Die Atlanten von Wheed: Die magischen Karten (German Edition)

in der Art schon einmal gegeben.“, log Sam. Er vertraute Lemugal nicht einmal so weit er ihn sehen konnte. Dieser Mann hatte etwas schleimiges, Ekel erregendes an sich das nicht beschrieben werden konnte.
    „ Solltest du dann nicht lieber die Sternenkarten betrachten?“, riet er fragend.
    „ In den Karten selbst steht kein Hinweis auf Berechnungen. Auch nicht auf die Zusammenhänge. Das weißt du selbst doch am Besten.“, konterte er.
    Lemugal schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben und begab sich wieder in den vorderen Teil des Wissensbaus.
    Der Sternendeuter hatte sich schon einiges aus den Werken abgeschrieben von dem er dachte es könnte auf einen Schlüssel hindeuten oder damit zu tun haben. Die Tatsache, dass Aura mit dem Schmuckstück verbunden war, hatte ihn sehr überrascht. Bei den Nachforschungen hatten die Wächter diese Verbindung und auch die Existenz des Schlüssels bereits übersehen. Vielleicht hatten sie noch andere Dinge nicht bemerkt. Dinge die unter Umständen sehr wichtig werden konnten.
    Zwei Wochen hatte er schon geforscht und die alten Schriften auf den Kopf gestellt. Er wusste sehr wohl dass er die Zeit hier nicht überreizen durfte. Es würde auffallen. Es war schon aufgefallen. Sam hoffte Lemugal würde sich mit seiner Antwort zufrieden geben und einfach vergessen dass er hier Stunde um Stunde wie ein Besessener in den Schriftstücken geblättert hatte.
    Er verließ den Wissensbau und machte sich auf den Weg nach hause.
    Darus, der ganz Lorent nach dem Wahren abgesucht hatte saß bei ihm an dem kleinen Tisch im Raum. Sams Schwester, die bei dem Junggesellen wohnte, hatte ihn hereingelassen um auf Sam zu warten.
    „ Sam, stell dir vor, du hast Besuch von einem Freund bekommen. Ich habe ihm gesagt er könne auf dich im Essenssaal warten.“
    „ Danke Sill. Äh… Wer ist es denn?“, erwiderte er.
    „ Darus, Darus Hirkol hat er glaube ich gesagt. Soll ich euch zu trinken bringen?“
    „ Nein meine Liebe. Ich denke er wird nicht lange bleiben. Sage ihm bitte ich komme gleich.“
    Sam nahm seine Aufzeichnungen und brachte sie vor Darus Blicken in Sicherheit. Er trug die Mappe mit beschriebenen Blättern in sein Zimmer und schob sie unter die Bettdecke. Darus war also hier.
    Der hat mit gerade noch gefehlt. Wahrscheinlich ist er wieder gekommen um mich von einem Treffen zu informieren,
dachte Sam.
    Artig saß Darus am Tisch und wartete als der Hausherr eintrat.
    „ Darus. Was treibt dich zu so später Stunde noch zu mir?“, fragte er.
    „ Wahrscheinlich das gleiche, das dich im Wissensbau festhält.“ und er bleckte die Zähne zu einem furchtbaren Grinsen. „Sag, was machst du dauern in diesem Gebäude? Seit Tagen sehe ich wie du morgens darin verschwindest und erst nach Sonnenuntergang wieder daraus auftauchst.“
    Dieses elende Rankeltierchen hatte ihn beobachtet und er hatte es nicht einmal gemerkt.
    „ Nun ich gehe meiner Arbeit nach. Ich habe über Aufzeichnungen gesessen bezüglich eines Sternbildes.“, log er auch ihn an. Überrascht sah ihn Darus an.
    „ Dann glaubst du also auch, dass sich der große Gordul Savakant in eine Sackgasse manövriert hat?“, flüsterte er in seiner zischenden Art zu sprechen.
    „ Ich glaube, dass du hier gerade etwas verwechselst. Ich hatte doch schon gesagt, ich gehe meiner Arbeit nach.“, beharrte Sam.
    „ Ich glaube dir schon, dass du nach Sternbildern gesucht hast. Aber ich glaube dass du nicht die ganze Zeit damit verbracht hast. Lemugal ist ein alter Freund von mir und er sagte du hättest dich - verrechnet?“
    „ Ja. Das auch. Ich denke ich habe einen Fehler gemacht bei einer Berechnung und habe nach Schriften gesucht die mir meinen Fehler vielleicht aufzeigen.“
    Es wurde knapp. Ihm gingen die Ausreden aus. Sam wusste, seine Tarnung würde irgendwann kippen. Aber das durfte nicht jetzt geschehen. Noch nicht.
    „ Gut. Dann will ich dir das jetzt einfach mal so glauben. Aber du kannst dir sicher sein dass ich dich im Auge behalten werde. Sam Guldra.“ und mit diesen Worten stand er auf und deutete mit gespreizten Zeige- und Mittelfinger abwechseln auf seine Augen und auf Sam.
    Der Sternendeuter setzte sich als sein Besuch sein Heim verlassen hatte. Er war gewarnt. Er durfte keine Fehler mehr machen.
     
    Randag blieb nur drei Tage und machte sich dann mit seinem Schwimmbaum auf nach Lorent. Er musste Sam besuchen um den Termin der nächsten Versammlung fest zu setzen. Zwei Tage war er unterwegs gewesen über den