Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)
Personen verwenden werde."
"Es geht um meine freundschaftliche Beziehung zu einer Fürstin dieses Landes: der Fürstin Altyra von Falkenau."
Bei der Nennung dieses Namens zuckte der Magier unwillkürlich zusammen, was die Assassine jedoch nicht bemerkte, da sie zu sehr damit beschäftigt war, sich ihre Lüge nicht anmerken zu lassen.
"Irgendwie fand dieser Felrak von Kirlan, wie Ihr ihn nennt, heraus, dass eine innige Freundschaft zwischen uns besteht, weshalb er den kleinen Bruder meiner Freundin entführte. Er droht damit, dass Altyra den kleinen Tarsin niemals wiedersehen wird, wenn ich Euch nicht töte."
"Und dafür bist du bereit, deinen gesamten Ruf und vielleicht sogar dein Leben aufs Spiel zu setzen?", fragte Xardan mit einem leichten Zittern in der Stimme, von dem Altyra allerdings weiterhin nichts mitbekam. "Für den kleinen Bruder einer Freundin?"
"Wie könnte ich irgendetwas anderes tun?", fragte die junge Fürstin mit aufrichtiger Empörung. "Tarsin bedeutet meiner Freundin alles und meine Freundschaft zu ihr bedeutet mir alles. Sie erinnert mich unter anderem daran, dass nicht nur Tod und Grausamkeit auf dieser Welt existieren, sondern auch schöne Dinge wie Liebe und Zuneigung. Daraus schöpfe ich die Kraft zur Erfüllung meiner Aufträge."
"Wenn du dein Leben als Assassine so offensichtlich verabscheust, weshalb führst du es dann auf diese Weise?"
"Weil die Gilde dafür sorgt, dass es weniger böse Menschen auf dieser Welt gibt", antwortete die Assassine mit voller Überzeugung. "Und das ist eine Sache, der ich gerne meine uneingeschränkte Unterstützung zukommen lasse – auch wenn es mir nicht immer leicht fällt."
"Ich kann zwar nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ob du die Wahrheit sprichst, da sich dein Geist schon die ganze Zeit über eindrucksvoll meinem Zauber widersetzt, der dich vom Lügen abhalten soll. Aber deine Worte klingen aufrichtig. Daher werde ich dir einen Vorschlag unterbreiten: Ich werde dich am Leben lassen, wenn du mich im Gegenzug umbringst."
"Seid Ihr jetzt vollkommen verrückt geworden?", fragte Altyra geschockt.
"Sei still und höre mir zu!", antwortete der Magier scharf. "Ich werde mit Hilfe meiner Magie dafür Sorge tragen, dass du deinem Auftraggeber ein exaktes Ebenbild meines Kopfes präsentieren kannst, und selbst eine Weile im Untergrund verschwinden. Schließlich soll deine vollbrachte Tat glaubwürdig erscheinen. Alles, was du dafür tun musst, ist, die weiteren Absichten dieses Teriloniers herauszufinden und sie mit allen Mitteln zu verhindern."
"Aber der Bastard hält den jungen Tarsin noch immer gefangen", entgegnete die Assassine. "Und wer sagt Euch, dass ich nicht einfach verschwinden und niemals zurückkehren werde, sobald Ihr mich mit Euren Kopfimitat gehen lasst?"
"Nur keine Sorge! Wegen deines jungen Freundes werde ich mir etwas einfallen lassen. Doch falls du es tatsächlich in Erwägung ziehen solltest, nicht mehr zu mir zurückzukommen, möchte ich dich an etwas erinnern: Ich muss mich nur ein einziges Mal in der Öffentlichkeit zeigen, damit dein Erpresser den Betrug bemerkt. Außerdem wirst du als weitere Sicherheitsmaßnahme das hier von mir erhalten."
Xardan holte ein Amulett unter seiner Robe hervor, welches an einer silbernen Kette hing und auch selbst aus Silber gefertigt war. Es hatte in etwa die Größe von Altyras Handfläche und glich in seiner Form einem Pentagon. Von den Ecken des Pentagons erstreckten sich feine rote Linien zu den jeweiligen gegenüberliegenden Ecken, sodass sich in der Gesamtheit ein Pentagramm bildete. In dessen Zentrum befand sich ein tränenförmig geschliffener blauer Saphir. Dieses scheinbar harmlose Schmuckstück hängte der Magier seiner Gefangenen um den Hals und schob es unter ihre Bluse.
"Nun, da dieses magische Artefakt deine Haut berührt hat, wird es dir nicht mehr möglich sein, es zu entfernen, ohne danach innerhalb einer Stunde zu sterben. Und solange du es trägst, werde ich immer wissen, wo du bist."
Das Entsetzen über diese Worte konnte man Altyra deutlich in ihren Augen ablesen.
"Keine Sorge!", fügte Xardan seiner Aussage deshalb hinzu. "Ich werde weder wissen, was du tust, noch werde ich deinen exakten Aufenthaltsort bestimmen können, solange ich mich nicht in deiner unmittelbaren Nähe befinde. Allerdings werde ich über dieses Amulett auf eine Weise mit dir kommunizieren können, als ob du mir direkt gegenüberstehen würdest – ganz egal wie weit wir in Wirklichkeit
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