Die Assistentin
musterte ihren verhüllten Körper. “Geht’s dir gut?
“Mir ist ein bisschen kalt. Vielleicht hilft der Kaffee.”
Er setzte sich auf das Bett und schob das Tablett dichter an sie heran. “Nimmst du Milch oder Zucker in den Kaffee? Ich hoffe nicht.” Er lachte entschuldigend. “Ich habe nämlich nichts da.”
“Ich trinke ihn gerne schwarz”, sagte sie. Eine kleine Lüge, im Interesse ihres momentanen Waffenstillstands.
“Ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht, dass wir uns verbünden und gemeinsame Nachforschungen anstellen. Aber ich würde gerne mit jemandem anfangen, den du kennst.”
Sie hatte ein Keksstück halb in ihren Mund geschoben. “Mit wem?”
“Ich muss mit deiner Schwester Sandra reden. Eigentlich hätte ich gerne, dass du auch dabei bist. Kannst du das arrangieren?”
“Sicher, aber warum?” Sie konnte kaum glauben, dass er das tatsächlich vorschlug.
Er reichte ihr einen der Kaffeebecher, und sie nahm ihn. Erleichtert wärmte sie ihre steifen Finger an der heißen Tasse.
“Es ist möglich, dass diejenigen, die gestern mein Haus verwüstet haben, glauben, ich hätte die Beweise. Das kann bedeuten, dass jemand von der Hunting Lodge dahintersteckt. Vielleicht war es jemand, den deine Schwester gekannt hat. Ich muss ihr ein paar Fragen stellen.”
“Was für Fragen?”
Er hob die Schultern. “An der Formulierung arbeite ich noch.”
Er schien es nicht sagen zu wollen, und Lane fühlte sich unbehaglich, weil er sie nicht ins Vertrauen zog. Aber sie wollte ebenfalls wissen, was ihre Schwester vorhatte.
“Ich werde sie anrufen und ein Treffen mit ihr vereinbaren”, sagte sie, immer noch zögernd.
“Gut, aber zuerst noch etwas anderes. Ich hätte es dir letzte Nacht schon sagen sollen, aber es hat eine Weile gedauert, bis ich es in meinen Kopf bekommen habe. Du hast recht.”
Er holte tief Luft, als wäre er sich nicht sicher, wie er am besten vermittelte, was er zu sagen hatte. Schließlich hob er die Schultern und sagte: “Ich will kein Geist sein.”
Sie war so verblüfft, dass sie den Becher abstellte und dabei fast das Tablett verfehlte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, aber er war noch nicht fertig.
Er streckte den Arm aus und ergriff ihre Hand. “Dein Dad war ein kluger Mann”, sagte er. “Er wusste, dass du bei ihm sein wolltest. Er wusste es.”
Sandra ging beim ersten Klingeln ran, als hätte sie neben dem Telefon gesessen. “Geht es dir gut?”, fragte sie Lane. “Seit deinem Trip nach Dallas habe ich nichts mehr von dir gehört.”
“Ich weiß. Tut mir leid.” Mit Entschuldigungen war Lane schnell bei der Hand, obwohl sie Sandra sehr wohl angerufen hatte, von ihr aber abgewimmelt worden war. “Ich habe gerade unglaublich viel zu tun. Hör zu, ich bin gerade auf dem Weg zur Arbeit, und ich bin spät dran. Ich habe also nicht viel Zeit. Können wir uns heute für ein spätes Frühstück treffen, sagen wir um zehn?”
“Du willst mich heute Morgen sehen?”
“Sicher, ein bisschen quatschen. Wir haben uns so lange nicht gesehen, und ich dachte, wir könnten vielleicht noch einmal über den Job reden, nach dem du gefragt hast.”
Lane warf einen Blick in den Rückspiegel und hoffte, dass sie nicht zu mitgenommen aussah. Für einen Montagmorgen im Büro war sie nicht richtig angezogen. Sie hatte sich bei Rick etwas kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt, so gut es ging ihr Haar gebändigt und dann dieselben Sachen angezogen, die sie gestern bereits angehabt hatte. Sie wollte nicht erst nach Hause fahren. Im Büro hing noch ein Kostüm zum Wechseln.
“Lane, was willst du? Stimmt etwas nicht?”
Sandras Offenheit erschreckte sie. “Nein, natürlich nicht. Ich bin spät dran, und ich kann jetzt nicht reden. Komm einfach um zehn vorbei, okay? Ich möchte, dass wir einfach ein bisschen Zeit miteinander verbringen. Es ist mir wichtig.”
Sandra sagte Ja, wenn auch nur widerwillig. Sie einigten sich auf ein Restaurant, aber Lane war sich nicht sicher, ob ihre Schwester tatsächlich kommen würde. Als Nächstes rief sie Rick an, aber er ging nicht ans Telefon. Sie hinterließ ihm eine Nachricht mit den Einzelheiten über Ort und Zeitpunkt des Treffens.
Als sie auflegte, hörte sie das Piepen, das einen weiteren Anruf in der Warteschleife anzeigte. Sie nahm keine Notiz davon, ebenso wie sie die anderen Mailboxnachrichten ignoriert hatte. Lane kam selten zu spät, und sie wollte, dass Mary allen sagte, dass sie unterwegs war. Das Einzige, was
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