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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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freien Arm, der sie noch vor wenigen Augenblicken aufgehalten hatte einfach weiter zu laufen und vergrub sein Gesicht in ihren hellem, weichen, nach Kuwitkraut duftendem Haar.
    „ Ich meine das jetzt nicht böse, aber du solltest nicht so dicht bei Bovan schlafen.“, riet er ihr.
    „ Wieso? Denkst du auch er ist ein Spion?“, fragte sie immer noch den Kopf an seiner Brust geborgen.
    „ Nein. Das nicht. Aber du riechst furchtbar nach Kuwitkraut.“
    Sie sah ihn an und als sie begriff, was er gerade gesagt hatte, fingen sie beide an zu lachen.
    „ Wir sollten zusehen, dass wir wieder ins Lager kommen.“, sagte er. Sie nickte.
     
    An diesem Morgen war Aura die letzte die aufstand. Die ersten hatten bereits ihre Becher geleert als sie sich zur Gruppe setzte. Es war ihr in dieser Nacht klar geworden, dass all diese Leute, möchten sie auch die verschiedensten Antriebe haben sich anzuschließen, ihr folgten. Ihr allein. Sie alle waren ihr Gefolge. Sie legte die Ziele fest.
    Seireo füllte einen Becher für sie und gab in ihr. Er hatte lange darüber nachgedacht, was sie ihm so herb an den Kopf geworfen hatte. Er hatte sich am Pfahl benommen wie ein Dieb. Alles, was er nur greifen konnte, hatte er sich in die Tasche gesteckt. Wenn er all diese Steine zu Plätten machte, könnte er über sein Leben hinaus in Prunk und Pracht hausen. Mit Sicherheit hätten auch zehn Steine ausgereicht um sich ein neues, besseres Leben zu schaffen. Auch Ersip schämte sich seiner Gier, die er an den Tag gelegt hatte. Seine Familie hatte sich schon lange von ihm abgewandt. In jungen Jahren war er anders gewesen. Er hatte gegrübelt, wann dieser Wandel bei ihm angefangen hatte, war aber zu keinem konkreten Ergebnis gekommen. So war diese Nacht für keinen von ihnen besonders angenehm gewesen, da sie sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten auseinandergesetzt hatten. Beklemmendes Schweigen beherrschte die Morgenstunden bis sie schließlich alle wach geworden waren und Aura zu ihnen gekommen war.
    „ Ich habe nichts geträumt.“, sagte sie plötzlich an die Runde gerichtet. „Ich habe auch keine Lösung für unser Problem.“, fuhr sie einen Moment später fort.
    „ Das ist nicht schlimm.“, entgegnete Sam. „Wir haben noch genug Zeit bis zum nächsten Blaumond.“
    „ Es tut mir leid.“ Ersips Stimme klang unwirklich als er die Worte aussprach. Den Kopf gesenkt, den Blick auf den Boden gerichtet saß er da wie ein Häufchen Elend. Überrascht blickende Augenpaare wanderten in seine Richtung. Er hob den Kopf.
    „ Ja. Ganz recht. Es tut mir leid. Es tut mir leid dass ich nur auf meinen eigenen Vorteil bedacht war. Es ist nicht einfach für mich auf etwas anderes als auf Profit aus zu sein. Ich habe mein ganzes Leben nichts anderes gemacht als mich auf Profit zu konzentrieren.“, versuchte er sich zu erklären.
    Niemand hätte gewagt eine derartige Aussage von Ersip zu hören. Da er den Anfang gemacht hatte, schlossen sich auch die Anderen an. Seireo war der nächste, der sich entschuldigte. Sich Dinge einfach zu nehmen, weil er es einfach musste um zu überleben, war ihm so zur Gewohnheit geworden, dass er es beim Anblick dieses Überflusses am Pfahl nicht hatte unterdrücken können. Riggold entschuldigte sich für sein Unterfangen um jeden Preis die Magie wieder auf die Welt holen zu wollen, koste es was es wolle. Tieben tat es leid Aura so bedrängt zu haben, Gilbert suchte den einfachen Weg in einen höheren Lebenskreis, zusammen mit Sternendeutern und Gelehrten zu gehören. So ging es reihum. Quid stand da und wusste nicht wofür er sich entschuldigen sollte.
    „ Es tut mir auch leid.“, sagte er. „Ich meine wirklich. Ich weiß nur noch nicht genau was.“ Dieses offene Geständnis der Unschuld brach die Barriere und einer nach dem Anderen begann zu lachen.
    „ Ich glaube mir tut es nicht leid.“, äußerte Riu als sich das Gelächter wieder langsam legte. „Es tut mir nicht leid, dass ich zu euch gestoßen bin. Und auch nicht, dass ihr mich aufgenommen habt. Es tut mir nicht leid wieder eine Familie zu haben.“ Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie waren eine Familie geworden. Die vielen Wochen, die sie zusammen unterwegs gewesen waren hatten sie zusammengeschweißt. Sie waren zu einer Sippe geworden, die viele verschiedene Charaktere aufwies, was nicht immer einfach war, was aber gemeistert werden konnte.
    Es vergingen noch zwei Tage und Aura hatte immer noch keinen Traum der eine Lösung

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