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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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hatte keine Lust auf diesen Besuch, trotzdem ließ er den aufgeregten Mann in seine Unterkunft eintreten.
    “ Was suchst du hier? So spät?”, plötzlich hell wach fragte er: ”Hat dich jemand gesehen?”
    “ Nur der Wirt. Ich habe ihm gesagt das ich dich dringend aufsuchen müsse um dir eine Nachricht zu überbringen.”, erwiderte Tieben. “Gut. Setz dich. Was ist der wirkliche Grund deines Besuches?”
    “ Was ist der Zeitpunkt der Geburt?”, fragte Tieben.
    “ Der Zeitpunkt der Geburt?” Sam war verwirrt. “Was soll diese Frage? Wenn man auf die Welt kommt ist der Zeitpunkt der Geburt.”, unverständlich blickte Sam sein Gegenüber an.
    “ Ja schon, aber was - ist - der Zeitpunkt - der Geburt?”, wiederholte er seine Frage. “Zum Beispiel bei einem Magier?”, setzte er erklärend nach. Sams Gesichtszüge veränderten sich. “Ist es der Zeitpunkt wenn er das Licht der Welt erblickt”, fragte Tieben weiter, “oder ist es der Zeitpunkt wenn der Seelenstein mit seinem Herzen verschmilzt?”
    Sam wusste keine Antwort auf die Frage. Tieben hatte etwas ans Tageslicht gefördert, auf das noch niemand gekommen war. Der Umstand, dass er Recht behalten könnte, veränderte alles.
    “ Siehst du? Genau das meine ich auch. Können wir uns nicht getäuscht haben? Kann es nicht genau so sein, dass sich der Splitter des Seelensteines einen Jungen, einen Mann oder auch ein Kind gesucht hat, dass nicht tatsächlich schon auf der Welt war?” Sam konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was Tieben da soeben zu ihm gesagt hatte wollte er zwar nicht wahr haben, konnte es aber auch nicht ausschließen.
    “ Verdammt! Was sollen wir machen? Wir können doch nicht alle Leute auf Wheed kontrollieren ob sie das Zeichen auf der Brust tragen.”, wetterte er los. Sämtliche Ruhe war aus ihm gewichen wie ein Kornvogel der sich plötzlich in den Himmel erhob. “Suche die Anderen auf. Wir müssen uns treffen. Noch heute Nacht.”
     
    „ Wir werden nach Fald gehen.“, eröffnete Marc seiner Schwester, die an dem Tisch im Zimmer saß und auf seine Rückkehr bereits wartete.
    „ Hast du einen Händler gefunden der uns dort hin mitnimmt?“, erkundigte sich Aura. Sie hatte keine Lust den ganzen Weg zu Fuß zu gehen. Auf der Strecke gab es nicht das Geringste was sie interessiert hätte. Die Handelsstraße würde sie bis nach Grand nur am Rand eines Baumwaldes führen, um dann an den Felsen des Hall Gebirges in der Siedlung ihr Ziel zu finden. Nichts außer verdorrtem Gras und blankem Fels wartete auf dieser Strecke. Kein See, kein Fluss, kein Irgendwas. Diese Gegend besaß nicht einmal einen Strand, auch nicht wenn sie direkt am Großen See entlang gingen.
    „ Ja, ich habe einen Händler gefunden. Aber wir werden in Grand übernachten und müssen uns dort eine Andere Reisegelegenheit suchen“, bestimmte er. „Morgen brechen wir auf.“
    „ Dann bist du fertig hier mit deiner Karte?“ Sie hatte diese Frage mehr aus Höflichkeit als aus echtem Interesse gestellt. Ihr Unterbewusstsein beschäftigte sich mit Gedanken die sich noch nicht zu Sätzen geformt hatten. Und sie hatte nicht vergessen wie er sie am Tag zuvor ausgelacht hatte.
    „ Ja. Ich habe alles geschrieben was es in Mittwend zu schreiben gibt.“ Zufrieden lehnte er sich auf dem zweiten Stuhl zurück bevor er einen Augenblick später eine Rolle aus seinem Bündel zog. „Hier, du kannst es dir gerne ansehen.“, präsentierte er sein Werk indem er die Rolle aufband und über den Tisch legte.
    „ Ja, ganz nett.“, sagte Aura, die nur einen flüchtigen Blick darauf geworfen hatte.
    „ Bist du immer noch sauer wegen Gestern?“
    Ja sie war sauer und nochmals ja es war wegen Gestern.
    „ Komm schon.“ Marc packte das Schriftstück wieder sorgfältig ein. Er trat hinter sie und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Ich wollte dich heute eigentlich überraschen.“, sagte er.
    „ Womit denn?“, ihr skeptischer Blick hing forschend an ihm.
    „ Ich wollte heute mit dir noch mal zum Hafen.“ Das Vorhaben sie neugierig zu machen funktionierte, so wie es das immer tat. Wenn man von normalen Leuten eine gesunde Neugierde erwarten konnte, so hatte Aura das Doppelte Maß davon abbekommen und ihr Bruder wusste genau wie er es anstellen musste um sie zu aktivieren.
    „ Was willst du denn mit mir am Hafen?“, interessiert wandte sie sich ihrem Bruder zu.
    „ Na ja. Markt?“, fing er an und machte eine kleine Pause bevor er fortfuhr, „das Blaumondfest rückt

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