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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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»John, ich schwöre Ihnen, ich habe wirklich geglaubt, dass Christina Selbstmord begangen hat.«
    »Das weiß ich. Sie müssen sich für nichts entschuldigen.«
    »Und warum fühle ich mich dann so beschissen deswegen?«
    »Machen Sie sich nichts draus. Jetzt müssen wir rausfinden, wo Simon sein könnte.«
    Quentin sagte: »Damit haben wir schon angefangen. Da er vor seinem angeblichen Tod Zugang zu einem erklecklichen Sümmchen Geldes hatte, können wir wohl davon ausgehen, dass er alles sorgfältig geplant hat. Ich glaube, wir werden Beweise dafür finden, dass er einige Vermögenswerte und Anlagen flüssig gemacht und wahrscheinlich Grundstücke verkauft hat, bevor er mit diesem Boot in den Tod gesegelt ist.«
    John runzelte die Stirn. »Wenn ich so darüber nachdenke – ich war schon ein bisschen überrascht, dass so wenig Geld da war. Völlig ausreichend, dass Christina bequem davon hätte leben können, aber dafür, was er mit dieser innovativen Software verdient hat, hätte ich mehr erwartet.«
    »Da war auch mehr«, verkündete Jennifer, die soeben wieder den Konferenzraum betrat. »Während ein paar von den Jungs nach Grundstücken gesucht haben, die er vielleicht verkauft hat, habe ich mich an einen anderen Computer gesetzt und habe seine Finanzen in den Monaten vor seinem angeblichen Tod überprüft. Quentin hatte Recht – Simon Walsh hat eine Menge Geld bewegt. Die einzelnen Beträge waren nicht so groß, dass sie aufgefallen wären, aber zusammengenommen wird ziemlich deutlich, dass er eine ansehnliche Portion seines Reinvermögens irgendwohin verschoben hat – wohin, konnte ich noch nicht herausfinden.«
    »Er hat es unter einem anderen Namen angelegt«, meinte Quentin. »Er hat sämtliche Grundlagen für sein Verschwinden lange vorher geschaffen.«
    Andy meinte: »Mir ist immer noch nicht klar, warum er sich solche Mühe gibt, sein Gesicht zu verbergen, wenn er seine Opfer doch blendet. Ich meine, ich verstehe, warum er sich bei Christina besonders viel Mühe gegeben hat, aber bei den anderen? Keine von ihnen kannte ihn, oder?«
    Quentin antwortete: »Ich glaube, er blendet sie aus demselben Grund, aus dem er eine Maske und eine Perücke trägt. Er will nicht, dass sie ihn sehen, aber darüber hinaus will er auch nicht, dass sie merken, wer er ist. Und er ist überzeugt davon, dass sie es wissen würden, wenn sie ihn sehen könnten, sein Gesicht berühren könnten, auch nur einen Hauch seines Körpergeruches wahrnehmen könnten. Weil er ihre Gesichter irgendwie wiedererkennt oder glaubt, sie zu erkennen. Und weil er glaubt, dass er sie kennt, glaubt er, sie würden ihn auch erkennen.«
    »Das klingt logisch, finde ich«, sagte Andy. »Allerdings ist das eine ziemlich kranke Logik.«
    »Also, wie wollen wir ihn finden?«, wollte Jennifer wissen.
    Maggie hörte nur mit halbem Ohr zu, ohne etwas dazu zu sagen, während die anderen verschiedene Möglichkeiten diskutierten, wie man Simon Walshs geheime Folterkammer finden könnte. Was müsste man tun, fragte sie sich, um einen gefährdeten Verstand noch weiter in den Wahnsinn zu treiben? Um ihn vielleicht sogar … ein für allemal zu zerstören? Könnte man das Böse zerstören, indem man den Verstand, der es beherbergte, so zersplitterte, dass nicht einmal sein Wille ihn noch zusammenhalten könnte?
    »Maggie?«
    Sie blinzelte John an. »Hm?«
    Er beugte sich zu ihr und legte ihr eine warme Hand auf den Oberschenkel, »Geht’s dir gut?«
    »Ja.« Sie brachte ein Lächeln zustande. »Ich habe mich bloß gefragt … warum ich das alles nicht gesehen habe. Ihn nicht gesehen habe. Christina hatte natürlich Fotos von ihm. Sie hat sie mir gezeigt.«
    »Du konntest ihn nicht sehen, weil keines der Opfer ihn gesehen hatte. Dafür hat er ja gesorgt.«
    »Ich weiß. Trotzdem.«
    Sanft drückte er ihren Schenkel, dann lehnte er sich zurück und fing quer über den Tisch Quentins Blick auf. »Glaubst du, wir finden ihn, indem wir herausfinden, welche Grundstücke er verkauft hatte, bevor er seinen Tod inszeniert hat?«
    »Ich glaube, damit haben wir eine reelle Chance. Für das, was er tut, braucht er Abgeschiedenheit und Ungestörtheit. Und er muss sich dort sicher fühlen, er muss sicher sein können, dass ihn da niemand findet.«
    Andy meinte: »Wisst ihr, vielleicht hält er Tara Jameson immer noch da fest. Wir haben ihre Leiche noch nicht gefunden, und er hatte bisher gerade mal achtundvierzig Stunden. Außerdem können wir davon ausgehen, dass er

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