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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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angerichtet haben. Sie müssen aufgehalten werden.”
    Lane fragte sich, ob Priscilla irgendetwas gegen Black persönlich hatte oder ob sie sich auf einem Rachefeldzug gegen alle Gerüchtehändler befand. Sie zweifelte nicht daran, dass Priscilla zu fast allem in der Lage war. Ohne mit der Wimper zu zucken, würde sie einen ganzen Wurf Kätzchen ertränken, wenn sie ihr im Weg waren. Priscilla Brandt war einer der Furcht einflößendsten Menschen, denen Lane je begegnet war. Ihre Augen waren blutunterlaufen, während sie immer noch nach dem Messer suchte.
    Lane würde dafür sorgen, dass Pris den besten Privatdetektiv bekam, der für Geld zu haben war. Und sie würde einen Therapeuten für sie finden, einen Spezialisten für gewalttätige Wutausbrüche. Hoffentlich würde Priscilla sich darauf einlassen. Insgeheim hoffte sie jedoch, Priscilla würde ihr Angebot für den lebenslangen Service nicht annehmen. Diese Frau war eine wandelnde Katastrophe. Und dazu brauchte sie nicht einmal die Hilfe der Paparazzi.

31. KAPITEL
    R asch überflog Simon eine SMS nach der anderen. Sie waren als eine Art Fortsetzungsroman auf Gotcha.com erschienen – kurze Notizen, die die Leser mit den neuesten skandalösen Einzelheiten versorgten über das, was die Website “Simon Shans Drogenpleite” nannte.
    Mit dieser Story hatte Gotcha.com jede andere Webseite ausgestochen. Und die Nachrichten, die er jetzt vor sich hatte, reichten zurück bis zur allerersten.
    Simon hatte sie auf Jia Longs Handy gefunden. Genauer gesagt: auf dem kleinen USB-Stick, den Jia benutzte, um ihre Textnachrichten zu speichern. Sie besaß ein supermodernes Handy, das über eine richtige kleine Tastatur und einen Bildschirm verfügte. Damit konnte sie auch ohne Computer längere Texte erstellen und versenden. Simon hatte sich gefragt, wozu ein Bodyguard so eine aufwendige Ausrüstung brauchte.
    Jetzt wusste er es.
    Simon sah auf die Uhr. Er musste schnell handeln. Es war Sonntagabend. Er hatte die Pattsituation mit Jia dadurch aufgelöst, dass er sie losgeschickt hatte, um ein paar dringend benötigte Vorräte zu besorgen. Seine Absicht war es gewesen, sie aus dem Zimmer zu bekommen, sodass er es durchsuchen konnte. Sie hatte zwar ihr Handy, aber nicht den USB-Stick mitgenommen. Also hatte er ihn sich gerade lange genug ausgeliehen, um ihn in seinen Computer zu schieben. Und siehe da, er fand ihre sämtlichen gespeicherten Nachrichten.
    Aber sie konnte jeden Moment zurückkommen, besonders, wenn sie sich fragte, warum er sie plötzlich weggeschickt hatte. Simon schwirrte der Kopf, als er den Rest der Nachrichten überflog. Hatte er einen rauchenden Colt gefunden, oder war das nur ein weiteres Stück im Puzzle? Hatte Jia die Nachrichten tatsächlich selbst verfasst? Oder hatte sie sie nur kopiert und verschickt? Aber warum sollte sie sie sonst auf ihrem Handy haben und sogar auf dem USB-Stick speichern? Und an wen hatte sie sie geschickt? Er musste sich Zugang zu ihrem Telefon verschaffen und nachsehen, wohin die SMS gegangen waren. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ihm gelang, war gering, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er näher kam. Es wurde wärmer. Und vielleicht würde es bald ganz heiß werden.
    Nach dem Besuch bei Priscilla schaffte es Lane nicht einmal bis nach Hause, als sie einen dringenden Anruf von Val erhielt, der sie bat, sich mit ihm in der Agentur zu treffen. Er sagte nicht, warum, versprach jedoch, alles zu erklären, wenn sie im Büro wäre. Darwin hatte er ebenfalls informiert. Er würde auch kommen.
    Lane gefiel es gar nicht, so im Unklaren gelassen zu werden.
    Ihre Gedanken wanderten zu dem Mord an Seth Black. Sie verdächtigte Rick nicht länger, dass er ihr die Sache anhängen wollte. Aber irgendjemand wollte es. Am besten, sie beherzigte ihren eigenen Rat und erstellte eine Liste von Verdächtigen, denn das Problem würde sich nicht einfach in Luft auflösen. So wie sie die Sache einschätzte, war die Polizei ganz zufrieden damit, sie als Hauptverdächtige zu haben, auch wenn sie sie bisher nur eine “wichtige Zeugin” nannten. Seit die zwei Beamten am Freitag im Büro gewesen waren, hatte sie aber nichts mehr von ihnen gehört.
    Die Straßen in Century City waren völlig leer, als sie auf den Seitenstreifen fuhr, der zur Tiefgarage führte. Normalerweise empfand sie den ruhigen Wochenendverkehr als angenehme Abwechslung. Heute jedoch wirkte die Stille bedrohlich auf sie.
    Lane würde im Mord an Seth Black gerne eine Ausnahme sehen und

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