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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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Geschäft und rang sich, als er die Enttäuschung des Mädchens sah die ihr deutlich ins Gesicht geschrieben stand, zu einem Entschluss durch.
    „ Junger Mann, wie viel dürfte das Geschenk für deine Begleiterin denn kosten?“, erkundigte er sich.
    „ Ich hatte an dreißig Plätten gedacht.“, antwortete Marc.
    „ Gut ihr beiden passt auf. Ich habe ein Stück von dem Stein, den sich deine Schwester so wünscht. Er hat ungefähr einen Wert von hundertfünfzig. Das wäre die dreifache Dosis. Ich schabe ihr die Menge für eine Behandlung ab und du zahlst mir dreißig Plätten dafür.“
    Auras Augen erhellten sich bei dem Angebot des Heilers und sie sah ihren Bruder bittend an. Nach kurzem Überlegen, ob er das Gleiche auch erhalten hätte wenn er ihm nur zwanzig Plätten geboten hätte, willigte er schließlich ein. Es war egal. Dreißig Plätten waren für Aura gedacht und wenn sie dafür dieses Steinmehl haben wollte, dann sollte sie es haben.
    Aura hielt freudestrahlend einen kleinen Flakon mit Soldiakpulver in der Hand als sie mit ihrem Bruder durch die Gasse in Richtung ihrer Unterbringung ging. Sie musste Wasser auf den Inhalt des gläsernen Behältnisses geben und der Erkrankte konnte damit benetzt werden. Die Wirkung des Elixiers würde, einmal gemischt, nur einen Tag halten. Sie musste also genau überlegen bevor sie es einsetzte. Auf keinen Fall dürfte sie es leichtfertig anwenden und auf keinen Fall durfte es nass werden. Ein Wachskorken verschloss deshalb das Glas. Mit beiden Händen presste sie das Fläschchen an ihre Brust.
    „ Bist du dir sicher dass es das wert war?“, fragte Marc, nachdem sie ein Stück des Weges schweigend nebeneinander gegangen waren.
    „ Ja. Ich bin mir sogar sehr sicher.“
     
    Mit Hab und Gut bewaffnet zogen sie die übersichtliche, kleine Straße in der Morgendämmerung zu dem großen Hafenplatz entlang. Aura erblickte einen Mann der gerade beschäftigt war sein Zugtier in den Karren einzuschirren. Er kam ihr seltsam bekannt vor und plötzlich wusste sie wer er war. Ruckartig zog sie ihren Bruder in die Nische einer Seitengasse.
    „ Das ist der Händler mit dem sich Gordul unterhalten hat.“, flüsterte sie ihrem Bruder zu, der schon angefangen hatte über die Aktion seiner Schwester zu protestieren. Beide sahen sich an.
    „ Das ist der Händler der uns mitnehmen wird.“, hielt er entgegen.
    Schritte erklangen auf der kleinen Straße von der sie ihren Bruder soeben gezogen hatte. Die Geschwister blickten aus der Gasse und ein, in violetten Tönen, gut gekleideter Mann zog mit flottem Schritt an der Gasse vorbei.
    „ Siehst du? Ich hatte Recht. Gordul ist hier.“, immer noch flüsternd drängte sie ihren Bruder nicht weiterzugehen.
    „ Wir können nicht mit diesem Händler fahren.“
    „ Das musst du mir aber jetzt genauer erklären.“, forderte Marc.
    „ Ich kann es dir nicht erklären. Ich weiß nur das es nicht gut ist wenn ER uns hier sieht.“ Aura kämpfte. Dieses Gefühl das sie beschlichen hatte war eindeutig. Wie konnte sie ihren Bruder nur davon überzeugen dass sie richtig lag.
    „ Das heißt aber dann das wir einen ziemlich faden Weg vor uns haben.“, versuchte Marc sie umzustimmen. Es war schon sonderbar Gordul ausgerechnet jetzt hier zu sehen, aber er konnte ebenso gut einen Auftrag des Höchsten ausführen. Auras Theorie fing an ihm auf die Nerven zu fallen, vor allem wenn sie ihn eine gut organisierte Reisegelegenheit kostete.
    „ Das ist mir egal.“, erwiderte Aura.
    Langsam hatte er das Gefühl, seine Schwester würde verrückt. Gordul war nicht der sympathischste Mann und er selbst mochte ihn nicht besonders. Doch deshalb einen ganzen Tag zu Fuß zu gehen anstatt mit dem Wagen in einem halben oder sogar viertel Tag ans Ziel zu kommen? Der einzige Grund warum er auf die Bitte seiner Schwester einging war der Ausdruck auf ihrem Gesicht und in ihren Augen, der ihn schaudern ließ. Er konnte ihn nicht deuten weil er ihn noch nie auf ihrem Antlitz gesehen hatte.
     
    Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs als sie doch noch von einem Wagen mitgenommen wurden der sie sogar, wider Erwarten, bis nach Fald brachte. Dort angekommen fanden sie Unterkunft in einer kleinen Schenke die sich der Falder Tamburin nannte.
    Marc war gegangen um sich die Siedlung noch etwas anzusehen. Aura wollte lieber auf dem Zimmerchen bleiben. Es war eingerichtet wie in jedem anderen Gasthaus auch. Zwei Betten, ein kleines Schränkchen, ein Tisch und zwei

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