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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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Mund war ein dünner, grimmiger Strich. »Also lassen Sie uns dieses gottverdammte Auto finden!«
    Offensichtlich immer noch unter der Wirkung des Koffeins stehend, traf Jennifer sie im Konferenzraum wieder und verkündete: »Maggie hat gerade angerufen. Sie und John sind auf dem Weg hierher. Und der Computer hat die Informationen über dieses Elektronikunternehmen gesichtet, aber bisher nichts. Kein Name passt zu einem von denen auf unserer Liste der Angehörigen, Freunde und Bekannten der Opfer. Jetzt gehe ich die Liste selbst durch. Ich traue diesen verdammten Maschinen nicht.«
    In diesem Augenblick piepste die verdammte Maschine auf dem Konferenztisch. Quentin ging hin und betrachtete den Bildschirm. »Okay, wir haben ein paar ganz kurze Artikel aus einer Bostoner Zeitung von 1894. Ein Mann namens Graham wird verdächtigt, seine gesamte Familie ermordet zu haben.« Er sah hoch. »Sieben Schwestern. Und seine eigene Frau.«
    »Sind da vielleicht noch mehr Einzelheiten?«, wollte Andy wissen.
    Quentin nickte und sah wieder auf den Bildschirm. »Ein paar. Das war damals eine ziemlich große Story, besonders, weil niemand eine Ahnung hatte, warum er es getan hatte, und weil er bereits verschwunden war, als man die Leichen fand. Damals war es nichts Ungewöhnliches, dass viele Geschwister noch als Erwachsene in der Familienwohnung wohnten, besonders, wenn sie unverheiratet waren. Grahams Schwestern waren alle unter fünfundzwanzig. Offenbar war keine von ihnen verheiratet, und sie gingen auch keiner Arbeit nach. Er hat für ihren Unterhalt gesorgt. Die Eltern waren übrigens … erst im Jahr zuvor gestorben, offenbar während einer Grippeepidemie.
    Man ging damals davon aus, dass die Morde über einen Zeitraum von mindestens drei Tagen hinweg verübt wurden. Dass er sie vermutlich alle irgendwie gefesselt und geknebelt hatte und sich dann Zeit ließ mit dem Töten, wobei er mit … mit seiner Zwillingsschwester begonnen haben soll. Sie glaubten, seine Frau sei die Letzte gewesen. Wie es scheint, hatte er sie gleich zu Anfang an ihr Bett gefesselt und sie da gelassen, während er die anderen umbrachte. Kann sein, dass sie mitbekommen hat, was da passierte, kann auch nicht sein.«
    »Mein Gott«, murmelte Andy.
    »Tja. Leider keine Beschreibungen der Opfer und auch nur sehr wenige Einzelheiten dazu, was er tatsächlich mit ihnen gemacht hat – aber als man sie fand, hatten sie alle die Augen verbunden, entweder mit Teilen ihrer eigenen Kleidung oder zerrissenen Laken, Handtüchern, irgendwas in der Art.«
    Jennifer atmete tief durch. »Also hat er seine eigene Familie umgebracht – nicht so wie diesmal, wo die Opfer untereinander nicht verwandt sind. Aber er wollte nicht, dass sie ihn sehen oder beobachten – und das ist eindeutig wie bei unserem Mann und offenbar auch bei dem Mörder von 1934.«
    Quentin setzte sich an den Tisch, rieb sich kurz mit beiden Händen das Gesicht und sagte: »Angehörige. Vielleicht war der Cop von 1934 da auf etwas gestoßen.«
    Andy wandte ein: »Aber wie Jenn gesagt hat, unsere Opfer sind nicht verwandt.«
    »Nicht untereinander, ja. Aber vielleicht war ja wenigstens eine mit ihrem Mörder verwandt.«
    »Alle Angehörigen haben Alibis für zumindest einen Zeitraum, von dem wir wissen , dass der Kerl sich da gerade eine weitere Frau geschnappt hat oder dabei war, eine zu quälen«, wandte Jennifer ein. »Jeder Einzelne. Das haben wir drei Mal überprüft.«
    »Was entgeht uns hier?«, murmelte Quentin. »Da ist etwas … ein Anhaltspunkt oder eine Frage, wodurch all das hier einen Sinn ergeben würde.«
    Andy sah Jennifer an. »Die Liste der Angestellten des Elektronikunternehmens ist zwar überprüft worden, aber der Computer hat natürlich nur nach Verbindungen zu Angehörigen, Freunden oder Bekannten der Opfer gesucht, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Was ist mit den Opfern selbst? Waren ihre Namen auch dabei?«
    »Klar. Der Computer hat gesagt, es gibt keine Verbindung.«
    Er seufzte. »Scheiße.«
    Quentin rieb sich nochmals das Gesicht und sagte: »Sie haben gesagt, Sie wollen die Liste selbst durchsehen, Jenn, und ich sage, gute Idee. Vielleicht entdecken Sie etwas, das der mathematischen Logik eines Computers entgeht.«
    »Eben.« Sie machte sich unverzüglich ans Werk.
    »Andy, haben wir eine Kopie von dieser Liste der Kfz-Behörde mit den schwarzen Caddys in der Gegend?«
    »Ja – da liegt sie.«
    »Mal sehen, ob uns einer der Namen anspringt.«
    »So viel Glück kann man gar

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