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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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dunkelblonden Haar sich bereits die ersten grauen Strähnen bemerkbar machten, brachte das heiße Getränk auf einem Tablett. Das bunte Mieder hielt ein weit ausladendes Dekolletee auf der richtigen Höhe ihrer weiblichen Figur als sie den Becher vor Aura mit einem liebevollen Lächeln abstellte. Sie reichte Marc das gewünschte Stück Papier mit derselben Freundlichkeit. Ihre Röcke raschelten wie die Blätter der Zwispelbäume im Wind als sie wieder hinter die Theke verschwand.
    Es war der gleiche Tisch, an dem er vor kurzem erst sein Frühstück eingenommen hatte. Direkt am Sichtloch konnte man bis zu den ersten Pfählen sehen, welche die Stege säumten. Er schrieb einen Brief an die Eltern um sie in Kenntnis zu setzen was geschehen war.
    Die Bestie im Baumwald fand allerdings keine Erwähnung. Warum sollte er die Eltern in Sorge stürzen. Marc vermutete hinter der Bestie, von der seine Schwester als Einbildung berichtet hatte, einen harmlosen Grandul. Diese Wesen zogen Nachts durch die Wälder und hatten die Angewohnheit hinter allem her zu laufen was sich bewegte. Aber sie verließen niemals die Deckung des Waldes und obwohl sie mit ihrem zotteligen Fell, den gelben Augen und der platten Nase furcht einflößend aussahen, ernährten sie sich von Pflanzen und griffen niemanden an.
    Aura hatte ihren Becher geleert als Marc seinen Brief beendete. Er faltete das Stück Papier, das er von der Wirtin bekommen hatte. An der Theke des Gasthauses stehend redete er mit der Wirtin.
    „ Was für ein Brief ist es denn?”, wollte sie wissen und lächelte den jungen Mann freundlich an. Dabei zeigten sich in den Mundwinkeln der Frau kleine Grübchen an den Mundwinkeln.
    „ Es ist ein Landbrief. Nach Ingwas Stadt.”, sagte Marc.
    „ Da hast du aber Glück. Der Brief wird Heute noch in Ingwas Stadt sein. Der Bote wird um die Mittagszeit hier sein und so viel ich weiß ist Ingwas Stadt sein nächster Halt.”, informierte sie ihn.
    „ Was kostet es denn?”
    „ Einen Moment. Ich muss erst nachsehen. Landbriefe haben wir hier nicht so oft.” Sie zog ein kleines Werk mit losen Seiten aus einem Schub unter der Theke und blätterte nach der Verbindung von Eck nach Ingwas Stadt. „Das macht drei Plätten. Vier wenn du den Blausaft gleich mit bezahlen willst.”, sagte sie.
    Marc zog einen kleinen Beutel, den er um den Hals trug hervor und zahlte den geforderten Preis. Sein Reisegeld betrug hundert Plätten. Fünfzig von seinem Meister und fünfzig hatte er von seinem Vater erhalten damit er noch ein bisschen übrig hatte wenn er die Überfahrten beglichen hätte.
    Die Frau hinter der Theke stempelte den Brief, als Zeichen das bezahlt war und wünschte den Geschwistern eine gute Reise bevor sie in den hinteren Räumen verschwand.
    Marc packte den Beutel wieder weg und ging zu seiner Schwester an den Tisch zurück. Drei Plätten für einen Brief, das waren eine stolzere Preise. Dafür hätte er ein ganzes Frühstück bekommen.
    „ Wenn du fertig bist dann brechen wir auf.”, sagte er zu seiner Schwester.
    An den Stegen erkundigte sich der Junge Mann nach einer Überfahrt bis Wehler. Aber keiner der Männer die noch an den Stegen waren wollte bis Wehler schiffen. Der Letzte den er fragte, ein ziemlich grobschlächtiger Kerl mit strubbeligen Haaren und Furchen im Gesicht, riet ihm den alten Pitt zu fragen. Er führe Reisende ab und an einmal dorthin wohin sie wollten. Und er zeigte auf einen alten, größeren, blau gestrichenen Schwimmbaum mit einer kleinen Hütte oben darauf. Große Flecken, an denen die Farbe schon abgeblättert war, ließen das grobe Holz eines Rinkabaumes durchscheinen. Die verwitterte, weiße Schrift zeigte den Namen des Schwimmbaums an. Die Geschwister gingen zu dem Schwimmbaum, der den Namen
Blaue Welle
trug und suchten dort nach ihrem Besitzer. Niemand war an Deck. Auch keine Schritte waren zu hören, die jemanden verraten würden der sich auf den Planken bewegen würde. Unschlüssig standen sie einen Moment lang da.
    „ Er wird in seiner Hütte sein.” meinte Aura.
    „ Du bleibst hier“, befahl Marc. „Ich werde nachsehen.” Er ließ das Mädchen auf dem Steg zurück. Die Blaue Welle fing leicht an zu schwanken als sein Gewicht auf die Bretter wirkte. Es knarrte und Marc rang kurz um sein Gleichgewicht bevor er auf die Tür der Hütte zuging. Er klopfte. Erst sachte dann fester und lauter, rief nach dem Schiffer. „Schiffer Pitt! Seid ihr da?“
    Ein Knurren und Rumpeln ertönte in der Kajüte.

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