Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)
gefummelt, aber es wird bestimmt nicht mehr lange dauern. Also brauche ich dich auch nicht mehr.«
Auf einmal fühlte ich mich benutzt, weggeworfen und unerwünscht. Ich musste mich zusammenreißen und mir ins Gedächtnis rufen, dass es das war, was ich wollte, und dass ich Patrick genauso benutzt hatte wie er mich. Also wünschte ich ihm alles Gute und legte auf. Am nächsten Tag musste ich mir einen neuen Job suchen, aber vorerst wollte ich einfach nur schlafen.
Kapitel 8
Waage: Der coole Charmeur
23. September
Ich sitze ziemlich in der Klemme. Anna hat mich letzte Woche angerufen und mir von einem Vorschlag erzählt, der ihr unterbreitet worden ist. Sie hat das Angebot abgelehnt, möchte aber, dass ich ihren Platz einnehme. Mehr wollte sie mir am Telefon nicht darüber erzählen. Wir haben uns an unserem üblichen Treffpunkt in der Stadt verabredet, damit sie mir alles erklären kann. Ich war sehr gespannt.
Nachdem ich bei Junipers gekündigt hatte, fand ich hier bei dieser grottenschlechten Frauenzeitschrift erneut eine befristete Stelle. Als ich von dem Job hörte, klang er ganz aufregend, aber jetzt langweile ich mich zu Tode. Hier laufen lauter völlig talentfreie Frauen herum. Der einzige männliche Mitarbeiter ist ein griesgrämiger, glatzköpfiger Künstler, der aussieht, als wäre er sechzig. In der nächsten Woche läuft mein Vertrag aus – ich kann es kaum erwarten –, und dann hängt alles von Anna und ihrem Vorschlag ab.
Als wir uns trafen, sah Anna einfach umwerfend aus. Ich finde es ziemlich paradox, dass ihr Dutzende von gut aussehenden Männern hinterherlaufen, die mit ihr ausgehen wollen, sie sich jedoch für einen alten Mann entschieden hat, dem es Spaß macht, sie zu dominieren und zu erniedrigen. Ich begreife das nicht, aber »Jedem das Seine« ist und bleibt mein Motto.
Der Vorschlag, den sie mir machte, klang zu gut, um wahr zu sein. Einer ihrer Bekannten, ein Multimillionär namens Edward De Vigny, der halb Engländer, halb Franzose ist, feiert am 12. Oktober seinen vierzigsten Geburtstag und möchte in seinem Chaˆteau in der Dordogne in Frankreich eine ganz spezielle Feier ausrichten. Er möchte, dass sechs junge Frauen, drei Französinnen und drei Engländerinnen, eine Woche lang in seinem Château wohnen und den Luxus genießen, während er für alle Ausgaben aufkommt. Dafür müssen sie bereit sein, an einigen Aktivitäten teilzunehmen, die er arrangiert. Sex wurde nicht erwähnt, gehört aber vermutlich auch dazu, wie mir Anna versichert hat. Sie ist De Vigny einmal kurz auf einer Party begegnet und hat ihn als sehr attraktiv empfunden. Er ist wohl ein echter Charmeur, unwiderstehlich und sexy. Er ist natürlich Waage, und aus diesem Grund hat Anna sofort an mich gedacht. Als ich sie fragte, wieso sie sich damals nicht in ihn verliebt hat, erinnerte sie mich daran, dass sie zu der Zeit in meinen Vater verliebt gewesen war und ihm nie im Leben untreu geworden wäre. Und jetzt war sie an Lester gebunden und hatte die Einladung ausschlagen müssen. Sie war sich jedoch sicher, dass De Vigny nichts dagegen hätte, wenn ich ihren Platz einnähme.
Je länger ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir der Vorschlag. Eine Woche in Frankreich im Luxus leben, das war genau das, was ich brauchte. Aber was war mit meinem desaströsen finanziellen Status? Ich konnte und wollte meine Wohnung nicht verlieren. Anna war so begierig darauf, dass ich für sie nach Frankreich fahre, dass sie mir angeboten hat, bei ihr und Lester zu wohnen, bis ich wieder Geld habe. Nein, danke! Mit diesem Typen zusammenwohnen? Nie im Leben! Höflich erklärte ich ihr, dass ich sie und Lester nicht stören möchte, daraufhin bot sie mir an, mir ein paar tausend Pfund zu leihen, damit ich über die Runden komme. Ich war von den Socken. Sie ist wirklich ein unglaublich lieber Mensch. Zuerst habe ich natürlich abgelehnt, aber sie hat mich schließlich davon überzeugt, dass es das Beste wäre, wenn ich nach Frankreich gehe und mein Buch zu Ende schreibe. Natürlich hat sie recht. Zu guter Letzt habe ich zugestimmt, und sie wollte Edward De Vigny anrufen und fragen, ob ich ihren Platz einnehmen darf.
Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Ryan widerspenstig wird. Er war von Anfang an gegen die Idee und ist es noch immer. Seiner Meinung nach ist es gleichbedeutend mit »Prostitution« und er findet, dass sich De Vigny die Gunst der jungen Frauen erkauft. Er hat ihn einen »verdorbenen reichen
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