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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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dankbar war. Obwohl sie sich über die Verzögerung ärgerte, gab diese ihr die Zeit, ihre Gefährten über das Ergebnis ihres Gesprächs mit Ithalasa zu informieren. Die beiden Magusch, Aurian mit Wolf auf dem Schoß, versammelten sich mit Shia, Khanu und Chiamh um den großen Kamin in der Mitte des Hauses, der den allgemeinen Wohnraum des großen Steinbaus erwärmte. Auch Parric, Sangra, Yazour, der Xandimrudelführer und seine Schwester hatten sich zu ihnen gesellt. Bei einer Flasche Met begannen sie, Pläne zu schmieden.
    Da es eine Weile dauern würde, bis die Xandim den Weg über das Meer zurücklegen konnten, widerstrebte es Aurian und Anvar, zu früh nach Norden aufzubrechen, weil sie fürchteten, Miathan und Eliseth könnten die Gegenwart der Artefakte spüren und den Kampf gegen die Magusch eröffnen, bevor diese ihre Kameraden bei sich hatten. Obwohl es ihnen leid tat, auf die Reise mit Ithalasa zu verzichten, trafen sie den Entschluß, daß Parric und Sangra an ihrer Stelle gehen sollten, denn diese hatten bereits bei den Nachtfahrern gelebt und sich damit einen Anspruch auf ihre Freundschaft erworben. Chiamh sollte sie begleiten, um mit dem Leviathan zu reden. Außerdem konnten seine Kräfte als Windauge möglicherweise von großem Nutzen sein, falls sich das Wetter während der Überfahrt noch einmal verschlechtern sollte.
    Sobald sie alle im Norden waren, würden sie jedoch so schnell wie möglich zu Eilins Tal aufbrechen. Aurian wollte auf der Suche nach dem Schwert keine Zeit vergeuden. Was danach geschehen würde, war immer noch völlig ungeklärt. Sie diskutierten die verschiedenen Möglichkeiten bis spät in die Nacht hinein, bevor sie schließlich übereinkamen, daß die Zukunft auf sich selbst achtgeben mußte.
    Am folgenden Morgen stellten die Kameraden fest, daß der Sturm endlich vorüber war, und sie konnten hinaus in die durchweichte Dünenlandschaft treten, wo das Marram-Gras vom Zorn der Elemente gnadenlos gebeutelt worden war. Nach einem hastigen Frühstück gingen sie in dem kühlen, nebligen Sonnenlicht die Landzunge hinunter, während am Himmel hohe, dünne Wolken dahinhuschten. Das Windauge schaute stirnrunzelnd zu dem unsteten Himmel auf. »Ich fürchte, das schlechte Wetter ist noch nicht fertig mit uns – aber wenn der Leviathan wirklich so schnell schwimmt, wie du sagst, müßten wir zumindest genug Zeit haben, um die Überfahrt vor dem nächsten Sturm zu schaffen.«
    »Ich hoffe es«, erwiderte Aurian schaudernd.
    »Falls es wieder stürmisch wird, bevor ihr Wyvernesse erreicht habt, versucht Kontakt mit uns aufzunehmen«, riet Anvar Chiamh. »Ich werde mein Bestes tun, das Unwetter mit der Harfe aufzuhalten, bis ihr sicher am anderen Ufer gelandet seid.«
    Als sie die Bucht erreichten, sahen sie, daß die riesigen Wellenbrecher fort waren, obwohl das Meer immer noch kabbelig war und weiße Gischt die schnell dahintreibenden Wellen krönte. »Ob mit oder ohne Sturm, für mich sieht es aus, als würde das eine verflucht nasse Überfahrt werden«, sagte Parric düster – und verstummte jäh, als er zum ersten Mal einen Blick auf die lange, dunkle Gestalt Ithalasas werfen konnte, der geduldig in der funkelnden See jenseits der Landspitze wartete. »Beim Barte Chathaks!« murmelte der kleine Kavalleriehauptmann. »Ich wußte gar nicht, daß ein Wal so groß ist!« Auch Sangra sah plötzlich ziemlich blaß aus, und Aurian kicherte über ihr Unbehagen.
    »Keine Sorge«, beruhigte sie die beiden. »Er kann euch nicht beißen – er hat nämlich keine Zähne.«
    »Die braucht er auch nicht«, erwiderte Sangra. »Er könnte uns mit einem einzigen Schluck hinunterspülen.«
    Aurian seufzte und gab es auf. Einige Leute würden nie begreifen, daß Ithalasa trotz seiner ungeheuren Größe und seines fremden Aussehens ein kluges, sanftes und intelligentes Wesen war. Voller Traurigkeit dachte sie an die Opfer, die Ithalasa auf sich nahm, um diesen starrköpfigen Landbewohnern zu helfen. Sie dankte den Göttern, daß Chiamh bereit war, zusammen mit den Kriegern diese Reise zu unternehmen. Wenn Parric und Sangra mit dem Leviathan Kontakt aufnehmen konnten, würden sie sicher schon bald ihre Ängste verlieren.
    »Kleine, sind deine Gefährten bereit?« drängte Ithalasa Aurian sanft. Plötzlich begriff die Magusch, daß er vor dieser Reise genausoviel Angst hatte wie Parric und Sangra.
    »Jawohl«, antwortete sie.
    Obwohl die Fischer ihnen ein kleines Holzboot gegeben hatten, damit sie die

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