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Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

Titel: Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M G Stonenger
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Mondes, habt ihr gefunden was verschollen?“
    Auch dieser Mann stand auf und antwortete, wie alle anderen der Reihe nach auch antworteten, um sich dann wieder zu setzen.
    Jork blieb stehen. „Ich, Jork Risp, Höchster von Ingwas, sage aus vor allen hier Anwesenden und unter dem Zeichen des blauen Mondes: Es wurde nicht gefunden was verschollen. Nicht von mir und nicht von meinem Gefolge. Der mir Nächste, der Sternendeuter Gordul Sovakant ist mein Zeuge.“ und auch er setzte sich wieder. Es war seltsam einen Zeugen benennen zu müssen, der gar nicht anwesend war, aber das Ritual forderte nun einmal diesen Ablauf. Niemand in der Runde ahnte welche infame Lüge Jork Risp gerade ausgesprochen hatte, nicht einmal er selbst konnte das Ausmaß dieser Unwahrheit erfassen.
    Nur Sam Guldra kannte die Abweichungen von der Wahrheit doch er schwieg. Er hatte andere Probleme die es zu lösen galt und er hoffte Randag Col würde ihm Gewissheit verschaffen wenn er zurückgekehrt war aus Soventum.
    Marc ärgerte sich ein wenig dass er seiner Schwester so schnell nachgegeben hatte. Irgendwie hatte sie es wieder einmal geschafft das zu bekommen was sie wollte.
    Sie ist wirklich ein kleines Biest,
dachte er und ein Lächeln umspielte seine Lippen als er sein Bündel schnürte. Hatte es überhaupt schon einmal eine Bitte gegeben die er ihr abschlagen hätte können? Er erinnerte sich nicht daran. Wahrscheinlich weil er ihr nie etwas abgeschlagen hatte. Nicht einmal als sie klein waren konnte er sich diesem bestimmten Blick, den sie immer dann aufsetzte wenn sie etwas wollte, widerstehen. Marc hoffte inbrünstig einmal eine Frau zu haben die diesen Blick nicht beherrschte. Anderen Falls wäre er ihr gnadenlos ausgeliefert.
    „ Bist du so weit?“, fragte er.
    „ Ja. Bereit um auf den Berg zu steigen.“, verkündete sie fröhlich und hob spielerisch ihre Faust in die Luft.
    Sie wanderten ein kleines Stück in Richtung Hiwen. Das war die nächste Siedlung die sich an die glatte Steilwand des Hall Gebirges schmiegte. Ein nicht gerade geläufiger Weg würde steil den Berg hinauf führen bis zum Sol See. Wie unendlich erscheinende Treppen hatte der Fels verschiedene Vorsprünge an dieser Stelle die wie abnormale Stufen aus dem sonst so glatten Gebilde ragten. Manche nannten diesen Weg die Himmelstreppe oder die Stufen des Schicksals. Der unübersichtliche Pfad schlang sich in wirren Bahnen in und auf den Rücken des Hall Gebirges.
    Marc und Aura machten noch einmal Rast bevor sie anfingen die Treppe zu erklimmen. Es war nicht absehbar wann sich ein Platz finden würde um in dem steilen Gewirr noch einmal Halt zu machen und neue Kräfte zu schöpfen. Die Sonnen standen beide im Zenit und strahlen erbarmungslos auf die beiden Bergsteiger herab als sie endlich an einen Platz kamen der breit genug in den Felsen lag um sich darauf auszuruhen. Schnaufend und keuchend kamen sie dort an.
    „ Ich hätte nie gedacht“, japste Aura nach Luft, „dass es so anstrengend wird.“
    Marc musste lächeln. Schon als sie angefangen hatten den Berg zu besteigen hatte er geahnt dass es nicht einfach sein würde. Aber er war stolz auf seine kleine Schwester denn er hätte sich nie träumen lassen dass sie bis hierher durchhalten würde. Bald könnte er wieder mit ihr umdrehen und wenn sie Glück hatten wären sie bis zum Abend wieder in Fald. Gespannt auf ihre Ausrede, um nicht mehr weiter den Berg hoch zu müssen, sah er sie fragend an.
    „ Ich glaube wir sind bis zum späten Nachmittag oben.“, sagte sie stattdessen. Marc wusste nicht was er dazu sagen sollte. Sie überraschte ihn. Als sie auf dem Vorsprung saßen und verschnauften, glaubte der Junge einen Schatten den Pfad, weiter unten entlang, kommen zu sehen. Als er aber noch mal genauer hinsah war er wieder weg. Marc blickte zum Himmel und sah kleine Wolken dahin ziehen.
    Das wird es wohl gewesen sein
dachte er. Sie blieben noch ein bisschen sitzen und machten sich auf den Rest der schwierigen Stufen zu erklimmen.
    Der Ausblick war grandios. Erschöpft ließen sich die Geschwister auf eine mit Gras überwachsene Senke auf dem Bergrücken nieder. Aura brauchte nur einen Augenblick um sich von den Strapazen des Aufstieges zu erholen.
    „ Sieh mal.“, stupste sie ihren Bruder in die Seite. „Bis zum Großen See. Und dort drüben kann man den Strand von Sovent sehen. Jetzt schau doch mal.“, forderte sie ihn aufgeregt auf.
    Marc brauchte ein bisschen länger als seine Schwester. Seit der zweiten

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