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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tary Ramon
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Baron Ogalian hatte zwei gebrochene Rippen, einen nutzlos herabhängenden linken Arm sowie ein geschwollenes und höllisch schmerzendes Knie. Todeklinge blutete gleich aus mehreren Schnittwunden, die über ihren gesamten Körper verteilt waren und von denen zwei – eine an ihrem linken Oberarm, die andere an der Außenseite ihres rechten Oberschenkels – schmerzhaft tief und auf lange Sicht durchaus tödlich waren. Weiterhin konnte sie aufgrund der schweren Verletzung an ihrem Oberarm den Kampfstab nur noch einhändig führen. Und als ob das noch nicht genug wäre, spürte sie mittlerweile zusätzlich die Auswirkungen sämtlicher zurückliegenden Anstrengungen der heutigen Nacht. Ihr Gegenüber hingegen atmete zwar ziemlich schwer und verzog sein Gesicht aufgrund der gebrochenen Rippen mit jedem Atemzug zu einer schmerzerfüllten Grimasse, war ansonsten aber allem Anschein nach noch relativ fit.
    "Gebt Ihr endlich auf und fügt Euch in Euer Schicksal?", fragte die Assassine zynisch, als sich das Schwert ihres Gegners im nächsten Moment zu Boden senkte.
    "… fragte die Frau, die selbst kurz vor dem körperlichen Zusammenbruch stand", fügte der Baron ebenso zynisch hinzu.
    "Ich sehe das als ein Nein an."
    Mit diesen Worten stürmte Todesklinge nach vorne, stolperte jedoch bereits nach ihrem zweiten Schritt. Ihr Gegner nutzte diesen Fehltritt gnadenlos aus, indem er sein Schwert erhob und einen schnellen Streich gegen die ungeschützte Flanke der Assassine führte. Diese lächelte triumphierend – Ogalian hatte mit dem forschen Angriff seine Deckung vollständig aufgegeben – und warf sich mit einer Ganzkörperdrehung zur Seite, aus welcher heraus sie einen schwungvollen Schlag gegen den Kopf ihres Gegners führte. Da sie nicht mehr über genügend Kraft verfügte, war der Treffer allerdings nicht tödlich, sondern ließ den Baron lediglich nach vorne stolpern und zu Boden stürzen. Dabei wurde ihm das Schwert aus der Hand geprellt. Todesklinge warf daraufhin ihren Kampfstab beiseite, zog ihren Dolch und ließ sich auf Ogalians Körper fallen. Für sämtliche anderen Möglichkeiten, die vielleicht eleganter gewesen wären, reichten ihre Kräfte nicht mehr aus.
    Unter Mobilisation ihrer endgültig allerletzen Kraftreserven hielt sie dem unter ihr liegenden Mann schließlich die Spitze ihres Dolches gegen die Kehle.
    "Ich habe Euch doch gesagt, dass ich gekommen bin, um Euch zu töten", brachte sie keuchend hervor, wonach sie erst einmal husten musste – sie spuckte dabei eine beunruhigende Menge an Blut aus –, ehe sie weitersprechen konnte. "Und ich halte meine Versprechen immer."
    Als der benommene Baron von Firgastin sie von sich herunterstoßen wollte, drückte sie ihren rasiermesserscharfen Dolch seitlich in dessen Halsschlagader hinein, wobei seine hastige Bewegung sie unterstütze. Ansonsten hätten ihre Kräfte wohl nicht einmal mehr zu dieser einfachen Aktion ausgereicht. Denn während ihr Opfer noch einige letzte Male zuckte, wurde es Todesklinge bereits schwarz vor Augen.
    *****
    Bei ihrem nächsten Erwachen fühlte sich Altyra unendlich schwach und wusste im ersten Moment nicht einmal, wo sie sich gerade befand. Als ihr Blick jedoch auf die unter ihr liegende Leiche eines Mannes mit ihrem Dolch im Hals fiel, kehrte die Erinnerung schlagartig zurück.
    Sie hatte es geschafft. Sie hatte Baron Ogalian von Firgastin getötet und selbst überlebt – wenn auch nur knapp. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, seitdem sie das Bewusstsein verloren hatte. Alles, was sie wusste, war, dass sie schnellstmöglich irgendwo Hilfe finden musste, wenn sie sich ihre zahlreichen Wunden – vor allem die am linken Arm und am rechten Bein – näher betrachtete. Wenn sie es sich genau überlegte, war es ein Wunder, dass sie überhaupt noch am Leben war.
    Ich muss hier raus!
, dachte sich die Frau, die nach der heutigen Nacht das Recht auf den Namen Todesklinge verlieren würde, panisch, zwang sich danach aber mit aller Gewalt zur Ruhe.
Nur wie?
    Der Weg, auf dem sie zu diesem Ort gelangt war, kam nicht in Frage. Jener würde sie in ihrem derzeitigen Zustand mit Sicherheit umbringen. Das Problem war, dass das Schlafgemach des Barons nur über die eine Tür verfügte, durch die Altyra es betreten hatte.
    Es muss ganz einfach einen anderen Ausweg geben! Es muss! Ich darf noch nicht sterben. Nicht hier. Nicht so.
    Während dieser flehenden Gedanken zog die Noch-Assassine ihren Dolch aus dem Hals des unter ihr

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