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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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Moment jedoch nicht nötig. Seine Tochter, die Prinzessin Tylana, dürft Ihr hingegen von meiner Ankunft in Kenntnis setzen, da sie den Grund für mein verfrühtes Eintreffen darstellt."
    "Sehr wohl, Fürstin", erwiderte der Empfangsherr während einer weiteren Verbeugung. "Wenn Ihr bitte hier warten und es Euch bequem machen würdet?"
    Nach diesen Worten wandte sich ihr Gegenüber ab und eilte durch einen langen Gang davon.
    "Wenn Ihr es gestattet, Herrin", meldete sich Altyras Begleiter sogleich zu Wort, "werde ich mich zurückziehen und meinen Männern die nötigen Befehle für die Zeit unseres Aufenthalts in Dangverun erteilen."
    "Ich danke Euch für Euer Geleit, Hauptmann Selomas", erwiderte die junge Fürstin aufrichtig, wobei sie den Krieger zum allerersten Mal seit ihrem Aufbruch von Burg Falkenau beim Namen nannte, "und erteile Euch hiermit meine Erlaubnis, Euch bis zum Ball heute Abend zu entfernen. Für diesen erwarte ich Eure Begleitung als mein Leibwächter."
    Der Angesprochene streifte daraufhin rasch, aber dennoch vorsichtig seinen Arm von der Hand seiner Herrin ab und verließ nach einer besonders tiefen Verbeugung – damit wollte er seine Überraschung verbergen – den Palast. Dass Fürstin Altyra ihn jemals bei seinen Namen nennen und zudem zu ihrem Leibwächter ernennen würde, damit hätte er wirklich nicht gerechnet.
    Altyra lächelte dem Krieger amüsiert hinterher – sie konnte dessen Gedanken mehr als nur erraten – und wollte es sich gerade in einem der Sessel der großen Eingangshalle bequem machen, als sie von einer anderen Stimme abgelenkt wurde.
    "Altyra, liebste Freundin", sprach die freudig klingende Frauenstimme, die Altyra sofort ihrer besten und – aus Sicht der jungen Fürstin – einzig wahren Freundin Tylana zuordnete. "Du kommst ziemlich früh für den Ball."
    "Das ging aber schnell", entgegnete Altyra erstaunt. "Darf ich denn nicht etwas eher kommen, um ein wenig mehr Zeit mit meiner besten Freundin verbringen zu können, die ich ansonsten so selten sehe?
Ich
zumindest finde, dass wir uns viel zu selten sehen, liebste Tylana."
    "Natürlich, natürlich! So waren meine Worte überhaupt nicht gemeint. Ich fände es ebenfalls schön, wenn wir uns häufiger treffen könnten. Aber jetzt komme erst einmal mit in meine Gemächer!", sprach Tylana schnell, während sie Altyras Hand ergriff und ihre Freundin einfach hinter sich her zog. "Was meinst du eigentlich mit:
Das ging aber schnell
?"
    "Ich habe den Empfangsherrn deines Vaters erst vor wenigen Augenblicken zu dir geschickt, um dir meine Anwesenheit mitzuteilen."
    "Ich verstehe. Dann lass mich dir sagen, dass er mich noch überhaupt nicht angetroffen hat. Ich bin rein zufällig hier vorbeigekommen. Aber wie dem auch sei, erzähle mir doch bitte, was es Neues bei dir gibt! Dein Leben an der Grenze zu dem einzigen Königreich, mit dem wir uns im Krieg befinden, ist immer so aufregend – ganz im Gegensatz zu meinem Leben als Tochter des Königs. Ich habe nur genau zwei Aufgaben: gut aussehen und freundlich lächeln."
    Wenn du wüsstest, wie aufregend und vor allem gefährlich mein Leben wirklich ist, würdest du mich wahrscheinlich nicht mehr beneiden
, dachte sich Altyra.
    Ihre Freundin wusste nicht das Geringste von ihrem geheimen Nachtleben und würde auch niemals etwas davon erfahren, wenn es nach der jungen Fürstin ging.
    "So schlimm ist dein Leben nun auch wieder nicht", entgegnete sie Tylana lächelnd. "Immerhin hast du viel Zeit für dich und deine persönlichen Interessen. Ich hingegen muss in Falkenau sämtliche Regierungsgeschäfte des Fürstentums erledigen und mich nebenbei auch noch mit dem Holzkopf herumärgern, auf den meine geliebte Mutter vor ihrem Tod hereingefallen ist."
    "Du kannst Fürst Pirag von Westgard immer noch kein bisschen besser leiden, oder? Dafür wird dir wenigstens niemals langweilig."
    "Ich kann weder deiner Frage noch deiner Aussage wirklich widersprechen, liebste Freundin. An das letzte Mal, dass mir langweilig war, kann ich mich nicht einmal mehr erinnern – abgesehen von dem Teil meiner Anreise, den ich in einer Kutsche verbringen musste. Und dieser Dummkopf von einem Mann brachte mich erst kurz vor meinem Aufbruch von Burg Falkenau wieder zur Weißglut."
    "Was war es diesmal?", wollte Tylana neugierig wissen.
    "Er schrieb mir, dass er einen großen Sieg gegen unsere Feinde errungen hat und für einige Zeit nach Hause zurückkehren wird", gab Altyra die Nachricht ihres Stiefvaters wieder,

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