Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)
aber war an das Sokrum gebunden. Er musste, genau so wie das getarnte Werk, durch die Zeit weitergegeben werden.
Erschöpft ließ Ewon sich auf der Grasfläche vor dem Sul See nieder. Er musste nochmals Rast machen bevor er die letzen hundert Schritte bis zur Höhle bewältigen konnte und legte sich schwer atmend auf die weiche Fläche. Ein Lächeln umspielte seine rissigen Lippen als ihm bewusst wurde, dass die Magie dank des Edelwerkes nie ganz von Wheed verschwinden würde. Ein kleiner Teil würde weiter existieren und unentdeckt auf die Geburt des Wahren warten. Ihm wurde leicht ums Herz und sein ganzer Körper kribbelte angenehm. Ein pulsierendes Licht schien über ihm zu schweben und als sich der Splitter aus seinem Herzen über den See bewegte um in der Höhle an seinem Platz nieder zu sinken, hatte sich seine Gestallt schon aufgelöst und der letzte Lichtpunkt war in den Höhen verschwunden.
Herz und Verstand
Aura staunte nicht schlecht als Randag sich mit dem Edelwerk ihrer Antga in den Händen hinter sie stellte um es ihr um den Hals zu legen. Sie spürte Wärme in sich hineinfließen, konnte aber nicht sagen ob es an dem Anhänger oder and Randags Atem lag der sanft über ihren Nacken strich. Er stand länger und dichter hinter ihr als es nötig gewesen war. Aura drehte sich zu ihm um. Sie musste nach oben sehen um in die grünen Augen des Mannes zu sehen. Er starrte sie einen Augenblick lang an. Es waren Sekunden die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen. Eine Ewigkeit in der er in den hellen Augen dieser Frau versank. Mit nur einem Blick löste sie Gefühle in ihm aus, die er so nicht kannte. Er, der erfahren im Umgang mit Frauen war und kein Kind von Traurigkeit wenn das Opfer seiner oftmals kurzen Begierde nicht mehr von Interesse war. Dann wandte er sich plötzlich von ihr ab und ging aus der Halle in der sie beide gerade noch gestanden hatten. Das Mädchen blickte verwirrt über den Tisch zu Sam, der in eine Rolle altem Pergament vertieft zu sein schien. Heimlich hatte er die Szene beobachtet. Der Sternendeuter verkniff sich ein Lächeln und widmete sich wieder den Aufzeichnungen in seiner Hand. Er hatte schon seit einiger Zeit beobachtet, dass sich etwas zwischen den Beiden anbahnte und er wusste auch, warum Randag genau diesen Situationen aus dem Weg zu gehen versuchte. Nun, es würde ihm nicht gelingen seinen eigenen Gefühlen aus dem Weg zu gehen.
Randag saß auf den Stufen vor der Wohnburg und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Von Anfang an hatte sie ihn fasziniert wie noch kein weibliches Wesen in seinem Leben. Das war auch der Grund warum er ihr aus dem Weg gegangen war wann immer es die Situation zuließ. Jeder Blick, jede Bewegung von ihr schien perfekt zu sein. Dieses Pure, Unverfälschte und die enorme Tiefe die sie zu besitzen schien raubten ihm den Verstand. Sie war anders. So anders dass es ihm Angst machte. Er könnte stundenlang in ihren Augen versinken ohne auch nur einmal zu zwinkern, ohne den Grund dieser Tiefe auch nur zu erahnen geschweige denn zu sehen. Aura setzte sich zu ihm. Sie war ihm gefolgt. Randag hatte sie nicht kommen hören. Sie war plötzlich einfach da. Neben ihm. So nah. „Danke.“ Dieses Wort alleine reichte aus um eine Welle von Gefühlen ins Rollen zu bringen. Man hatte ihr beinahe aus Unwissenheit sämtliche Energie geraubt. Er trug die Verantwortung dafür. Und als es beinahe zu spät war, erkannten sie erst was sie getan hatten. Der Fähigkeit zu sprechen beraubt und alleine und verlassen von allen die für sie hätten da sein müssen.
Und sie? Sie bedankte sich. Ihr erstes Wort das sie sprach war "Danke."
„ Ist schon gut.“, antwortete er mit gespielter Kühle ohne sie auch nur anzusehen. Hätte er in ihre Augen geblickt, wäre seine Fassade zusammengebrochen.
Aura stand auf und ging in ihr Zimmer. Auf dem Bett liegend und den Anhänger mit ihren Händen fest haltend, dachte sie über Randag nach. Es war etwas in seinen Augen gewesen das ihre Gedanken festhielt.
Es war wie
, sie versuchte die richtigen Worte für das Gefühl zu finden.
Es war wie - nach hause zu kommen
.
Drei Tage waren vergangen seit Randag ihr den Anhänger wieder gegeben hatte und Aura sah schon viel besser aus. Trotzdem war sie noch schwächlich und lag viel in ihrem Bett. Sie hatte wieder angefangen zu essen und auch zu sprechen. Marc hatte sich bemüht mit seiner Schwester Zeit zu verbringen in der die Wächter und seine Rolle als Wahrer nicht erwähnt wurden. Die
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