Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)
Karten und über das wie man sie macht.“, eröffnete sie ihm.
„ Gut. Frag.“ Er löste ihre Hände von seinem Nacken und befreite sich so von ihrem Griff. „Wenn ich es weiß dann kann ich es dir sagen.“, erstaunt über das plötzliche Interesse an seiner Arbeit setzte er sich an den Tisch und erwartete Auras Fragen.
„ Ich habe nachgedacht. Wenn man eine Karte von einer unbekannten Platte macht, also so wie du über Soventum, ist es dann nicht besser wenn man sich erst einmal einen Überblick verschafft?“
Marc sah seine Schwester erstaunt an. „Ja, schon. Aber was genau meinst du mit Überblick verschaffen?“, forschte er nach.
„ Wenn ich mich zum Beispiel auf einen sehr hohen Berg stelle, dann kann ich doch auch weit sehen.“
„ Ah, jetzt weiß ich worauf du hinaus willst. Natürlich. Das habe ich ja auch vor. Um die große Karte zu erstellen werde ich über den Lun See Pass gehen. Von dort kann man viel sehen und es ist der kürzeste Weg nach Hankar.“
„ Ich habe da noch einen kleinen Geburtstagswunsch.“, begann sie vorsichtig. Marc sah sie vorahnend an.
„ Einen klitzekleinen und er kostet dich überhaupt nichts.“, sie setzte sich auf den Schoß ihres Bruders wie sie es früher immer getan hatte wenn sie etwas von ihm wollte und setzte ein bittendes Gesicht auf.
„ Und dieser Wunsch wäre?“, fragte er und kniff dabei ein Auge zu. Was immer jetzt kommen würde, es würde anstrengend werden. So gut kannte er seine Schwester.
„ Ich möchte zum Sol See.“, platzte sie heraus. „Gleich Morgen.“
Darus schäumte vor Wut. Man hatte ihn angelogen. Dieser verdreckte Schiffer hatte es gewagt ihn auf die falsche Platte zu schicken. Sein Jähzorn schien grenzenlos. In Lorent hatte er den ganzen Hafen, die beiden Gasthäuser und auch die kleine Spelunke, die versteckt in einer der hinteren Gassen gelegen hatte, abgesucht. Geschätzte tausend Leute nach dem Jungen befragt und konnte ihn nicht finden. Niemand konnte sich erinnern einen gut gekleideten, jungen Mann in den letzten Tagen in Lorent ankommen zu sehen. Der Einzige den er gefunden hatte war ein Händler gewesen, auf den die Beschreibung gepasst hatte. Aber kein gut gewandeter Kartenschreiber, der sich auf der Probe seines Berufes befand. Er bereute den voreilig verfassten Brief nach Ingwas Stadt geschickt zu haben, der die Erfolgsmeldung, den Jungen aufgespürt zu haben, enthielt. Die Mitglieder der Riege würden mehr als einfach nur nicht begeistert sein, wenn er ihnen gestehen musste dass er ihn nun doch nicht gefunden hatte. Seine Situation war aussichtslos. Er konnte nicht weitersuchen wenn er nicht wusste wo er anfangen sollte. Dieser Lerner konnte auf jeder Platte Wheeds sein. Darus blieb nichts anders übrig als zurück zu kehren und sein Versagen einzugestehen. Diesen Schiffer allerdings, sollte er ihn jemals in seinem Leben noch einmal in die Finger bekommen, würde er umbringen.
Die Treppen des Schicksals
Randag Col war nicht begeistert mitten in der Nacht von seinem Lager, das er mit der schönen Isme geteilt hatte, gerissen zu werden um in höchster Eile einem außerplanmäßigem Treffen beizuwohnen. Missmutig und verstimmt traf er in dem Waldstück ein, welches ihm als Versammlungsplatz genannt wurde. Tieben war vor Schreck das Wort im Halse stecken geblieben als er merkte bei was er Randag gestört hatte. Die Schamesröte war dem jungen Mann schlagartig ins Gesicht gestiegen. Sogar jetzt, da sie im Wald und nur im schwachen Schein von einigen Lichten standen, wagte er nicht in das Gesicht des stattlichen Mannes zu sehen. Die ganze Sache war ihm einfach nur peinlich und er wäre am liebsten im Erdboden versunken als er in Randags Unterkunft stand.
Das Treffen war kurzfristig und dauerte nicht lange. Es wurde lediglich erörtert was eventuell passiert sein könnte. Die Wächter hatten versagt. Die Stimmung war niedergeschlagen in der Runde der Versammelten. Die Tatsache, dass ausgerechnet sie diese Möglichkeit komplett außer Acht gelassen hatten, die Geburt könne sich auch auf die Verschmelzung des Seelensteines mit dem Herzen beziehen, schockierte. Der Beschluss, Randag auf die Suche nach Gordul zu schicken, der sich auf Soventum befand, wurde gefasst. Randag selbst war nicht sonderlich angetan, dass er es war, der sich augenblicklich zum Aufbruch rüsten musste, aber es war nicht möglich jemand anderen zu schicken. Sam selbst konnte diese Aufgabe nicht ausführen, seine Abwesenheit würde zu der
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