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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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nicht haben«, meinte Andy doch er reichte trotzdem die Hälfte der Liste an Quentin weiter.
    Sie waren alle erschöpft, zu erschöpft für das, was sie gerade taten. Nicht dass sie das aufgehalten hätte, natürlich nicht. Aber die Erschöpfung ließ Andy infrage stellen, was er beinahe eine halbe Stunde später zu sehen glaubte. »Gestohlen gemeldet«, murmelte er.
    Quentin sah ihn über den Tisch hinweg an. »Was?«
    »Vor zwei Jahren wurde ein schwarzer Caddy als gestohlen gemeldet. Wurde nie gefunden.«
    »Vermutlich nicht sehr ungewöhnlich«, bemerkte Quentin.
    »Nein. Der Teil nicht. Aber wer ihn als gestohlen gemeldet hat. Wem er gehört hatte.«
    »Wem?«
    Ehe Andy antworten konnte, sagte Jennifer: »Hey. Hey . Wisst ihr, wer für dasselbe Elektronikunternehmen gearbeitet hat wie David Robson? Wer sogar sein Boss war in der Abteilung Software-Entwicklung?«
    Langsam sagte Andy: »Simon Walsh.«
    Sie starrte ihn an. »Woher weißt du das?«
    »Geraten. Er hat den alten schwarzen Caddy seines Vaters vor etwas mehr als zwei Jahren als vermisst und vermutlich gestohlen gemeldet. Ich liebe schöne Zufälle, aber das kann keiner sein.«
    »Christinas Ehemann«, sagte Jennifer. »Christinas Ehemann war David Robsons Boss und hat dafür gesorgt, dass er gefeuert wurde, genau wie Robson gesagt hat. Und er hatte mal einen schwarzen Cadillac?«
    »Ja.«
    »Aber er ist tot.«
    »Den Aufzeichnungen nach schon.« Andy sah Quentin an. »Das erklärt, warum der Computer nichts gefunden hat. Wir hatten seinen Namen nicht mal auf unseren Listen, weil Christina Witwe war – vielmehr angeblich war. Es war ein Segelunfall, oder? Bei dem er angeblich ums Leben kam?«
    »Ja. Weil ich Christina und John kannte, bin ich sogar zu dem Gedenkgottesdienst für ihn gegangen.«
    Quentin schüttelte den Kopf.
    »Er ist für sein Leben gern gesegelt, oft ist er sogar bei schlechtem Wetter allein raus. Diesmal gewann der Sturm. Und in gewisser Weise gab es sogar einen Zeugen. Jemand in einem anderen Boot war so nah dran, dass er sehen konnte, wie Walsh mit der Ausrüstung kämpfte, wie der Baum herumschwang und ihn traf, sodass er über Bord ging. Der andere hat die Stelle genau bestimmt, es gab eine ziemlich große Suchaktion, und sein Boot haben sie auch größtenteils intakt aufgebracht – aber ihn hat man nicht gefunden. Ich erinnere mich noch, dass John erfahrene Seeleute und Rettungsleute angeheuert hat, um nach ihm zu suchen, nachdem die offizielle Suche eingestellt worden war, aber die hatten nicht mehr Glück als die Küstenwache.«
    Jennifer tastete nach einem Zimtzahnstocher und sehnte sich nach einer Zigarette.
    »Aber Andy – sie war doch seine Frau . Willst du sagen, er hat das seiner eigenen Frau angetan? Die Vergewaltigung? Die Säure?«
    Sanft, aber mit unüberhörbarem Abscheu in der Stimme sagte Quentin: »Gelöbnisse bedeuten einem Soziopathen nichts, Jenn. Sie haben doch gesehen, was er macht, wie können Sie glauben, dass er davor zurückschrecken würde, eine treue, liebende Ehefrau brutal zu foltern?«
    Andy warf ein: »Und war Walsh nicht so was wie ein Computergenie?«
    Quentin nickte.
    »Elektronische Sicherheitssysteme wären ein Kinderspiel für ihn gewesen.«
    Jennifer hatte immer noch Einwände. »Wenn ihr Recht habt, war Christina sein zweites Opfer. Warum hätte er sie erst heiraten und dann ein paar Jahre später seinen eigenen Tod inszenieren sollen? Und Laura Hughes hat er erst eineinhalb Jahre später überfallen.«
    Quentin meinte: »Womöglich fühlte er sich zu Christina hingezogen, ohne genau zu wissen, warum, und hat geglaubt, er liebt sie. Soziopathen fühlen nicht wie wir, aber sie täuschen oft Gefühle und ein normales Leben vor. Mag sein, dass er wirklich vorhatte, dieses normale Leben zu leben, als er sie heiratete. Und dann hat er sich eingeengt gefühlt oder das Spiel auf einmal satt gehabt. Seinen Tod vorzutäuschen war eine hübsch dramatische Methode, sich aller Bindungen zu entledigen. So hat er seine Freiheit zurückbekommen, ohne sich irgendwelchen chaotischen, gefühlsbeladenen Auseinandersetzungen stellen zu müssen.
    Dann sieht er eines Tages Laura Hughes«, fuhr Quentin fort, »und irgendetwas in ihrem Gesicht löst die Psychose aus. Wir können mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es das Aussehen der Frauen ist, nach dem er sie auswählt, auch wenn wir nicht genau wissen, was genau an ihrem Aussehen. Er sieht Laura – und holt sie sich. Sobald er sie

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