillen zugehört. Er wollte Eliizar und Nereni nicht als Kameraden verlieren, aber je mehr er über die Alternativen nachdachte … »Nereni, bist du sicher?« fragte er besorgt. »In gewisser Hinsicht hat Eliizar recht. Es wäre sicherer für euch, wenn ihr mit euren Landsleuten in den Wald zurückkehren würdet. Da, wo wir hingehen, wird es ganz bestimmt neue Kämpfe geben – und so, wie ich Eliizar kenne, wird er dann ganz bestimmt mitten drin sein. Willst du dieses Risiko wirklich auf dich nehmen? Wenn ihm irgend etwas zustoßen sollte, was würde dann aus dir werden, einsam und allein in einem fremden Land?«
    »Nun, dann würden wir uns natürlich um sie kümmern!« Aurians Stimme war schroff vor Empörung.
    »Solange wir dazu in der Lage sind«, sagte Anvar düster. »Es gibt keinerlei Garantien, daß wir selbst überleben werden. Und was ist mit Eliizars Angst vor Magie? Sobald wir nach Nexis zurückkehren, ist das nämlich genau das, worum es bei diesem Kampf gehen wird.«
    »Soll das heißen, du willst, daß wir gehen?« fragte Nereni mit leiser Stimme, in der mühsam zurückgehaltene Tränen zitterten.
    Anvar haßte sich dafür, die Hoffnung zerstören zu müssen, die seine Seelengefährtin in das Herz der kleinen Frau gepflanzt hatte. Aber so war es am besten … »Ja«, erwiderte er schonungslos. »Das will ich.«
    »Anvar – aber warum?« Bis auf diesen einen gequälten Satz war Nereni ausnahmsweise bis zur Sprachlosigkeit entsetzt. Der Schmerz in ihrem Gesicht ließ Anvar zurückprallen. Aurian funkelte ihn auf eine Weise an, als wolle sie ihm das Fleisch von den Knochen streifen. »Anvar – was tust du da, verdammt noch mal?« Ihre Gedankenstimme hallte schrill in seinem Kopf wider.
    Anvar seufzte. »Das wäre das beste für Eliizar und Nereni.« Seine eigene Gedankenstimme klang vor Kummer gedämpft. »Es mag nicht das sein, was du dir wünschst, oder das, was Nereni und ich uns wünschen – aber bedenke doch die Alternativen, Aurian. Das ist ihre größte Chance, diese ganze Sache zu überleben.«
    Aurian biß sich auf die Lippen. Anvar konnte sehen, wie sehr es sie danach verlangte, seinen Argumenten zu widersprechen, aber … »Verflucht, du hast recht«, sagte sie leise zu ihm und wandte sich ab – aber nicht schnell genug, um das Glitzern von Tränen in den Augen vor ihm verbergen zu können. Als sie sich jedoch wieder zu Nereni umdrehte, hatte sie ihre Gefühle vollkommen unter Kontrolle. »Anvar und Eliizar haben recht«, sagte sie entschlossen. »Ich werde dich so sehr vermissen, liebste Freundin, aber wir müssen an eure Zukunft denken. Sobald unsere Mission erfüllt ist …«
    »Lüg mich nicht an, Aurian!« brauste Nereni auf. »Wir werden uns nie wiedersehen.« In ihren Augen stand ein zorniges Funkeln. »Der Schnitter verfluche dich – ich bin zu dir gekommen, weil ich mir deine Hilfe erhofft habe – und nicht das! Bedeuten wir dir denn gar nichts mehr? Eliizar und ich waren gut genug, um dir durch die Wüste zu helfen und durch die Berge, die dahinter lagen – und im Wald hattest du ebenfalls Verwendung für uns, als es darum ging, Vorräte anzulegen und Kleider zu nähen …« Nerenis Stimme brach fast vor Erbitterung. »Aber jetzt, da deine anderen Freunde aus dem Norden hergekommen sind, willst du uns nicht länger um dich haben!« Sie brach in Tränen aus.
    »Nereni, das ist nicht wahr!« rief Aurian.
    »Das ist es ganz bestimmt nicht.« Anvar sprang auf die Füße und wollte einen Arm um die Schultern der kleinen Frau legen, die ihn trotz seiner beharrlichen Versuche abschüttelte. »Nereni – hör mir zu«, sagte er. »Aurian und ich werden weit nach Norden reisen, über den Ozean hinweg, und uns stehen Gefahren bevor, die viel größer sind als alles, was wir bisher erlebt haben. Ehrlich, wenn es an mir läge …« Er lächelte kläglich. »Nun, wenn auch nur die geringste Chance auf Erfolg bestünde, würden Aurian und ich auf der Stelle mit euch in den Wald zurückkehren, um uns in Frieden ein neues Leben aufzubauen. Aber das ist unmöglich. Wir müssen weitermachen, müssen uns Härten und Gefahren stellen – aber es würde uns sehr helfen zu wissen, daß wenigstens einige unserer Kameraden in Sicherheit sind.«
    »Aber ihr braucht mich«, protestierte Nereni. »Wer wird sich um euch kümmern? Ich werde ganz krank vor Sorge sein – und was ist mit dem Kind …«
    »Wolf ist ein weiterer Grund, warum du gehen solltest«, sprach Aurian

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