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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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unterbrochen worden ist, wenn Quentins Informant ihn tatsächlich gefunden hat oder ihm nahe genug gekommen ist, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Also ist er vielleicht noch nicht … fertig mit ihr.«
    Maggie, der das Gemälde wieder einfiel, meinte: »Ich glaube nicht, dass sie noch lebt … aber möglich wäre es schon.«
    »Und das heißt«, meinte Quentin, »er hat vielleicht eine Geisel. Falls wir also darauf kommen, wo er sich verkrochen haben könnte, müssen wir uns verdammt vorsichtig heranpirschen.«
    Andy verzog das Gesicht. »Ja. Bloß keine Scheiß-Spezialeinheit. Wenn wir da reinplatzen und die Frau deshalb stirbt …«
    Er musste den Satz nicht beenden, weil sie das alle an seiner Stelle hätten tun können.
    Eine halbe Stunde später hatten sie den Ausdruck einer Liste mit Grundstücken, die Simon Walsh in den Monaten vor seinem Tod verkauft hatte. Es war eine lange Liste.
    »Bis jetzt«, meinte John, »sieht es nach verschiedenen Käufern aus. Aber mindestens ein Dutzend Grundstücke wurden offenbar an Holdinggesellschaften verkauft. Es kann ein Weilchen dauern, bis wir herausfinden, wem die in Wirklichkeit gehören.«
    »Von uns allen bist du derjenige, der mit größter Wahrscheinlichkeit etwas über Unternehmen herausfinden kann, ohne Zeit zu verlieren«, bemerkte Quentin.
    »Wenn ich ein paar Anrufe tätigen darf«, erwiderte John. »Ich habe immer noch viele Kontakte hier in Seattle.« Er trug seine Kopie der Liste zu den Telefonen am anderen Ende des Raumes.
    »Ich hole einen Stadtplan«, sagte Jennifer. »Da können wir die alle eintragen.«
    Maggie las die Liste durch in der Erwartung, ihr werde irgendetwas auffallen. Dennoch war sie überrascht, als das tatsächlich geschah.
    Sie kannte diese Stadt, kannte sie gut. Dennoch wusste sie nicht genau, warum die Anschrift eines bestimmten Lagerhauses im Hafenviertel ihr so ins Auge sprang. Warum? Es war eines von einem halben Dutzend Lagerhäuser auf der Liste, von denen mindestens drei ziemlich abgelegen oder abgeschieden lagen. Warum also fühlte sich dieses eine so … richtig an?
    Weil man Quentins Freund Joey dort im Wasser gefunden hatte?
    Oder … wegen des Geräusches?
    … Ich weiß, dass ich noch ein Geräusch gehört habe, etwas, das mich irgendwie gestört hat. Weil ich es wiedererkannt habe oder dachte, ich müsste es wiedererkennen …
    Hollis hatte das gesagt. Und Ellen hatte auch so etwas gesagt. Sogar Christina hatte davon gesprochen, dass sie etwas gehört hätte, etwas, an das sie sich nicht erinnern konnte. Was hatten sie gehört?
    Maggie hatte die Augen halb geschlossen, konzentrierte sich, versuchte, dieses schwache, mit halbem Ohr gehörte, halb erkannte Geräusch aus dem Mischmasch der Eindrücke, Geräusche und Gerüche herauszuhören, die nach all den Gesprächen mit den Opfern in ihrem eigenen Unterbewusstsein gespeichert waren.
    Wasser.
    Wasser, das gegen Pfähle schwappte.
    Maggie blickte sich im Raum um. John telefonierte und machte sich auf einem Block Notizen. Jennifer, Andy und Quentin waren über einen Stadtplan gebeugt und markierten darauf sorgfältig die Adressen auf der Liste.
    Maggie sah auf die Liste, dann legte sie sie auf ihren Skizzenblock. Nur eine der Adressen am Ufer lag so, dass die Abgeschiedenheit und Ungestörtheit, die er benötigte, gewährleistet waren. Sie sollte den anderen Bescheid geben. Sie wusste das. Es gab wirklich keine Entschuldigung dafür, dass sie es ihnen nicht sagte.
    Ihr Auto stand hier an der Polizeiwache. John hatte sie an diesem Morgen zurück zu jenem Haus gefahren, damit sie es holen konnte. Sie waren beide überrascht gewesen, als sie feststellten, dass das Auto nicht nur unversehrt, sondern auch unberührt war und der Skizzenblock noch drinnen lag. Sie hatte es hierher gefahren, wo es vermutlich sicher war.
    Sie stand auf. Sie wusste bereits, dass die Kaffeekanne leer war, nahm sie achselzuckend und verließ damit den Konferenzraum, vorgeblich, um Wasser für Kaffee zu holen.
    Auf dem Weg hinaus stellte sie die Kanne auf jemandes Aktenschrank ab.
     
    »Tja«, meinte Jennifer und blickte auf den Stadtplan, der nun mit zahlreichen roten Fähnchen gespickt war, »wenn wir all die Orte ausschließen, die nicht abgelegen oder abgeschieden genug sind für seine … Bedürfnisse … , dann bleiben sechs Kandidaten übrig. Allesamt Lagerhäuser oder etwas in der Art.«
    John gesellte sich zu ihnen und sagte: »Nur drei der Anschriften auf dieser Liste sind nicht mehr in

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