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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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richtig gelegen hast oder nicht, du hast keine Recht, diese Magusch mit deinen Ängsten und Zweifeln zu belasten. Wenn du ihnen offenbarst, was du weißt, hinderst du sie vielleicht an ihrem Kampf, und wenn die böse Macht obsiegen sollte, dann wird das mit Sicherheit das Ende der Xandim-Rasse bedeuten.«
    Chiamh mußte zu seinem Kummer einsehen, daß Basileus recht hatte. In jener Nacht vor vielen Monden war das Windauge schon einmal zu einer ähnlich harten Entscheidung gekommen, als er nämlich die Wogen des Bösen im Wind entdeckt hatte, bevor seine Vision ihn zu den klaren, leuchtenden Hoffnungsfunken im Süden führte: Aurian und Anvar, mit deren Schicksal das seine inzwischen so eng verwoben war. Er senkte den Kopf in Anerkennung der Weisheit des Moldans. »Ich verstehe«, erwiderte er leise, wobei er immer noch große Sorgfalt darauf verwendete, seine Gedanken vor den Magusch abzuschirmen. »Die Last meines Wissens muß ich allein tragen.«
     
    Die Wettermagusch fluchte und schleuderte den Kristall von sich. Auf diese Weise kam sie nicht weiter! Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was dort in der Ferne geschah. Hölle und Pest auf Aurian – wie hatte diese kleine Hexe es nur geschafft, die Klarheit von Eliseths Vision so zu trüben? Mit finsterer Miene drehte sie sich um und stellte fest, daß die beiden Söldner sie fragend ansahen und offensichtlich weitere Befehle erwarteten. Zwischen ihnen hing Vannor wie festgefroren in ihrem Zauberbann, obwohl sein Gesicht grau war und seine Miene leer. Nur ihrer Magie war es zu verdanken, daß er noch bei Bewußtsein war – und in seinen Augen glomm noch immer ein unbesiegbarer Funken Trotz. War sein hartnäckiger Widerstand die Barriere gewesen, die ihren Versuch, ihre Feindin auszuspionieren, verhindert hatte? Nun, heute nacht jedenfalls hatte sie keine Verwendung mehr für ihn, soviel stand fest. Sie würde dafür sorgen, daß sein halsstarriger Geist ein für allemal gebrochen war, bevor sie versuchte, seine Energien noch einmal zu benutzen! Mit einer einzigen Handbewegung löste sie ihren Zauber auf, und die Knie des Kaufmanns gaben unter ihm nach, während aus dem Klumpen zerfetzten Fleisches und zerschmetterter Knochen, der einst seine Hand gewesen war, das Blut sickerte. Die Söldner griffen hastig nach Vannors Armen und zogen ihn wieder hoch.
    »Laßt ihn los!« fauchte Eliseth den Wachen zu. »Verbindet ihm die Hand – ich will nicht, daß er verblutet.« Dann ergriff sie ihren Kristall und stolzierte aus dem Zimmer, während Vannor auf dem Fußboden zusammenbrach.
    Als die Wettermagusch die gewundene Treppe zu ihren Räumen hinunterlief, hatte sich ihr Zorn bereits ein wenig abgekühlt. Immerhin waren ihre Bemühungen nicht völlig fruchtlos geblieben. Zumindest hatte sie herausgefunden, daß Aurian vorhatte, nach Norden zurückzukehren – und daß sie den Xandim bewogen hatte, ihr zu helfen. Eliseth nickte grimmig, während sie sich hastig an Früchten und Wein labte, um die Energien zu ersetzen, die sie durch ihre magische Arbeit verloren hatte. Na schön. Es war an der Zeit, daß sie einige ihrer Pläne in die Tat umsetzte. Es gab wenig, was sie in bezug auf Aurians mysteriöse Verbündete aus dem Südland tun konnte, aber in ihrem eigenen Land würde die junge Magusch nur wenig Unterstützung finden, falls sie es tatsächlich wagen sollte, hierher zurückzukehren. Und wenn Eliseth ihr eine Falle stellen wollte, dann war Vannor der perfekte Köder. Sie brauchte lediglich einen Sterblichen als Spion bei den Rebellen einzuschleusen und ihnen auf diese Weise die traurige Nachricht von der Gefangenschaft ihres ehemaligen Anführers zukommen zu lassen. Und sie glaubte auch, genau den richtigen Mann für diese Aufgabe zu kennen … Ohne die Sache weiter aufzuschieben, hüllte sie sich in ihren dunkelsten, wärmsten Umhang, griff nach ihrem Stab und verließ den Turm.
    Die Wettermagusch schlüpfte über den Hof, wobei sie die schimmernden Teiche im Mondlicht sorgsam mied; sie war nur ein weiterer Schattenfetzen innerhalb der Schatten, die die Mauern warfen, und hatte nichts und niemanden zu fürchten. Der einsame Wachposten in dem oberen Pförtnerhaus bemerkte nicht das geringste, als sie an ihm vorbeiging. Die Schar bewaffneter Söldner, die das untere Tor bewachten, hatten die Aufgabe, nach Eindringlingen Ausschau zu halten und nicht nach Leuten, die die Akademie verließen. Außerdem waren sie voll und ganz in ein Würfelspiel vertieft. Eine Tatsache,

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