Die Asozialen: Wie Ober- und Unterschicht unser Land ruinieren - und wer davon profitiert (German Edition)
wollen entscheiden, wer welche Hilfe bekommt und wer die Hilfe leistet. Sie sind überzeugt von ihrer eigenen Überlegenheit gegenüber einem staatlichen Hilfssystem, das von den lahmen demokratischen Institutionen gesteuert wird.
Eines der wesentlichen, gemeinsamen Merkmale der Giganten der deutschen Volkswirtschaft ist ihre Anmaßung gegenüber der Demokratie.
SCHLUSSBEMERKUNG
Am Ende ist keine Lösung.
Nach über 220 Seiten Beschreibung und Analyse gravierender Fehlentwicklungen wünscht sich jeder Leser Vorschläge zur Beseitigung der Probleme. Ein verständlicher Wunsch, doch ich kann ihn nicht erfüllen. Es wäre eine Anmaßung zu glauben, ausgerechnet ich wüsste die Lösung, die allen anderen bislang verborgen geblieben ist.
Der Beitrag eines Journalisten kann nur Aufklärung sein, bestenfalls. Journalisten schreiben, was ist, nicht, was sein soll. Sollte mir das gelungen sein, die Leser aufzuklären über ein drängendes Problem unserer Gesellschaft, hätte ich mein Maximalziel erreicht.
Wer die Dimension der Problemlage, die in diesem Buch beschrieben wird, ernst nimmt, muss einsehen, dass es den Schalter nicht gibt, den man nur umlegen muss, und schon sind alle Schäden beseitigt. In den vergangenen Jahrzehnten wurden viele Weichen falsch gestellt, wurde an vielen Kreuzungen falsch abgebogen. Aus dieser verfahrenen Situation führt keine schnelle Abkürzung heraus. Die notwendigen Veränderungen müssen mit den alten, schwerfälligen Methoden einer demokratischen Gesellschaft erreicht werden, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das wird lange dauern. Was über Generationen entstanden ist, braucht Generationen, um es zu korrigieren.
ANMERKUNGEN
Die Oberschicht
1 m anager magazin , Die 500 reichsten Deutschen, 11/2011
2 World Wealth Report, Juni 2011, Merrill Lynch Global Wealth Management und Capgemini http://www.de.capgemini.com/insights/publikationen/world-wealth-report-2011/
3 Deutscher Bundestag; Drucksache 16/9915, Lebenslagen in Deutschland – Dritter Armuts- und Reichtumsbericht, 30.6.2008
4 Michael Hartmann; Der Mythos von den Leistungseliten, Frankfurt am Main, 2002. Hartmanns Standardwerk ist zwar bereits vor zehn Jahren erschienen, seine Zahlen stammen teilweise noch aus den 90er Jahren, doch es ist noch immer die jüngste Elitenstudie in Deutschland.
5 Mit Michael Hartmann habe ich ein längeres Interview geführt.
6 Mit Markus Grabka habe ich ein längeres Interview geführt.
7 Wolfgang Lauterbach, Thomas Druyen, Matthias Grundmann; Vermögen in Deutschland, Wiesbaden, 2011
8 Mit Wolfgang Lauterbach habe ich ein längeres Interview geführt.
9 Mit Sighard Neckel habe ich ein längeres Interview geführt.
10 Der Spiegel , 9 /2012 bis 12 /2012
11 Der Spiegel , 10/2012, S. 72
12 Walter Wüllenweber; »Das Märchen von der Chancengleichheit«, stern , 30 /2003
13 Walter Wüllenweber; »Reichtum durch Arbeit ist etwas für Anfänger«, stern , 13 /2012
14 Laut PKS ist die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten in diesem Zeitraum insgesamt von etwa 6,5 Millionen auf etwa 6 Millionen zurückgegangen http://www.bka.de/nn_193236/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/pks_node.html?_nnn=true
15 Niall Ferguson; Der Aufstieg des Geldes, Berlin, 2009, verwendete Auflage 2011
16 Mit Michael Schramm habe ich ein längeres Interview geführt.
17 Börsen-Zeitung , 4.12.2011, S. B10
18 http://www.oecd.org/document/54/0,3746,de_34968570_ 35008930_49176950_1_1_1_1,0 0.html
19 Lauterbach u. a.; 2011, S. 72
20 Joachim Schwalbach; Vergütungsstudie 2010, Berlin, 2010
http://www2.wiwi.hu-berlin.de/institute/im/_html/
Verguetungsstudie_2010.pdf
21 Siehe dazu auch: Michael Schuman; » How to Save Capitalism«, Time , 30.1.2012, S. 32
2 2 Joachim Frick, Markus Grabka, Richard Hauser; Die Verteilung der Vermögen in Deutschland, Berlin, 2010, S. 36. Das obere Dezil verfügt über 23,3 Prozent der Einkommen, aber über 66,6 Prozent des Vermögens.
23 Frick u. a., S. 36
2 4 Joachim Bach, Martin Beznoska, Viktor Steiner; A Wealth Tax on the Rich to Bring down Public Dept?, SOEPpapers 397, Berlin, 2011, S. 11
2 5 Markus Grabka; Wochenbericht des DIW, Nr. 4/2009, Berlin, 2009, S. 55. Allgemein wird von einem niedrigeren Gesamtvermögen ausgegangen. Ich halte die Berechnungen des SOEP für überzeugend.
26 Bach, Beznoska, Steiner; 2011, S. 11
27 stern, 26/2010, S. 26
28 Kunst als Geldanlage http://www.fachgruppe-geld.de/artikel/448
29 Die Welt; 7.1.2012, S. 29
30 Lauterbach,
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