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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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moralischen. Es klang, als hätte Darwin ihre Kunden ausspioniert. Würde er tatsächlich so weit gehen?
    “Ich werde vielleicht nie verstehen,
wie
du das alles getan hast, Dar, aber ich muss wissen,
warum
du es gemacht hast. Vor allem, da für uns alle so viel auf dem Spiel steht.”
    Er schüttelte den Kopf. “Ich habe es dir bereits gesagt. Besser kann ich es nicht erklären.”
    “Du musst, Dar. Weil ich dich so nicht gehen lassen werde.”
    “Lane, vertrau mir. Es ist Zeit, dass du einen Computerspezialisten anrufst. Ich kann dieses Problem nicht lösen, weil ich es verursacht habe. Für die Agentur käme das einem Selbstmord gleich. Sobald die Geschichte herauskommt – und das wird sie –, wird niemand mir jemals wieder vertrauen, vor allem unsere Klienten nicht. Warum sollten sie auch?”
    Lane hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen. Aber sie wusste, dass er recht hatte. “Wirst du wenigstens mit den Computerspezis reden? Und ihnen sagen, was du getan hast?”
    “Ich werde alles tun, was du willst, außer hierzubleiben.” Er begann, wieder Gegenstände in den Karton zu werfen. Offensichtlich hatte er es eilig, zu verschwinden. So hatte Lane ihn noch nie erlebt. Seine einzige Sorge schien dem Geschäft zu gelten, und sie verstand seine Gründe. Er war voller Schuldgefühle und Scham. Er nahm die alleinige Verantwortung auf sich. Aber sie konnte noch nicht abschätzen, was das für ihre Beziehung bedeutete. Er war alles, was sie an Familie hatte, und sie liebte ihn.
    “Es tut mir leid”, war alles, was er herausbrachte.
    Lane antwortete nicht. Sie brachte nicht einmal ein Nicken zustande. Sie beobachtete, wie er seine Bücher in einen Pappkarton packte und sich darauf vorbereitete, mit gesenktem Haupt zu gehen. Es brach ihr das Herz.
    Rick wurde verfolgt, aber der Typ war ein Amateur. Er kam dicht genug heran, damit Rick im Rückspiegel sein Gesicht und das Nummernschild erkennen konnte. Er kannte den Mann mit dem eckigen Schädel und der Statur eines Boxers nicht, aber er bezweifelte, dass es sich um einen Zufall handelte. Es musste etwas mit den jüngsten Angriffen auf ihn zu tun haben, und Rick entschied, dass er sich einmal mit diesem Kerl unterhalten sollte. Selbst wenn es bedeutete, dass er zu spät zu dem Frühstück mit Lane und Sandra käme.
    Rick fuhr eigentlich eine Hauptverkehrsstraße entlang, doch jetzt bog er in eine ruhigere Seitenstraße ab. Bei dem Manöver, das er plante, war es besser, wenn möglichst wenig Verkehr herrschte. Der andere Wagen blieb direkt hinter ihm, ein weiteres Zeichen seiner Unerfahrenheit.
    Am Morgen hatte Rick seine Rippen mit einem Tapeverband versorgt und ein paar Schmerzmittel genommen. Jetzt war er froh darum. Er reduzierte die Geschwindigkeit und schaltete hoch, damit der Motor stotterte und es aussah, als hätte er eine Panne. Auf dem Seitenstreifen kam er zum Stehen. Wie erwartet, hielt sein Verfolger ebenfalls an. Jeder mit ein bisschen Erfahrung im Beschatten wäre vorbeigefahren, ohne anzuhalten. Das Auto war wahrscheinlich gestohlen oder gemietet, sodass das Kennzeichen ihn nicht weiterbringen würde.
    Rick setzte sich aufrecht hin und wartete ab, ob der Typ ausstieg und ihm seine Hilfe anbot. Wenn er nicht kam, hatte Rick noch andere Möglichkeiten, seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Rick gab ihm ein paar Minuten, um aus dem Wagen auszusteigen, dann startete er seinen Jeep. Er klemmte ein Stück Schaumstoff zwischen seine Rippen und das Lenkrad, damit es den Stoß abfing. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass keine anderen Autos unterwegs waren, fuhr er mit Vollgas vom Seitenstreifen auf die Straße. Der andere Typ raste hinter ihm her und versuchte, ihn einzuholen. Das kam Ricks Plan sehr entgegen. Er trat hart auf die Bremse.
    Rick war auf den Aufprall vorbereitet, selbst mit seinen geprellten Rippen. Aber seinen Verfolger erwischte es völlig unvorbereitet. Sie waren nicht schnell genug gefahren, um die Airbags auszulösen, aber Ricks Jeep vibrierte noch von dem Aufprall, als er schon draußen war und zu dem anderen Wagen rannte. Er wollte die Tür aufreißen und den Kerl herauszerren, ehe dieser Zeit hatte, sich zu erholen. Doch plötzlich setzte der Mann zurück und gab dann wieder Gas. Er hielt geradewegs auf Rick zu.
    Ein warnender Gedanke schoss Rick durch den Kopf wie ein Leuchtfeuer. Vielleicht wollte der Kerl ihn gar nicht beschatten. Womöglich hatte er einen anderen Auftrag. Zum Beispiel, ihn zu

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