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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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töten."
    "Ich muss dich leider enttäuschen, Todesklinge. Das mag vielleicht der Grund sein, den du annimmst, da es bei deinen Aufträgen sonst immer so ist. Aber in diesem speziellen Fall ist das nicht der wahre Grund."
    "Verzeiht mir bitte meine Unwissenheit!", entgegnete die Assassine sarkastisch. "Würdet Ihr mich bitte mit Eurem Wissen erleuchten und mir den wahren Grund für mein Kommen offenbaren?"
    "Da du so höflich fragt, kann ich das wohl tun", antwortete der Mann im gleichen Tonfall. "Du bist hier in meinem eigens für diesen Zweck errichteten Schlafgemach, damit ich dich töten kann."
    "Interessant! Aber findet Ihr diesen Aufwand nicht ein wenig übertrieben? Immerhin sind wir nicht einmal verheiratet."
    "Oh nein!
Ich
finde es ganz und gar nicht übertrieben, mein überschüssiges Geld in meine Rache zu investieren. Doch bevor du mich nun fragst, weshalb ich mich an dir rächen will: Lass mich zur Beantwortung deiner allerersten Frage kommen – der Frage nach meiner Identität! Mein Name lautet Baron Ogalian von Firgastin."
    Weder der Name noch der Titel sagten Todesklinge irgendetwas. Sie wollte dieser Tatsache gerade Ausdruck verleihen, als der Baron ihr erneut zuvorkam.
    "Wie ich sehe, kennst du mich nicht. Aber das macht nichts. Ich kenne dich dafür umso besser, Todesklinge. Ich weiß genau, dass du vor etwas mehr als fünf Jahren einen Adeligen aus dem Nachbarkönigreich Terilon umgebracht hast, als sich jener auf einer Geschäftsreise durch das Fürstentum Falkenau befand."
    Todesklinge konnte sich an besagten Mann mehr als nur gut erinnern.
    "Geschäftsreise nennt Ihr das", fragte sie daher wütend, "wenn ein Mann junge, unschuldige Frauen nachts aus ihren Häusern entführt, um sie zu missbrauchen und umzubringen?"
    "Was soll ich sagen? Ich teile diese … nennen wir es Leidenschaft meines ermordeten Bruders nicht. Ja, du hast richtig gehört! Dieser Mann, den du kaltblütig ermordet hast, war mein jüngerer Bruder. Und ich werde dir seinen Tod niemals vergeben."
    "Ich ermordete Euren Bruder nicht kaltblütig. Ich führte ihn lediglich im Namen der Gilde der Assassinen und zum Wohl der Bürger von Falkenau seiner gerechten Strafe zu. Und im Vergleich zu seinen grausamen Taten war der Tod, der ihn ereilte, äußerst mild. Denn im Gegensatz zu jenem Monster empfinde ich keine Freude am Töten. Ich erledige meine Aufgaben schnell und nahezu schmerzlos."
    "Das alles ändert nichts an der Tatsache, dass du hier und heute durch meine Hand sterben wirst", äußerte ihr Gegenüber ohne den geringsten Zweifel in der Stimme. "Fünf Jahre – fünf ganze Jahre! – hat es mich gekostet, dich ausfindig zu machen und diesen Gebäudeteil eigens für dich errichten zu lassen. Fünf Jahre, in denen ich darauf warten musste, mich endlich an der Mörderin meines Bruders rächen zu können. Fünf Jahre, um meinen Hass auf dich zu schüren. Und fünf Jahre, in denen ich mich intensiv auf ein Zusammentreffen mit dir vorbereiten konnte. Ich weiß alles über dich, was man nur wissen kann, Todesklinge – zumindest von dem dunklen Teil deiner Seele. Denn trotz all meiner Bemühungen ist es mir niemals gelungen, deine wahre Identität aufzudecken. Ich wüsste gerne, ob du Angehörige besitzt, auf die sich meine Rache ausdehnen lässt. Aber dazu wird noch genügend Gelegenheit sein, wenn ich dir die Maske vom Kopf reiße, nachdem du tot vor mir in den Staub gefallen bist."
    "Wenn Ihr mich unbedingt töten wollt, worauf wartet Ihr dann noch? Hier bin ich! Also kommt her und versucht Euer Glück mit mir!"
    Während dieser Worte zog Todesklinge ihren Kampfstab ein weiteres Mal, fuhr ihn zu seiner vollständigen Länge aus und wirbelte ihn zur Lockerung ihrer Schultermuskulatur langsam durch die Luft.
    "Immer mit der Ruhe!", entgegnete Ogalian trotz all seines offensichtlichen Hasses auf die Assassine Todesklinge gelassen. "Ich habe so lange warten müssen, da kommt es auf ein paar Augenblicke auch nicht mehr an. Außerdem will ich diese Nacht deines Todes genießen und schulde dir noch einige Erklärungen."
    "Was gibt es noch zu erklären?", wollte die Assassine ungeduldig wissen. "Ihr habt mir gesagt, wer Ihr seid und was Ihr von mir wollt. Was muss ich sonst noch wissen?"
    "Ich habe die Tatsache, dass der einzige Grund für deine Anwesenheit in diesem Raum dein Tod ist, noch nicht ausführlich genug erläutert. Ich war es, der deiner geliebten Gilde den Auftrag zu meiner Ermordung erteilte. Und ich war es auch, der

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