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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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Dann war ein Scheppern, wie von Töpfen die von irgendwo auf den Boden fielen, zu hören. Ein lauter Fluch drang nach draußen. Marc ging einen Schritt zurück um dem, der da kommen würde, Platz zu machen. Die Tür quietschte und knarrte ganz fürchterlich als sie von innen aufgestoßen wurde als wollte sie sich über die ruppige Behandlung beschweren. Der Mann, dem die Beschwerde galt, stand, immer noch fluchend und schimpfend, vor ihm. Marc ging noch einen Schritt zurück und wartete bis der Wasserwärter ihn aus verquollenen, kleinen Augen ansah. Er hatte einen langen weißen Bart, bis zur Mitte seines Körpers reichend, der sich unaufhörlich zu bewegen schien auch wenn der Alte nichts sagte. Dunkle, wettergegerbte Haut zog sich über seinen ganzen Körper. Ein schmutziges, weißes Hemd mit kurzen Ärmeln, das eng an seinem Körper anlag, zeigte dass er einmal ein stattlicher Mann gewesen sein musste. Listige, graublaue Augen sahen den Eindringling unfreundlich an.
    „ Was ist los? Wer bist du? Was willst du? Hat es dir die Sprache verschlagen Bürschchen?”, wetterte er ihm mit seiner rauen Stimme entgegen.
    „ Mein Name ist Marc. Marc Gerson. Aus Ingwas Stadt. Und das ist meine Schwester Aura.”, dabei deutete er auf das Mädchen welches beim Anblick des Alten und seinen Flüchen bis hinter den letzten Pfahl des Steges gewichen war.
    „ Und was denkt ihr, Marc Gerson, gibt euch das Recht einfach auf einen Schwimmbaum zu steigen und einen alten Mann aus seinem wohl verdienten Schlaf zu reißen?” Er streckte sich wobei sich sein Hemd um den dicken Bauch spannte und die Flecken, die sich darauf befanden, auf die doppelte Größe anwuchsen.
    „ Man hat uns gesagt, ihr würdet Reisende schiffen wohin sie wollten.”
    Der Alte stemmte die Fäuste in die Hüften und sah Marc direkt in die Augen, wobei er den Kopf ein wenig heben musste um den Größenunterschied auszugleichen. Er zwickte ein Auge zu und wischte sich dann mit der Hand den Schlaf heraus.
    „ Soso. Hat man euch das gesagt. Hat man gesagt der Alte würde Reisende schiffen. Was man nicht alles sagt über den Alten mit dem verrotteten Schwimmbaum. Und ihr habt es geglaubt?” brummte der Alte und begann seinen Schwimmbaum etwas zu ordnen indem er eines der Seile, die wirr auf den Planken lagen, in die Hand nahm und über seinen abgespreizten Daumen und den Ellenbogen wickelte.
    „ Ihr seid doch Pitt?”, hakte Marc nach.
    „ Wohin soll denn die Reise gehen das man auf einen Schwimmbaum muss und nicht zu Fuß gehen kann wie das bei Landvolk sonst so üblich ist?”, fragte der Alte ohne seine begonnene Arbeit zu unterbrechen.
    „ Auf eine der anderen Platten.“, antwortete der Junge. „Vorerst jedoch nach Wehler.”
    „ Soso. Auf eine andere Platte. Erst nach Wehler. Da wo die großen Schwimmbäume über den Großen See fahren was?”, brummte er in seinen Bart hinein. „Ist Das da nicht ein bisschen zu klein für so eine Reise?”, dabei deutete er auf Aura die immer noch hinter dem Pfahl stand und ihr Bündel krampfhaft an sich presste.
    „ Das da“, erwiderte Marc, der es langsam leid war die Worte des ungehobelten Wasserwärters über sich ergehen zu lassen, „ist meine Schwester. Sie hat einen Namen. Er lautet Aura falls ihr euch erinnert. Ich hatte ihn bereits erwähnt.”
    „ Ja doch. Ist doch schon gut. Sie soll herkommen.“
    Als Aura keine Anstalten machte sich in die Richtung des Schwimmbaumes zu bewegen fügte er hinzu, „Ich transportiere Nichts was ich vorher nicht angesehen habe.”
    Marc bedeutete seiner Schwester mit einer Handbewegung, die keinen Widerspruch duldete, her zu kommen. Zögern folgte sie der Aufforderung ihres Bruders. Der alte Pitt schwang das aufgerollte Seil über einen Haken an seiner Hütte und packte sie mit beiden Händen an den Oberarmen. Vorwurfsvoll sah sie ihren Bruder an. Der Seebär drehte sie einmal herum. „Aua!“, schrie sie kurz auf. Der Griff des Alten war etwas fester als sie ihn erwartet hatte. Nicht so wie normal, eher wie ein Schraubstock. Sie warf dem Schiffer einen ungnädigen Blick zu. Nachdem er sie wieder los gelassen hatte drückte sie sich hinter Marc.
    „ Ist nicht viel dran an dem Mädchen. Bisschen wehleidig. Angst hat sie auch. Ist nicht gut auf dem Wasser.” Pitt machte eine Pause bevor er weiter sprach. Er stupste Marc mit einem Finger auf die Brust als er sagte: “Du passt auf sie auf. Ich bin nicht schuld wenn sie an Schrecken stirbt oder von Bord geht.“ Er

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