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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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will ich dich nicht länger aufhalten. Wir sehen uns Morgen wieder.“, verabschiedete Kurwat seinen Freund und schloss hinter ihm den Wissensbau ab.
    Vielleicht wollte ihm der Sternendeuter von seiner Entdeckung nur nichts erzählen weil er sich erst ganz sicher sein wollte. Eine Nachricht, über Veränderungen der Karten, die sich später als falsch herausstellte, konnte zu einer Katastrophe führen. Der Wissenswächter wollte nicht schlecht über seinen Freund denken. Sicher, es gab viele Anzeichen dafür, dass er ein falsches Spiel trieb aber war es letzten Endes wirklich so? Und musste er, Kurwat Ersol, sich ernsthaft damit beschäftigen?
     
    In einer schäbigen Spelunke, in einer dunklen Gasse die kein guter Bürger Ingwas jemals freiwillig betreten hätte, trafen sich die Dunkelsten aller Männer. Scharlatane und Möchte gern Magier die sich bei Tage mit harmlosen Berufen tarnten und denen man ihre Gesinnung in tausend Zyklen nicht angesehen hätte. Sie saßen in einer kleinen, nur durch Lichten erhellten Nische, die durch schwere, von der Decke herabhängende Stoffe, von der Wirtsstube separiert wurde. Ihre Gewänder passten nicht zu den üblichen Besuchern dieses Hauses. Sie waren weder zerrissen noch fleckig. Als der Letzte, der dieser Runde noch fehlte, eintraf erhob sich ein Geflüster und Gemurmel das nichts Gutes zu verheißen hatte. Die Neuigkeiten, die er brachte, entfesselten eine hitzige Debatte. Die Riege, wie sie sich nannten, feierte ein Ereignis auf das ihre Mitglieder sehr lange gewartet hatten.
     
    Das Erste ist, was gewesen.
    Das WAR.
    WAR IST weil es nicht vergangen.
    Das Zweite IST.
    WAR gebar das was gewesen und was IST.
    Ihr Kind WIRD SEIN als das Dritte.
     
    Aura lass den Text der ersten Seite mehrere Male. Es war eine uralte Weise sich auszudrücken.
    Schwere Kost,
dachte sie. Schritte näherten sich und sie klappte das Werk instinktiv zusammen und schob es sich unter den Hintern.
    „ Na, alles in Ordnung? Um die Mittagszeit legen wir in Tandor an.” Ohne eine Antwort abzuwarten war der bärtige Kopf des Schiffers wieder aus der Tür verschwunden.
    „ Sie lebt noch.”, informierte Pitt seinen anderen Passagier der mittlerweile auf den Planken saß und in einem kleinen Werk blätterte. Nach dieser Information jedoch legte Marc das Schriftstück seines Meisters beiseite und ging zu der kleinen Hütte, in die seine Schwester sich zurück gezogen hatte.
    Nicht lange nach dem Ablegen war sie dem Alten Pitt bei seiner Arbeit im Weg gestanden und er hatte sie in seiner schroffen Art angewiesen sich von Deck zu machen. Erst wusste sie nicht wohin und hatte ihren Bruder Hilfe suchend angeblickt, mit einer derben Handbewegung scheuchte der Alte Pitt sie dann in die Hütte. Marc selbst half ein bisschen bei der Arbeit. Er hatte ein Wenig Ahnung von dem Wasserwerk und da der Schwimmbaum des Seebären größer war und eine Art Geländer hatte, im Gegensatz zu anderen Schwimmbäumen, lief er auch nicht Gefahr wieder im Wasser zu landen.
    „ Suchst du etwas?“, fragte er Aura als er im Türrahmen stand. Sie hatte ihr Bündel gerade wieder geordnet und zurrte es gerade zusammen.
    „ Nein.“
    „ Wir sind bald da.“, sagte Marc.
    „ Ja. Das hoffe ich. Ich bin nicht gerade gerne mit Leuten auf dem See gefangen die mich nicht mögen und mich wie Flattervieh herumscheuchen.“, erwiderte sie. Dabei konnte sie eine Spur Zorn in der Stimme nicht unterdrücken.
    „ Ich glaube nicht, dass er dich nicht mag. Er ist dich - nur nicht gewohnt.“, versuchte er seine Schwester aufzumuntern.
    „ Ich muss ein schreckliches Wesen sein wenn man sich erst an mich gewöhnen muss.“, stellte Aura ironisch fest. Sie wusste wie er es gemeint hatte.
     
    Marc bezahlte dem alten Pitt zwei Plätten als sie angelegt hatten. Die Sonnen hatten ihren Höhepunkt bereits überschritten und so wollte er mit seiner Schwester eine Unterkunft suchen. Sogar wenn sie guten Schrittes unterwegs wären könnten sie Wehler nicht vor Einbruch der Nacht erreichen. Zudem war Aura ein bisschen sehr blass um die Nase. Pitts Schwimmbaum hatte auf der letzten Etappe angefangen furchtbar zu schaukeln.
    „ Das liegt an der Strömung.”, hatte er gebrummt. „Ist hier immer so, kommt von der Keilform.“
    Marc wusste sofort was der Alte meinte. Kurz vor Tandor ragte die Platte wie ein Keil in den Großen See. Die Wassermassen rauschten, durch einen Sog bis ins Delta von Teant und Savoul, an der Landspitze vorbei.
    Froh wieder festen

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